Spielball der Bundesliga
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rahmenterminplan für 2021/22 beschlossen

Die österreichische Fußballsaison 2021/22 startet mit der ersten ÖFB-Cup-Runde zwischen 16. und 18. Juli. Eine Woche später folgt der Start in der Bundesliga und der 2. Liga. Der Rahmenterminplan wurde am Freitag im Rahmen einer virtuell abgehaltenen Ordentlichen Hauptversammlung beschlossen. „Wir gehen von einem normalen Jahr aus“, sagte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer.

In der höchsten Spielklasse stehen bis Weihnachten wieder 18 Runden auf dem Programm, Ende Mai 2022 soll der Meister gekürt sein. „Dann wartet ein wirklich herausforderndes Jahr mit der WM in Katar, hoffentlich ohne Pandemie, wir werden aber auch das lösen“, wagte der Wiener auch einen Blick in die weitere Zukunft.

Im bald zu Ende gehenden Jahr 2020 war und ist immer noch das Coronavirus das große Thema. „Es war sicher das schwierigste und herausfordernste Jahr, nicht nur für den Fußball, sondern die Gesellschaft und die Welt im Allgemeinen“, so Ebenbauer.

Rückblick auf turbulentes Jahr 2020

Trotzdem konnte die unterbrochene Meisterschaft 2019/20 zu Ende gebracht werden. „In einer Zeit, wo keiner an Sport gedacht hatte, haben wir den Trainings- und dann Spielbetrieb wieder aufgenommen“, hob der Ligaboss die höchsten Hürden noch einmal hervor.

Daneben gab es noch andere Baustellen, wie etwa die verbotenen Mannschaftstrainings des LASK, das sexistische Rapid-Transparent oder den Konkurs des SV Mattersburg. „Der liegt mir immer noch im Magen“, sagte Ebenbauer.

Liga wie eine „Wundertüte“

Die sportliche Entwicklung der Liga kann sich sehen lassen. Spannung war nicht nur vergangene Saison garantiert, sondern auch in der aktuellen Spielzeit kündigt sich ein enges Rennen an, was Meistertitel, Top-Sechs-Platz und Abstieg betrifft. „Es ist wie eine Wundertüte, man weiß nie, was kommt. Darüber bin ich sehr froh“, sagte Ebenbauer.

Gesteigert wurde das Standing der Bundesliga auch durch die starken Europacup-Auftritte. Erstmals seit 2009/10 waren wieder einmal vier Teams in einer Gruppenphase dabei, Salzburg sogar in der Champions League. Die „Bullen“ spielen wie der WAC 2021 im Europa-League-Sechzehntelfinale. „Zum dritten Mal hintereinander sind zwei Clubs im Frühjahr noch dabei, das ist einfach großartig“, so Ebenbauer.

Zeitpunkt für Zuschauerrückkehr offen

Keine Jubelstimmung kommt bei ihm auf, wenn er die leeren Stadien sieht. Zeitpunkt für eine Teilzulassung von Zuschauern, wie es sie schon gegeben hatte, konnte er keinen nennen. „Wir sind in ständigem Austausch, wann man aber damit rechnen kann, ist schwer zu beurteilen“, so Ebenbauer. Hauptdiskussionspunkt sei in diesem Bereich nicht die Sicherheit im Stadion, sondern die An- und Abreise.

Die fehlenden Zuschauereinnahmen wirken sich natürlich negativ auf die Finanzen der Clubs aus. Bestes Beispiel ist die Austria, deren Geschäftsbericht ein Minus von 18,8 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr aufwies. Zudem haben die Wiener Verbindlichkeiten von 78 Millionen Euro. „Ich hoffe, dass die Austria die Situation stemmt, im besten Fall ohne Insolvenz. Nach Gesprächen, die ich geführt habe, bin ich zuversichtlich, dass es funktionieren wird“, gab Ebenbauer Einblick.

Fördertopf rettete Profifußball

Noch größeres Unheil in der Liga wurde durch finanzielle Unterstützung der Regierung in Form des Fördertopfes für die Sportligen verhindert. „Dadurch wurde der Profifußball gerettet“, sagte Ebenbauer. Das sei in der jetzigen Situation auch wesentlich.

In einer ersten Phase wurden vom Sportligen-Hilfsfonds 2,7 Millionen Euro, in einer zweiten Phase 5,4 Millionen Euro an die Bundesliga-Clubs überwiesen. „Die wahren Auswirkungen der Corona-Pandemie werden wir aber erst längerfristig sehen“, so der Ligaboss. Abhängig wird das vor allem von den CoV-Auswirkungen auf die Clubsponsoren sein.

Fix ist mittlerweile, dass neben dem FC Liefering auch der SV Lafnitz nicht in die Bundesliga aufsteigen wird. Die Steirer werden nicht um eine Oberhaus-Lizenz ansuchen. „Ich muss sagen, dass die Entscheidung mutig ist, aber genau das ist, was man erwartet, wenn man mit dem Club über seine Position, die infrastrukturellen Voraussetzungen, das Einzugsgebiet und die vorhandenen Möglichkeiten spricht“, erläuterte Ebenbauer.