Neymar trifft vom Elferpunkt
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Champions League

Umstrittener Elfer hält Paris SG im Rennen

Ein umstrittener Elfmeter von Superstar Neymar hat Paris Saint-Germain (PSG) zu einem 1:0-Heimsieg in der vierten Runde der UEFA Champions League gegen RB Leipzig verholfen. Frankreichs Meister gewann nach dem 1:2 im Hinspiel damit auch das für den Aufstieg vielleicht entscheidende direkte Duell gegen die „Roten Bullen“. Barcelona, Juventus, Chelsea und Sevilla sicherten sich unterdessen die ersten vier Achtelfinal-Tickets.

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage vor drei Wochen in Leipzig kehrten Kylian Mbappe und Neymar bei PSG in die Startformation zurück. Im zentralen Mittelfeld der Leipziger, das erst im neuen Jahr wieder von Konrad Laimer bearbeitet wird, agierte Kapitän Marcel Sabitzer an der Seite von Amadou Haidara, einem weiteren Ex-Salzburger.

Sabitzer stand auch bei der entscheidenden Situation im Mittelpunkt. Der ÖFB-Teamspieler verursachte mit einem ungeschickten Einsteigen gegen Angel Di Maria einen – allerdings strittigen – Elfmeter, den Neymar verwertete (11.). Schon bei der 0:5-Pleite bei Manchester United, Leipzigs bis dahin einziger CL-Niederlage der Saison, hatte Sabitzer ein Elferfoul begangen. Dabei waren die Deutschen im Prinzenpark die ambitioniertere Mannschaft. Ein Sabitzer-Schuss wurde neben das Tor abgefälscht (12.). Nach Seitenwechsel verwaltete Paris mit einiger Mühe die Führung.

ManUnited gewinnt im Parallelspiel

Tabellenführer Manchester United ließ im Parallelspiel der Gruppe H mit einem 4:1-Sieg gegen Istanbul Basaksehir nichts anbrennen. Mann des Spiels war Bruno Fernandes mit einem frühen Doppelpack (7., 19.). Den dritten United-Treffer, seinen fünften in dieser CL-Saison, besorgte Marcus Rashford per Elfmeter nach Foul an ihm selbst (35.). Im Finish war auch noch Daniel James erfolgreich (92.).

Bereits sechsmal in dieser Spielzeit in der Königsklasse getroffen hat Dortmunds Erling Haaland. Beim 3:0-Sieg in Gruppe F gegen Club Brügge erzielte der Norweger einen Doppelpack (18., 60.). Der frühere Salzburg-Goalgetter traf zuerst via Innenstange ins kurze Eck. In der zweiten Hälfte kam er im Strafraum glücklich an den Ball und schloss ab. Haaland hält nun bei 16 Toren in zwölf CL-Einsätzen seiner Karriere. In der Liga war dem 20-Jährigen zuletzt gegen Hertha BSC (5:2) ein Viererpack gelungen.

Erling Braut Haaland jubelt
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Haaland (l.) erzielte einen Doppelpack gegen Brügge

Gegen Brügge versenkte Jadon Sancho auch noch einen sehenswerten Freistoß (45.). Dortmund befindet sich als Tabellenführer der Gruppe F damit wie Lazio Rom klar auf Aufstiegskurs. Die Römer besiegten Zenit St. Petersburg dank zweier Treffer von Stürmerstar Ciro Immobile (3., 55./Elfer) sowie eines Distanzschusses von Kapitän Marco Parolo (22.) sicher mit 3:1 und liegen einen Zähler hinter Dortmund sowie vier vor Brügge.

Barca und Juve steigen in Gruppe G auf

Barcelona löste das Achtelfinal-Ticket in Gruppe G auch mit einer B-Elf durch ein 4:0 bei Dynamo Kiew. Lionel Messi war zu Schonungszwecken zu Hause geblieben, einige weitere Stars saßen auf der Ersatzbank, zahlreiche Reservisten gaben ihre CL-Debüts. Der Däne Martin Braithwaite kam auf zwei Tore und einen Assist. Der 29-Jährige bediente zuerst den US-Amerikaner Sergino Dest (52.). Nach einem Abstauber aus kurzer Distanz (57.) schlug der Stürmer als Gefoulter auch noch selbst per Elfmeter zu (70.). Für den Endstand sorgte der eingewechselte Antoine Griezmann (92.).

Barcelona hält damit nach vier Runden beim Maximum von zwölf Punkten. Juventus folgt nach einem 2:1 gegen Ferencvaros Budapest drei Zähler dahinter auf dem zweiten Aufstiegsrang. Nach frühem Rückstand gelang Cristiano Ronaldo mit seinem 131. CL-Tor der Ausgleich (35.). Bis zum entscheidenden Tor durch Alvaro Morata, das den Aufstieg fixierte, musste Italiens Meister aber bis in die zweite Minute der Nachspielzeit zittern.

Chelsea und Sevilla in Gruppe E durch

Chelsea und der FC Sevilla sicherten sich die Tickets für das Achtelfinale. Beide Teams halten nach in der Nachspielzeit sichergestellten 2:1-Siegen in Gruppe E bei jeweils zehn Punkten aus vier Spielen. Chelsea setzte sich bei Stade Rennes ebenso nach 1:0-Pausenführung durch wie Sevilla beim FK Krasnodar.

Den entscheidenden Treffer für Chelsea erzielte der eingewechselte Olivier Giroud. Der französische Weltmeister, der bei den „Blues“ nicht über eine „Joker“-Rolle hinauskommt, traf im Nachsetzen per Kopf (91.), nachdem der Deutsche Timo Werner zuvor eine Großchance ausgelassen hatte. Jungstar Callum Hudson-Odoi hatte Chelsea nach Zuspiel seines englischen Landsmanns Mason Mount in Führung gebracht (22.), Sehrou Guirassy aber per Kopf für Rennes ausgeglichen (85.).

 Olivier Giroud jubelt mit Mitspielern
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„Joker“ Giroud (hier beim Jubel mit Mannschaftskollegen) sicherte Chelsea den Sieg in der Nachspielzeit

Zum Matchwinner für Sevilla avancierte der Marokkaner Munir El Haddadi (95.). Für die frühe Führung hatte der einstige Barcelona-Star Ivan Rakitic gesorgt (4.). Dem Ex-Salzburger Wanderson gelang für die Russen der zwischenzeitliche Ausgleich (56.). Zwischen Sevilla und Chelsea geht es nach einem 0:0 im bisher einzigen direkten Duell nur noch um den Gruppensieg. Aufgrund der besseren Tordifferenz sind derzeit die Engländer Tabellenführer.