Roger Federer (SUI)
Reuters/Kai Pfaffenbach
Tennis

Federer sagt für Australian Open ab

Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer wird wegen seines Trainingsrückstands nach zwei Knieoperationen nicht an den Australian Open Anfang Februar teilnehmen. Das meldete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf eine Erklärung von Federers Manager Tony Godsick am Montag. Geplant sei eine Rückkehr auf den Tennisplatz nach dem ersten großen Tennisturnier des Jahres, hieß es weiter.

„Roger hat sich entschieden, die Australian Open 2021 nicht zu spielen“, hieß es. Der 39-jährige Schweizer habe zwar sowohl mit seinen Knien als auch mit seiner Fitness in den vergangenen Monaten große Fortschritte gemacht. „Trotzdem hat er nach Rücksprache mit seinem Team entschieden, dass es langfristig die beste Entscheidung für ihn ist, nach den Australian Open ins Profitennis zurückzukehren.“

Federer stand auf der Meldeliste für die Australian Open. Mitte Dezember hatte der Schweizer allerdings bereits erklärt, es könnte knapp werden mit einer Teilnahme. Er sei noch nicht bei 100 Prozent. Der Start der Australian Open war um drei Wochen auf den 8. Februar verschoben worden. Damit soll allen Tennisprofis Gelegenheit gegeben werden, zuvor ihre zweiwöchige Pflichtquarantäne bei der Einreise nach Australien zu absolvieren.

Melbourne seit fast zwei Monaten CoV-frei

Federer fehlt nach 21 Teilnahmen en suite erstmals beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Die Bekanntgabe seines Rückzugs ist ein Schlag für die Organisatoren. Direktor Craig Tiley hatte gesagt, dass Australien sich darauf freue, die besten Spieler der Welt in Melbourne begrüßen zu dürfen. Melbourne und der Bundesstaat Victoria sind seit fast zwei Monaten CoV-frei.

„Am Ende ist Roger die Zeit davongelaufen, um rechtzeitig fit zu werden, und er ist sehr enttäuscht, dass er 2021 nicht nach Melbourne kommen kann“, sagte Tiley. „Wir wünschen ihm das Beste für sein Comeback später im Jahr und freuen uns darauf, ihn in Melbourne 2022 zu sehen“, sagte er und übte sich in Optimismus.

Auf der Meldeliste stehen neben den Weltranglistenersten Novak Djokovic aus Serbien und Ashleigh Barty aus Australien auch der Spanier Rafael Nadal, wie Federer Gewinner von 20 Grand-Slam-Titeln, und der Niederösterreicher Dominic Thiem. Bei den Damen und den Herren hatte jeweils die komplette Weltspitze gemeldet.

Murray erhält Wildcard

Auch der ehemalige Weltranglistenerste Andy Murray ist fix im Hauptbewerb dabei. Der 33-jährige Schotte, der in der Rangliste nur noch auf Platz 122 zu finden ist, erhielt eine Wildcard. Das gab Turnierdirektor Tiley am Sonntag bekannt.

Andy Murray
Reuters/USA Today Sports/Susan Mullane
Murray tritt mit einer Wildcard in Melbourne an

Murray war zu Beginn des Vorjahres an der Hüfte operiert worden und gewann schon im Herbst 2019 in Antwerpen wieder einen ATP-Titel. 2020 trat er nur nach der Coronavirus-Pause an, und da bloß bei vier Events. Bei den US Open schied er in der zweiten Runde aus, bei den French Open in der ersten. Murrays Bilanz 2020 lautete bei sieben Matches drei Siege und vier Niederlagen.