Nicole Schmidhofer (AUT)
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Saisonende für Schmidhofer

Für Nicole Schmidhofer ist die alpine Speed-Saison bereits nach dem ersten Rennen wieder zu Ende. Die Steirerin war am Freitag in Val d’Isere in der ersten Abfahrt schwer gestürzt und noch am Abend für weitere Untersuchungen in die Klinik Hochrum bei Innsbruck überstellt worden. Eine MRT-Untersuchung bestätigte den Verdacht auf Kreuzband- und Seitenbandriss im linken Knie.

Für Schmidhofer ist es die nächste schwerwiegende Verletzung nach Jänner 2016, als sie sich im Abfahrtstraining von Cortina d’Ampezzo einen Riss des vorderen Kreuzbands und einen Einriss des Innen- sowie Außenmeniskus im rechten Knie zugezogen hatte.

Im Februar 2017 krönte sie ihre Karriere mit Super-G-Gold bei der WM in St. Moritz, im März 2019 gewann sie Abfahrtkristall. Bei vier Weltcup-Rennen trug sie sich bisher in die Siegerliste ein – dreimal in der Abfahrt, einmal im Super-G.

Saisonende für Schmidhofer

Für Nicole Schmidhofer ist die alpine Speed-Saison bereits nach dem ersten Rennen wieder zu Ende. Eine MRT-Untersuchung bestätigte den Verdacht auf Kreuzband- und Seitenbandriss im linken Knie.

„Alles versuchen, dass sie zurückkommt“

Aufgrund der Schwellung kann die Steirerin nicht sofort operiert werden, diese müsse erst zurückgehen, teilte eine ÖSV-Sprecherin der APA mit. „Das ist natürlich bitter. Wir werden alles versuchen, dass sie wieder zurückkommt. Aber es ist nicht einmal 24 Stunden her, jetzt warten wir und dann machen wir einen guten Plan“, sagte ÖSV-Damen-Rennsportleiter Christian Mitter Samstagvormittag im ORF-TV-Interview.

Abflug ins Netz

Den Sieg in der von mehreren Stürzen beeinträchtigten ersten Abfahrt in Val d’Isere hatte sich die Schweizerin Corinne Suter geholt. Sie setzte sich 0,11 Sekunden vor der Italienerin Sofia Goggia und 0,20 vor der US-Amerikanerin Breezy Johnson durch. Beste Österreicherin war Nina Ortlieb als Fünfte (+0,97) geworden.

Schmidhofer dagegen war im unteren Streckenabschnitt nach einem Sprung ins Netz geflogen, durchschnitt dieses mit den scharfen Kanten der Ski und blieb für die Kameras verborgen zwischen zwei Netzen liegen. Das erschwerte die Bergung, gleichzeitig wurde damit ein Fall der Rennläuferin in den Wald verhindert.

Analyse des Sturzes

ORF-Expertin Alexandra Meissnitzer nahm Schmidhofers Sturz noch einmal unter die Lupe.

Mehrere Stürze

An derselben Stelle kamen auch die italienische Gesamtweltcup-Siegerin Federica Brignone, die Schweizerin Joana Hählen, die US-Amerikanerin Alice McKennis und die Französin Laura Gauche zu Sturz, was jeweils zu weiteren Unterbrechungen führte. Jedoch dürften diese Stürze glimpflich verlaufen sein.

Schmidhofer habe laut Mitter über Schmerzen im linken Knie geklagt und Abschürfungen im Gesicht erlitten. Zum Sturz meinte er: „Es ist sich nicht mehr ausgegangen. Dann war das Netz da. Den Rest müssen wir uns noch genauer am Video anschauen.“ Zum einen sei es eine Passage, wo man bei einem Fehler kaum Raum zum Korrigieren hat, zum anderen sei der Abschnitt vom Licht-Schatten-Spiel beeinträchtigt.

Dass es an dieser Stelle eng zum Netz werde, sei allen bewusst gewesen. Das Einfahrtstor in den „Schlauch“ wurde für die zweite Abfahrt am Samstag (10.30 etwas versetzt, damit der Winkel zum Netz etwas flacher wird. Die Piste sei allgemein in einem guten Zustand und ein bisschen schneller als im Training gewesen.