Ski alpin

Bassino schlägt im RTL erneut zu

Der zweite Damen-Riesentorlauf an diesem Wochenende im slowenischen Skiort Kranjska Gora hat am Sonntag dieselbe Siegerin gebracht wie das Rennen am Samstag: Die Italienerin Marta Bassino fing im zweiten Durchgang noch die Halbzeitführende Mikaela Shiffrin ab und feierte im fünften Saison-Riesentorlauf ihren vierten Erfolg. Österreichs Damen hatten mit den Top Ten nichts zu tun.

In dem Ersatzrennen für Maribor, das wie bereits das erste Rennen am Samstag auf einer unruhigen, harten Piste gefahren wurde, wirkten die meisten Österreicherinnen mit den Bedingungen überfordert. Als Beste fuhr Ramona Siebenhofer mit 3,16 Sekunden Rückstand auf Rang zwölf. Am Samstag hatte sie als Siebente die beste ÖSV-Platzierung bei den Rennen auf der Piste Podkoren geholt. Katharina Liensberger erreichte Platz 14 (+3,98). Positiv fiel auch noch Julia Scheib als 16. (+4,17) auf.

Im Rennen um den Sieg erlebte auch US-Star Shiffrin eine Enttäuschung. Mit Startnummer eins setzte sie sich im ersten Lauf an die Spitze und hielt sich dort. Die 68-fache Weltcup-Siegerin gestand jedoch im ORF, dass sie sich auf der Strecke nicht allzu wohlfühle. So fiel sie in der Entscheidung mit der lediglich 15. Laufzeit noch auf den sechsten Rang zurück, und Bassino, Zweite nach dem ersten Durchgang, holte sich ihren fünften Weltcup-Sieg.

Bassino holt auch zweiten Kranjska-Gora-Riesenslalom

Bei den Damen ist Marta Bassino (ITA) in der laufenden Saison die Beste im Riesentorlauf. Sie holt sich souverän das Double in Kranjska Gora. Sie feiert im fünften Rennen ihren vierten Sieg, diesmal vor der Schweizerin Michelle Gisin und der Slowenin Meta Hrovat.

Im Rahmen der Möglichkeiten

Besser als Shiffrin kam Siebenhofer im Finale mit den Bedingungen zurecht. Sie erzielte die siebente Laufzeit. Nach Platz 13 im ersten Lauf zog die Steirerin im zweiten Durchgang schwungvoll durch die Tore. „Der zweite Lauf ist mir besser gelungen, weil flüssiger. Im Großen und Ganzen bin ich mit Kranjska Gora zufrieden. Für meine Voraussetzungen im Riesentorlauf waren das gute Tage.“

1. Marta Bassino (ITA)
2. Michelle Gisin (SUI)
3. Meta Hrovat (SLO)

Liensberger, die ihre aktuelle Stärke zuletzt mit einigen Podestplätzen im Slalom bewies, erreichte im zweiten Durchgang die 13. Zeit und versuchte, sich die positiven Aspekte herauszupicken. „Ein versöhnlicher Abschluss für mich, und ich habe wieder Erfahrungen mitgenommen“, sagte die 23-jährige Vorarlbergerin.

Schneeberger auf dem Weg zurück

So auch Rosina Schneeberger (+6,26), die als 27. erstmals seit Sölden 2016 wieder Weltcup-Punkte im Riesentorlauf holte. Die 27-jährige Tirolerin war mit ihrer Leistung zufrieden. Nach einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber und einer CoV-Inkfektion ist sie auf dem Weg zurück.

„Ich habe das gleiche Material wie die Ramona, deshalb war ich zuversichtlich. Ich wusste, es wird schwierig, aber ich bin mit ein paar Punkten schon zufrieden. Ich finde derzeit wieder besser ins Skifahren und freue mich auf die nächsten Rennen“, erklärte sie im ORF-Interview.

Österreicherinnen rutschen aus

Für die restlichen Österreicherinnen war Kranjska Gora keine Reise wert. Elisa Mörzinger (+4,83) verpasste als 33. die Entscheidung. Völlig überfordert mit den Bedingungen war Katharina Truppe, die weit von den Toren fuhr und bei jedem Schwung wegrutschte. Im Ziel hatte sie über sechs Sekunden Rückstand auf die Beste Shiffrin. Katharina Huber blieb 7,64 Sekunden hinter der Führenden.

Truppe und Huber kamen im ersten Durchgang im Gegensatz zu Ricarda Haaser, Franziska Gritsch und Stephanie Brunner zumindest ins Ziel. Brunner war bereits am Samstag ausgeschieden. Nach den ersten 22 Starterinnen gab es drei Ausfälle, alle betrafen die ÖSV-Damen. „Dieses Ergebnis muss ein Ansporn sein, sonst wird man sich nie steigern“, meinte ORF-Expertin Nicole Hosp in ihrer Studioanalyse zur enttäuschenden Vorstellung der rot-weiß-roten Starterinnen.

Der Damen-Skiweltcup wird nächsten Samstag (10.00 Uhr, live in ORF1) mit einer Abfahrt in Crans-Montana fortgesetzt, am Sonntag (12.00 Uhr, live in ORF1) folgt am gleichen Ort ein Super-G.