Ski Alpin

Ex-aequo-Führung im zweiten Levi-Slalom

Petra Vlhova greift in Levi auch im zweiten Teil des Slalom-Doppels der Ski-Damen nach dem Sieg. Bereits am Samstag triumphierte die Slowakin und feierte ihren 15. Weltcup-Erfolg. Am Sonntag hat sie jedoch mit der Schweizerin Michelle Gisin eine starke Konkurrentin, die mit Vlhova ex aequo voran liegt. Die ÖSV-Läuferinnen müssen sich für einen Spitzenplatz im zweiten Durchgang (13.15 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) noch verbessern.

In dem einfach gesetzten Lauf war eine gute Linie und Aktivität gefordert, um einen Spitzenplatz herauszufahren. Dennoch ergaben sich in der Topgruppe größere Abstände als im ersten Lauf des Slalom-Doppels im nordfinnischen Lappland.

„Ich war schon ziemlich überrascht, ich war noch nie Top Drei in einem Slalom. Ich hoffe, dass ich im zweiten Durchgang nochmal so einen guten Lauf runterkriege. Ich muss mich jetzt erst vorbereiten, weil in einem technischen noch nie als Letzte gestartet bin“, war Gisin im ORF-Gespräch selbst von ihrer Leistung erstaunt.

Dritte nach dem ersten Durchgang war die Schweizerin Wendy Holdener (+0,23) vor US-Superstar Mikaela Shiffrin (+0,37), die am Samstag als Zweite ihr Renncomeback nach freiwilliger 300-tägiger Rennpause gegeben hatte.

Liensberger mit kleinen Problemen

Beste Österreicherin war, ebenfalls wie am Samstag, Katharina Liensberger als Sechste mit 0,57 Sekunden Rückstand. Im Gegensatz zu ihren guten Läufen am Samstag, wo die 23-jährige Vorarlbergerin im unteren Teil viel Zeit gutmachte, passierten diesmal im Steilhang leichte Fehler, die sich summierten.

Katharina Liensberger (AUT)

Die beste Österreicherin kam in 54,89 Sekunden auf den sechsten Platz

„Ich habe schon während der Fahrt gespürt, dass ich nicht jedes Tor gut getroffen habe. Ich muss im zweiten Durchgang schauen, dass ich wieder so fahre wie gestern. Vollgas geben und mit Herz Ski fahren“, so Liensberger im ORF-Interview.

Gritsch zeigt wieder auf

Besser als am Samstag lief es für Franziska Gritsch (9./+0,67). Die 23-jährige Tirolerin war nach sehr guter zweiter Zwischenstand ausgeschieden. Diesmal zeigte sie im oberen Teil wieder, dass ihr der Hang liegt, auch wenn sie unten Zeit verlor. „Im Steilhang ist noch bisserl was drinnen. Aber ich bin jetzt mal froh, im Ziel zu sein. Die Kurssetzung lädt zum Angreifen ein, und das werde ich im zweiten Durchgang machen“, so Gritsch.

Franziska Gritsch (AUT)

Mit einem starken Lauf im oberen Teil legte die Tirolerin die Basis für ihre gute Zwischenplatzierung

Die anderen Österreicherinnen konnten sich vorerst nicht in den Top Ten positionieren – Katharina Truppe (12./+0,93), Chiara Mair (13./+1,01) und Katharina Gallhuber (17./+1,39) konnten sich aber zumindest die Chance auf gute Weltcup-Punkte ebenso aufrechterhielten wie Katharina Huber (23./+1,55). Bernadette Schild, die im ersten Rennen die Qualifikation für das Finale als 35. verpasst hatte, konnte auch am Sonntag nicht glänzen, als 30. mit 1,82 Sekunden Rückstand war aber der entscheidende Durchgang für sie sicher.

Erst mit Startnummer 61 ging die 19-jährige Magdalena Egger ins Rennen. Die dreifache Junioren-Weltmeisterin in Abfahrt, Super-G und Kombination hatte am Samstag in ihrem erst dritten Weltcup-Rennen mit Endrang 19 aufgezeigt, am Sonntag blieb ihr als 49. (+2,74 Sek.) der zweite Lauf jedoch versagt. Knapp vor ihr verpasste die 22-jährige Tirolerin Bernadette Lorenz als 45. (+2,62 Sek.) ebenfalls die Entscheidung der besten 30 Läuferinnen.