Verschiebung kostet Japan zusätzliche Milliarden

Die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf den nächsten Sommer und die nötigen Coronavirus-Maßnahmen kosten die Veranstalter zusätzliche 2,3 Milliarden Euro. Diese Zahl nannte der Geschäftsführer des Organisationskomitees, Toshiro Muto, am Freitag. Die Organisatoren, die Stadt Tokio und Japans Regierung teilen sich die enormen Zusatzkosten.

Die für dieses Jahr geplanten Sommerspiele waren Ende März wegen der Pandemie auf 2021 verlegt worden. Der Mehraufwand ergibt sich unter anderem daraus, dass die Arenen und die Immobilien für das olympische Dorf auch für das kommende Jahr angemietet werden müssen. Hinzu kommen Ausgaben für Mitarbeiter, Ausrüstung und Lagerflächen. Zuletzt hatten die Olympiamacher Pläne für Einsparungen von umgerechnet über 200 Millionen Euro vorgelegt. Ausgaben für Büroflächen, Werbung und zeremoniellen Pomp sollen gekürzt werden.

Das ursprünglich geplante Budget haben die Organisatoren bereits deutlich überschritten. Sie rechnen nun offiziell mit rund 12,66 Milliarden Euro an Kosten. Laut einer Studie der britischen Universität Oxford sind die Spiele in Tokio schon jetzt die teuersten in der Geschichte der Sommerspiele. Der größte Teil der Kosten kommt am Ende auf Japans Steuerzahler zu.