Ferrari schwenkt auf Red-Bull-Kurs ein

Ferrari will nun doch einem Entwicklungsstopp bei den Antrieben ab 2022 zustimmen – allerdings unter gewissen Bedingungen. Das erklärte Teamchef Mattia Binotto am Rande des Grand Prix von Bahrain (Sonntag, 15.10 Uhr, live in ORF1).

Der Sinneswandel der Italiener ist prinzipiell nach dem Geschmack von Red Bull, würde er dem österreichisch-britischen Rennstall doch erlauben, die derzeitigen Honda-Motoren auch nach dem Ausstieg der Japaner Ende 2021 zu behalten und auf eigene Kosten zu warten.

Ferrari verstünde die Situation, sagte Binotto nach vorhergegangenen Gesprächen mit dem Internationalen Automobilverband (FIA) und dem Rechteinhaber. Die Italiener plädieren dafür, dass im Gegenzug die eigentlich für 2026 geplanten neuen Antriebsregelungen schon ein Jahr früher in Kraft treten. Binotto will nun „Klarheit über das neue Reglement bis Mitte 2021“.

Red Bull droht mit Rückzug

Red Bull möchte die Motorenentwicklung einfrieren, da man mangels Kompetenz in einem (teuren) Wettrüsten mit den Werksteams Renault, Ferrari und Mercedes wohl chancenlos auf der Strecke bleiben würde.

Inzwischen hat das Team nicht nur einmal mit dem Rückzug aus der Königsklasse des Motorsports gedroht, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Mercedes schien einem Einfrieren nicht abgeneigt zu sein, auch Renault hat seine zuvor strikte Ablehnung nun gelockert. Man könne das diskutieren, „wir sind nicht dagegen“, sagte Teamgeschäftsführer Marcin Budkowski gemäß Motorsport-total.com.