Taxiarchis Fountas (Rapid) und Roman Kerschbaum (Admira)
GEPA/Christian Ort
Bundesliga

Rapid kehrt auf Erfolgsstraße zurück

Der SK Rapid ist vor der Winterspause auf die Erfolgsstraße zurückgekehrt. Nach nur einem Sieg aus den jüngsten fünf Bewerbsspielen setzten sich die Hütteldorfer am Samstag in der zwölften Runde der tipico-Bundesliga beim FC Flyeralarm Admira mit 1:0 (1:0) durch und halten damit Anschluss an die Tabellenspitze.

Goldtorschütze für Rapid in der Südstadt war Ercan Kara in der 20. Minute. Nach dem bitteren Aus in der Europa-League-Gruppenphase und im Achtelfinales des Uniqa ÖFB-Cups sowie der 0:3-Niederlage in der Bundesliga gegen die WSG Swarovski Tirol konnte die Truppe von Coach Dietmar Kühbauer vor der Weihnachtspause wieder einmal für Positivschlagzeilen sorgen.

Nach den jüngsten Tiefschlägen zeigten die Gäste von Beginn an eine starke Reaktion, und Kara leitete den Auswärtssieg bereits in der 20. Minute ein. Es war der sechste Saisontreffer für Rapids Topstürmer, zum dritten Mal war er dabei per Kopf erfolgreich. Damit wurde die Siegesserie gegen die Südstädter auf mittlerweile neun Partien in Folge ausgebaut. So oft gegen ein Team en suite gewonnen hatten die Rapidler zuletzt zwischen März 2014 und Dezember 2015 gegen Ried.

Rapid mach Schritt aus Krise

Rapid machte im letzten Spiel vor der Winterpause einen Schritt aus der Krise. Die Hütteldorfer gewannen bei der Admira mit 1:0.

Kühbauer dreht an grün-weißen Schrauben

Kühbauer nahm im Vergleich zum 2:6-Debakel im Cup bei Red Bull Salzburg zwei Umstellungen vor, das neue defensive Mittelfeld wurde von Dejan Petrovic und Lion Schuster gebildet. Srdjan Grahovac musste wegen einer Sprunggelenksverletzung passen, Abwehrspieler Leo Greiml saß vorerst auf der Bank.

Bei den Niederösterreichern standen mit Stephan Auer, Erwin Hoffer und Dominik Starkl drei Ex-Rapidler in der Startelf. Die erlebten hautnah mit, wie die Rapidler in der BSFZ Arena von Anpfiff weg das Heft in die Hand nahmen, zuerst allerdings noch Pech im Abschluss hatten. Thorsten Schick knallte den Ball nach schöner Einzelaktion mit links an die Stange (9.), Kara scheiterte mit einem kuriosen Außenristabschluss nach Schuster-Zuspiel an der Latte (16.).

Admiraner viel zu harmlos

Bei dessen zweiter Chance fehlte die Kaltschnäuzigkeit nicht mehr. Der 24-jährige Stürmer konnte nach Flanke von Taxiarchis Fountas aus bester Position unbedrängt einköpfeln. Die Admiraner kamen vor der Pause nicht einmal im Ansatz zu einer Chance, waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Nach Wiederbeginn wurden die Hausherren etwas aktiver, gefährlicher blieben aber die Wiener. Admira-Goalie Andreas Leitner bewahrte sein Team bei einer Doppelchance von Kara und Fountas (62.) mit Paraden vor einem höheren Rückstand.

Rapid-Spieler jubeln
GEPA/Christian Ort
Unmittelbar vor der Winterpause durfte sich Rapid noch über ein Erfolgserlebnis freuen

Ein Abschluss von Marcel Ritzmaier verfehlte das Tor doch deutlich (66.). Erst in der 80. Minute fand die Admira durch Marco Hausjell die erste nennenswerte Chance vor, der Offensivspieler schoss aber aus guter Position drüber (80.). Da war Kara nicht mehr auf dem Platz, er musste, nachdem er von Emanuel Aiwu am Fuß getroffen worden war, ausgetauscht werden.

Rapid kehrte im 150. Bundesliga-Duell mit der Admira nach drei sieglosen Pflichtspielen mit zwei Niederlagen in Folge auf die Siegerstraße zurück. Die Südstädter überwintern nach sieben Niederlagen in den jüngsten acht Runden als Tabellenschlusslicht.

Stimmen zum Spiel

Damir Buric (Admira-Trainer): „Es hat vor der Pause nicht so begonnen, wie wir es erhofft oder erwartet hatten, nämlich dass wir Rapid auch etwas unter Druck setzen können. Im Gegenteil, wir hatten richtig Probleme, unsere Organisation hat überhaupt nicht funktioniert, wir konnten sie weder im Spielaufbau, den Zwischenräumen oder der Seitenverlagerung stören. Das müssen wir analysieren und aufarbeiten, ich habe keine Erklärung dafür. Zweite Halbzeit war es anders, wir waren besser organisiert, aber es war insgesamt ein absolut verdienter Sieg von Rapid. Daran gibt es nichts zu rütteln. Rapid hat phasenweise gezeigt, dass sie eine Spitzenmannschaft in Österreich sind.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Wichtig waren für uns heute mehrere Punkte, in erster Linie, dass wir oben dabei bleiben, dass wir zu null gespielt haben, ein gutes Spiel gemacht haben und dass die Spieler, Trainer und die Mannschaft jetzt schöne Weihnachten haben. Wir hätten eigentlich schon in der ersten Hälfte alles klarmachen müssen, so war das 1:0 ein gefährliches Ergebnis bis am Schluss. Die Jungs waren sehr fokussiert, ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Alles in allem haben wir heuer eine Topsaison gespielt.“

Tipico-Bundesliga, zwölfte Runde

Samstag:

Admira – Rapid 0:1 (0:1)

Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, SR Schüttengruber

Tor: Kara (20.)

Admira: Leitner – Maier, Aiwu, Rath, Auer – Tomic (67./Kronberger) – Starkl (46./Hausjell), Kerschbaum, Hjulmand (89./Malicsek), Hoffer – Breunig

Rapid: Gartler – Schick, Hofmann, Barac, Ullmann – Schuster, Petrovic – Fountas (86./Greiml), Knasmüllner (61./Demir), Ritzmaier – Kara (75./Kitagawa)

Gelbe Karten: Hjulmand, Kerschbaum, Aiwu, Maier bzw. Fountas, Kühbauer (Trainer), Schuster

Die Besten: Aiwu, Rath bzw. Kara, Petrovic, Schick