Ski alpin

Foss-Solevaag gewinnt Slalom vor Schwarz

Sebastian Foss-Solevaag hat am Sonntag für den dritten Slalom-Premierensieger in Folge gesorgt. Der 29-jährige Norweger setzte sich im zweiten Rennen in Flachau nach einer beeindruckenden Leistung vor dem Österreicher Marco Schwarz (+0,76) durch. Auf Rang drei landete der Franzose Alexis Pinturault (0,95). Vortagessieger Manuel Feller fiel vom dritten auf den 17. Rang zurück.

Nach dem ersten Durchgang war Foss-Solevaag der große Gejagte. Der Norweger lag zur Halbzeit vor den drei Österreichern Fabio Gestrein, der am Ende Fünfter (1,15) wurde, Feller und Schwarz in Führung. Foss-Solevaag behielt die Nerven, wehrte den Angriff mit einem Toplauf ab, holte sich mit zweimal Laufbestzeit seinen ersten Weltcup-Sieg und machte es damit Schwarz und Feller gleich. Das ÖSV-Duo hatte in Zagreb und Flachau den ersten Erfolg gefeiert.

Foss-Solevaag sorgte damit im sechsten Slalom auch für den sechsten unterschiedlichen Sieger. „Der zweite Durchgang war ein Traumlauf, unglaublich. Wir hatten einen langen Plan für die Saison, jetzt bin ich zu 100 Prozent am Ziel“, sagte der Norweger, der bisher viermal in seiner Karriere auf dem Podest gestanden war, im ORF-Interview.

Foss-Solevaag gewinnt Flachau-Slalom

Den Sieg im zweiten Flachau-Weltcup-Slalom der Herren holt sich der längst überfällige Norweger Sebastian Foss-Solevaag vor Marco Schwarz. Sein erster Weltcup-Triumph fällt mit 76 Hundertstel Vorsprung und zweimal Laufbestzeit deutlich aus.

Schwarz mit herausragender Konstanz

Schwarz landete seinerseits im sechsten Slalom der Saison zum fünften Mal auf dem Podest. Dank dieser herausragenden Beständigkeit führt der 25-jährige Kärntner im Slalom-Weltcup nun 65 Punkte vor Feller. Im Kampf um den zweiten Saisonsieg war diesmal gegen Foss-Solevaag kein Kraut gewachsen. Entsprechend zufrieden war Schwarz auch mit dem zweiten Platz.

„Es ist lange und harte Arbeit, um ganz vorne mitzumischen. Die Konstanz passt, das Material auch. Ich muss mich beim ganzen Team bedanken, das sich jeden Tag reinhängt. Die Saison ist noch lang, aber es ist toll, um das rote Trikot mitzufighten“, erklärte Schwarz, dem zweimal die viertbeste Laufzeit zur Rang zwei reichte.

Schwarz kämpft sich auf Platz zwei

Der Kärntner holt in der Entscheidung zwei Plätze auf und muss sich nur Sieger Foss-Solevaag geschlagen geben

Gstrein kann mit Rang fünf leben

Gstrein war als Zweiter nach dem ersten Durchgang so gut wie noch nie in seiner Karriere platziert. In der Entscheidung gelang dem 23-jährigen Tiroler aber kein fehlerfreier Lauf. Vor allem auf den letzten Toren verlor Gstrein die entscheidenden Zehntelsekunden, um erstmals in seiner Karriere den Sprung auf das Podest zu schaffen.

1. S. Foss-Solevaag (NOR)
2. Marco Schwarz (AUT)
3. Alexis Pinturault (FRA)

„Der fünfte Platz ist okay, ich bin nicht mehr so gut gefahren wie im ersten Durchgang. Über die letzten Wellen habe ich nicht mehr so drübergepusht. Es gibt Auftrieb, dass das im Rennen jetzt so wie im Training funktioniert“, sagte der Söldener, der bisher Rang sieben in Adelboden 2020 als bestes Weltcup-Resultat zu Buche stehen gehabt hatte.

Schwerer Fehler von Feller

Für Feller gab es indes 24 Stunden nach seinem ersten Weltcup-Triumph eine Enttäuschung. Der 28-Jährige lag nach dem ersten Durchgang 0,29 Sekunden hinter Foss-Solevaag und griff auch in der Entscheidung an. Bis zur zweiten Zwischenzeit lag Feller voll auf Kurs in Richtung Podest. Rang zwei schien möglich. Ein schwerer Fehler bei einer Welle ließ ihn aber weit zurückfallen.

„Die Passage bin ich zu wenig mit dem Kopf gefahren. Ich dachte, ich werde gescheiter, aber offenbar doch nicht ganz. Das Tor ist sich irgendwie ausgegangen, es war eine Gratwanderung, Ich werde versuchen, mich weiter zu verbessern“, erklärte Feller, der in der Entscheidung mehr als zwei Sekunden auf die Bestzeit von Foss-Solevaag verlor.

Matt hadert mit Platz zehn

Das Missgeschick von Feller machte Michael Matt zum drittbesten Österreicher. Der 27-jährige Tiroler wurde Zehnter (1,81), war mit seiner Leistung aber alles andere als glücklich. „Du trainierst hart und bereitest dich auf die Rennen vor, aber ich kann nicht ganz meinen Schwung fahren. Ich bin hier jetzt viermal runtergefahren und war irgendwo“, bilanzierte Matt.

Unmittelbar hinter dem Österreicher landete AJ Ginnis (1,99), der damit die ersten Weltcup-Punkte in der Geschichte für Griechenland holte. Johannes Strolz verbesserte sich im zweiten Durchgang um zwölf Ränge und wurde 14. (2,31). „Ich habe einfach versucht, meine Trainingsleistungen besser ins Rennen umzusetzen. Auch beim Material haben wir einiges verbessert, das hat mir geholfen, dass ich besser attackieren kann“, sagte Strolz.

Während Adrian Pertl als 25. (3,00) noch Weltcup-Punkte holte, hatte Marc Digruber die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst, Christian Hirschbühl war im ersten Lauf ebenso ausgeschieden wie der Franzose Clement Noel mit klarer Zwischenbestzeit.