Berkay Dabanli (Altach) und Dario Tadic (Hartberg)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Später Erfolg für Hartberg

TSV Prolactal Hartberg hat mit einem Heimsieg in einer spielerisch mauen Partie gegen Cashpoint SCR Altach Anschluss an die Meistergruppe der tipico-Bundesliga gehalten. Die Steirer setzten sich am Samstag im letzten Match vor der Winterpause dank eines späten Tores von Rajko Rep (83.) mit 1:0 durch.

Für die Hartberger war es erst der zweite Heimsieg nach einem 2:1 gegen die Austria Ende Oktober in diesem Kalenderjahr. Altach beendet das Jahr nach einem völlig misslungenen Herbstdurchgang nur einen Zähler vor Schlusslicht Flyeralarm Admira als Vorletzter. Die Frühjahrssaison startet am 23. Jänner.

Beflügelt durch das 4:1 bei SV Guntamatic Ried am vergangenen Wochenende starteten die Vorarlberger besser in die Partie. Ein schnell vorgetragener Gegenstoß brachte den Gästen schon nach eineinhalb Minuten Spielzeit eine Topchance ein. Daniel Nussbaumer schoss nach Pass von Emir Karic aber an Hartbergs Torhüter Rene Swete ebenso vorbei wie am gegnerischen Gehäuse. Es sollte bis kurz vor dem Pausenpfiff die einzige nennenswerte Chance bleiben.

Letzte Runde vor der Winterpause

Sturm setzte die Erfolgsserie fort. Die Grazer feierten im Heimspiel gegen St. Pölten einen 3:0-Sieg und schoben sich damit in der Tabelle auf Platz zwei hinter Salzburg. Hartberg setzte sich gegen Altach mit 1:0 durch und Rapid gewann bei der Admira mit 1:0.

Erste Hartberg-Chance kurz vor der Pause

Viel Einsatz und Kampf und wenig spielerische Lösungen bestimmten das Spielgeschehen. Der tiefe Boden tat das Übrige dazu. Der holprige Rasen bescherte den Hausherren in der Schlussminute der ersten Spielhälfte dann ihre Möglichkeit auf die Führung. Altach-Verteidiger David Bumberger schlug daneben, als sich der Ball vor ihm versprungen hatte. Rep zog alleine auf Martin Kobras, schoss Altachs Keeper aber in die Beine.

Bei Altach blieb der angeschlagene Alain Wiss in der Kabine. Erneut hatte die Elf von Trainer Alex Pastoor zunächst mehr Ballbesitz, im entscheidenden Drittel aber keine Durchschlagskraft. Beide Mannschaften warteten auf Fehler der Kontrahenten. Ein solcher ebnete Jürgen Heil den Weg Richtung Tor, Hartbergs Mittelfeldmann scheiterte aber in einer Aktion zweimal an Kobras (63.).

Rep trifft von der Strafraumgrenze

Hartberg steigerte sich erneut mit Fortdauer der Partie und wurde belohnt: Altach agierte viel zu passiv, über Sascha Horvath kam der Ball zu Rep, der von der Strafraumgrenze ins lange Eck abschloss. Das Ergebnis hielt, da Chinedu Obasi bei Altachs finalem Sturmlauf knapp am Tor vorbeischoss (90.).

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Es war für uns ein enorm wichtiges Spiel. Mit dem Sieg haben wir nach oben ein Zeichen gesetzt. Altach war in der ersten Halbzeit etwas stärker, mit der großen Chance durch Rep ist aber ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns ein Übergewicht erkämpft und uns mit dem Sieg belohnt. Wir hatten ein unglaubliches Jahr 2020 mit großen Momenten für uns. Der Herbst war für uns schwierig, am Ende haben wir das aber gut gelöst.“

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Dieses Spiel war symptomatisch. Wir hätten den Sieg nicht verdient, der Gegner auch nicht. Wir müssen uns jetzt Gedanken machen.“

Martin Kobras (Altach-Torhüter): „Im Endeffekt ist null Kontinuität drinnen, hinten anfällig, vorne ungefährlich. Die Verantwortlichen werden sich jetzt Gedanken machen. Wenn wir so weitermachen, spielen wir nächste Saison in der 2. Liga.“

Tipico-Bundesliga, zwölfte Runde

Samstag:

Hartberg – Altach 1:0 (0:0)

Hartberg, Profertil Arena, SR Drachta

Tor: Rep (83.)

Hartberg: Swete – Lienhart, Gollner, Luckeneder, Klem – Heil (78./Kainz), Nimaga – Horvath (89./Gölles), Rep, Ertlthaler (70./Chabbi) – Tadic (89./Tijani)

Altach: Kobras – Thurnwald, Dabanli, Bumberger, Karic (62./Edokpolor) – Oum Gouet, Wiss (46./Casar) – D. Nussbaumer (87./Maderner), Fischer, Stefel (78./Meilinger) – Obasi

Gelbe Karten: Heil, Gollner, Ertlthaler bzw. keine

Die Besten: Klem, Horvath bzw. Fischer, Kobras