Petra Vlhova
GEPA/Christian Walgram
Ski alpin

Vlhova in Levi nicht zu schlagen

Petra Vlhova hat am Sonntag auch den zweiten Damen-Slalom im finnischen Levi gewonnen. Die Slowakin feierte saisonübergreifend ihren fünften Erfolg in einem Torlauf in Folge. In 1:49,05 Minuten blieb sie 0,31 Sekunden vor der Schweizerin Michelle Gisin. Wie schon am Samstag fuhr Katharina Liensberger (+0,50 Sek.) als beste Österreicherin als Dritte auf das Podest.

Hinter Liensberger platzierte sich die Schweizerin Wendy Holdener auf Rang vier. Auf Platz fünf landete die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die nach ihrer freiwilligen Skipause von 300 Tagen vor allem im zweiten Durchgang müde wirkte. Bei Vlhova regierte dagegen nach ihrer souveränen Vorstellung in dem Skiort 170 Kilometer nördlich des Polarkreises Zufriedenheit.

„Es ist schon schwierig, hier zu gewinnen. Und einen Sieg zu bestätigen ist noch schwieriger. Heute hab ich mir selbst sehr viel Druck gemacht, alle waren sehr eng zusammen. Ich habe gewusst, ich muss im zweiten Lauf noch zulegen, und das hat auch geklappt. Nach zwei Siegen habe ich jetzt natürlich großes Selbstvertrauen.“

Liensberger in Levi erneut Dritte

Im zweiten Levi-Slalom wiederholt Katharina Liensberger ihren dritten Platz und steht damit wieder auf dem Podest. Der Sieg ging wie im ersten Rennen an die Slowakin Petra Vlhova.

Österreicherinnen zeigen auf

Die Entscheidung im zweiten Slalom von Levi brachte jedoch vor allem gute Vorstellungen der ÖSV-Damen. Unter den schnellsten vier Läuferinnen im zweiten Durchgang fanden sich mit der Schnellsten Liensberger, Katharina Truppe als Dritte und Franziska Gritsch als Vierte drei Österreicherinnen. Nur Siegerin Vlhova konnte als Zweitschnellste mit den rot-weiß-roten Läuferinnen mithalten.

Liensberger fuhr die gesamte Strecke konstant auf Zug – das machte sich im Ziel bemerkbar, als sie ihre bis dahin führende ÖSV-Teamkollegen Franziska Gritsch um 0,55 Sekunden vom roten Leader-Sessel verdrängte und am Ende ihren fünften Podestplatz im Weltcup einfuhr.

„Die Richtung stimmt“

„Ich hatte vor allem im zweiten Lauf gute Schwünge dabei, wo ich gleich gespürt habe, dass da was weitergeht. Dieses Gefühl möchte ich mitnehmen. Auch mannschaftlich haben wir ein Topergebnis. Gratulation an alle. Es zeigt, dass die Richtung stimmt. Ich freue mich, dass es bald weitergeht“, so die Vorarlbergerin im ORF vor ihren Heimrennen am Donnerstag (Qualifikation ab 10.00 Uhr, Rennen ab 17.45 Uhr, beides live in ORF1) in Lech/Zürs, wo ein Parallel-Riesentorlauf stattfindet.

Bester Slalom für Gritsch

Nicht nur Liensberger konnte ihren Podestplatz wiederholen, auch Gritsch konnte ihre gute Leistung aus dem ersten Durchgang im zweiten bestätigen. Wie schon am Samstag, wo sie nach guter Zwischenzeit im oberen Teil ausgeschieden war, zeigte sie vor allem im flachen Teil wieder eine schnelle Fahrt und wurde am Ende Sechste (+0,94 Sek.), ihre beste Platzierung in einem Weltcup-Slalom.

1. Petra Vlhova (SVK)
2. Michelle Gisin (SUI)
3. Katharina Liensberger (AUT)

„Ich bin irrsinnig glücklich, dass ich im Slalom Top Ten bin. Es geht definitiv in die richtige Richtung“, so die 23-jährige Tirolerin. Nur um sechs Hundertstelsekunden hinter Gritsch kam Katharina Truppe auf Rang sieben. Trotzdem war die Kärntnerin nicht vollauf zufrieden. „Es hat kein Lauf 100 Prozent gepasst, aber ich weiß, dass ich noch fahren kann. Man braucht immer die richtige Aggressivität und muss sich pushen“, so Truppe.

Mit der achtbesten Laufzeit im Finale verbesserte sich Chiara Mair vom 13. auf den elften Rang. Katharina Huber, die 23. nach dem ersten Durchgang war, konnte sich mit einem gelungenen, dynamischen zweiten Lauf ebenso stark verbessern. „Es macht Spaß, hier Rennen zu fahren. Man muss hier brutal pushen, weil der Hang von der Neigung leicht, aber zum Schnellfahren schwierig ist“, so die 25-Jährige aus St. Georgen am Reith im ORF-Interview. Den zehnten Platz von Samstag erreichte sie dennoch knapp nicht und wurde diesmal 14.

Steigerung bei Schild

Bernadette Schild, die im ersten Rennen am Samstag die Qualifikation für das Finale als 35. verpasst hatte, konnte auch am Sonntag nicht glänzen, als 20. mit 2,65 Sekunden Rückstand war aber eine Steigerung bemerkbar. Auch Katharina Gallhuber (22./+2,82 Sek.) konnte im Gegensatz zu Samstag in die Punkteränge fahren.

Bereits im ersten Durchgang war für die 19-jährige Magdalena Egger Endstation, die erst mit Startnummer 61 ins Rennen ging. Die dreifache Junioren-Weltmeisterin in Abfahrt, Super-G und Kombination hatte am Samstag in ihrem erst dritten Weltcup-Rennen mit Endrang 19 aufgezeigt, am Sonntag blieb ihr als 49. (+2,74 Sek.) der zweite Lauf jedoch versagt. Knapp vor ihr verpasste die 22-jährige Tirolerin Bernadette Lorenz als 45. (+2,62 Sek.) ebenfalls die Entscheidung der besten 30 Läuferinnen.