Der italienische Teamspieler Paolo Rossi während der Fußball-WM 1982
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Chronik

Italiens WM-Held Rossi gestorben

Der ehemalige italienische Fußballweltmeister Paolo Rossi ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Das berichteten die italienische Nachrichtenagentur ANSA und „La Gazzetta dello Sport“ Donnerstagfrüh. Er starb nach Angaben der Zeitung an einer „unheilbaren Krankheit“. Laut Nachrichtenagentur ANSA hatte er sich vor einigen Monaten einer Operation unterziehen müssen.

Rossi gewann mit Juventus den Meistertitel, den Meistercup und den Cup der Cupsieger, berühmt wurde er aber bei der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien. Schon kurz nach Bekanntwerden seines Todes gedachten die italienischen Medien ihrer Fußballlegende.

„Er war der, der Zicos Brasilien schlug, Maradonas Argentinien, Bonieks Polen und im Finale das Deutschland von Rummenigge“, schrieb die „Gazzetta“ in Erinnerung an die WM 1982. „La Stampa“ nannte ihn den „Helden von Spanien 82“.

Tor des Italieners Paolo Rossi im WM-Finale 1982 gegen Deutschland
Reuters/Action Images
Der Führungstreffer für Italien im WM-Finale 1982

„Im Sommer 1982 schenkte er mit seinen Toren ganzen Generationen einen Traum“, schrieb Italiens Regierungschef Giuseppe Conte auf Twitter über den Stürmer. „Er war das Symbol einer Nationalmannschaft und eines Italien, geeint und hartnäckig, fähig, Gegner von enormer Größe zu schlagen“, schwärmte der Premier. „Addio campione“ – Auf Wiedersehen, Champion – schrieb Außenminister Luigi Di Maio auf Facebook.

WM in Spanien als große Bühne

Geboren wurde Rossi 1956 in der Toskana, in Prato. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre war er bei Perugia in einen Wettskandal verwickelt. Nach einer Sperre, die von drei auf zwei Jahre verringert wurde, berief Teamchef Enzo Bearzot Rossi wieder ins Nationalteam und den WM-Kader.

Italiens Fußball-WM-Held Paolo Rossi gestorben

Der ehemalige italienische Weltmeister Paolo Rossi ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Das berichteten die italienische Nachrichtenagentur ANSA und „La Gazzetta dello Sport“ Donnerstagfrüh. Rossi starb nach Angaben der Zeitung an einer „unheilbaren Krankheit“.

Bei der WM hatte er nach einer schwachen Vorrunde seinen ersten großen Auftritt dann gegen Brasilien, als er beim 3:2-Sieg alle drei Tore der Italiener erzielte. Beim 2:0 im Halbfinale gegen Polen war er ebenfalls für beide Treffer verantwortlich und erzielte auch im Endspiel gegen Deutschland, das 3:1 gewonnen wurde, die 1:0-Führung. Mit sechs Treffern wurde er zum Torschützenkönig der WM und bester Spieler des Turniers. Er bekam in diesem Jahr auch den Ballon d’Or, der damals an den besten Fußballer Europas ging.