Stephanie Brunner
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

RTL-Podest als Ziel der ÖSV-Damen

Für die Damen geht der Weltcup am Samstag (11.00/14.00 Uhr) und am Sonntag (9.15/12.15 Uhr, jeweils live in ORF1) in Kranjska Gora mit zwei Riesentorläufen weiter. Für die RTL-Läuferinnen ist es das erste Rennen nach einer längeren Pause, liegt doch der abgebrochene Bewerb auf dem Semmering schon über einen Monat zurück. Die Österreicherinnen zählen nicht zum Favoritinnenkreis, hoffen aber, ihre Steigerung der letzten Rennen fortsetzen zu können.

Vor allem an den RTL in Courchevel möchten die ÖSV-Damen anknüpfen. Auch Chefcoach Christian Mitter hofft, dort weitermachen zu können, wo man in in Frankreich aufgehört hat. „Das war ein gutes Zeichen, so hat es im Slalom auch angefangen. Aber natürlich sind wir dort längst deutlich weiter. Da fährt Liensberger schon um den Sieg mit“, erklärte Mitter. „In den letzten Wochen ist noch einmal ein Riesenschritt passiert. Ich bin schön langsam bei hundert Prozent“, sagte Stephanie Brunner, die sich auf die beiden Rennen freut.

Die Tirolerin hatte nach drei Kreuzbandrissen in Courchevel schon wieder die Plätze sieben und sechs geschafft. In Kranjska war Brunner 2018 sogar Fünfte geworden. Der Start wurde diesmal für die Damen sogar noch etwas weiter hinauf ins Steile verlegt, was Brunner noch mehr taugt. „Hier geht es gleich einmal bergab. Das liegt mir wesentlich mehr“, erklärte die 26-Jährige, die sich für einen Podestplatz bereit fühlt.

ÖSV-Technikerinnen in Kranjska Gora

Einen weiteren Schritt vorwärts erhoffen sich die ÖSV-Damen für das bevorstehende Riesentorlauf-Doppel in Kranjska Gora. Mit viel Selbstvertrauen reist Katharina Liensberger nach ihren jüngsten Erfolgen an.

Liensberger mit schnellen RTL-Schwüngen

Ein Podest im RTL hat auch Katharina Liensberger drauf. In Courchevel war die Vorarlbergerin als Sechste und Fünfte zweimal beste ÖSV-Fahrerin. Im Gegensatz zum Slalom fühlt sich die 23-Jährige im RTL aber noch nicht bereit, eine sehr lange ÖSV-Sieglosigkeit – Eva Maria Brems Sieg 2016 in Jasna liegt bald fünf Jahre zurück – zu beenden. „Ich weiß, dass ich auch im Riesen schnelle Schwünge habe. Aber die muss ich erst stabilisieren, so wie im Slalom.“

Katharina Liensberger
GEPA/Harald Steiner
Katharina Liensberger hat das Potenzial, auch im RTL auf dem Stockerl zu landen

Truppe glaubt an starke Teamleistung

Ein echtes Heimrennen ist Kranjska Gora für Katharina Truppe, die Kärntnerin ist in einer halben Autostunde dort. Truppe wäre zwar lieber in Maribor gefahren, glaubt aber auch im nach Slowenien verlegten Rennen an eine starke Teamleistung. „Wir sollten wieder generell näher dran sein, weil hier der Schnee kompakter und nicht so aggressiv ist wie am Semmering.“ In der Tat versprechen die Veranstalter eine „Betonpiste“.

Für die ÖSV-Damen geht es auch langsam um die WM. Die Qualifikation dafür und das Coronavirus sind ständige Reisebegleiter. „Wir haben alle noch drei Rennen, um zu beweisen, dass man es verdient hat“, sagte Truppe, die noch keinen WM-Druck verspürt. Hinsichtlich Covid-19 baut sie auf Tests und Isolation. „Die Freunde gehen mir aber schon sehr ab.“ Brunner beschäftigt sich nicht mit dem Virus. „Ich schließe das Thema aus. Man weiß eh nicht mehr, was man noch glauben sollte. Außerdem habe ich genug mit mir selbst zu tun.“