Bayern München Spieler Robert Lewandowski.
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Fußball

Bayern stoppen Freiburg mit Mühe

Robert Lewandowski und Thomas Müller haben den FC Bayern München nach dem Pokal-Schock gegen Zweitligist Holstein Kiel am Sonntag in der 16. Runde der deutschen Bundesliga zum Sieg gegen die Mannschaft der Stunde aus Freiburg geführt. Der SC, der die letzten fünf Ligaspiele gewonnen hatte, musste sich in München mit 1:2 geschlagen geben, hatte aber das Remis auf dem Fuß. Eintracht Frankfurt besiegte dank „Heimkehrer“ Luka Jovic Schalke 04 mit 3:1 (1:1).

Weltfußballer Lewandowski brachte mit seinem bereits 21. Saisontor (7. Minute) gemeinsam mit „Vorlagenkönig“ Thomas Müller (74.) die Münchner nach zuletzt zwei Pflichtspielpleiten wieder in die Spur. Zwischendurch hatte Nils Petersen die Bayern mit dem Ausgleich bei seiner ersten Ballberührung 25 Sekunden nach seiner Einwechslung geärgert (62.).

In der Nachspielzeit hatten die Bayern, bei denen ÖFB-Star David Alaba durchspielte, großes Glück bei einem Lattentreffer von Petersen. Bei Freiburg spielte der Österreicher Philipp Lienhart durch. Die Münchner bauten nach den Punkteverlusten der drei Verfolger Leipzig, Leverkusen und Dortmund am Samstag und Freitag ihre Tabellenführung aus.

München bereits „Hinrunden-Meister“

Vor dem letzten Hinrunden-Spieltag am Dienstag und Mittwoch haben die Münchner vier Punkte Vorsprung auf Leipzig und sind damit in der Hinrunde nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Trainer Hansi Flick konnte sich über die Reaktion seines auf sechs Positionen veränderten Ensembles freuen.

Bei viel Einsatz, mehr Lautstärke auf dem Platz und mehr Tempo blieben aber wieder defensive Anfälligkeiten. Manuel Neuer muss weiter auf sein 196. Zu-null-Spiel in der Liga warten. Lewandowski schraubte hingegen seine Rekordausbeute in der Hinrunde einer Saison weiter hoch, Müller seine Vorlagenbilanz.

Sein Pass auf Lewandowski beim 1:0 nach einer schnellen Direktkombination mit Serge Gnabry war die 125. Torvorlage in der Bundesliga, das sind die meisten Vorlagen aller Spieler seit Beginn dieser Datenerfassung 2004.

Bayern gibt Sieg nicht mehr her

In einem kurzweiligen Bundesliga-Spiel hatten Lewandowski und Müller kurz vor dem Petersen-Ausgleich die Entscheidung auf dem Fuß. Lewandowski traf die Latte, Müller scheiterte beim zweiten Versuch an Keeper Müller (59.). Drei Minuten später bestrafte Petersen das, als er nach einem Eckball von Nicolas Höfler zur Stelle war. Er baute seine Joker-Rekordserie auf 28 Tore aus.

Thomas Müller jubelt mit seinen Teamkollegen.
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Thomas Müller (M.) bewies mit einem Tor und einem Assist wieder, wie wichtig er für die Bayern ist

Doch anders als in Mönchengladbach und beim Elfmeter-K.-o. im Cup in Kiel schlug Bayern erfolgreich zurück. Sane legte für Müller auf, der zum 2:1 vollstreckte. Freiburg gab sich nicht auf, es blieb spannend bis zum Schluss. Doch nach dem Gegentor in der Nachspielzeit in Kiel schenkten die Münchner den Sieg mit Glück diesmal nicht mehr her.

Erfolgreiche Rückkehr von Jovic

In Frankfurt feierte „Heimkehrer“ Jovic einen fast schon kitschigen Einstand. Der 23-jährige Serbe traf beim 3:1 (1:1) gegen Schalke gleich zweimal – zuerst in der 72. Minute, nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung, dann in der Nachspielzeit. Jovic war erst am Donnerstag von Real Madrid ausgeliehen worden, wohin ihn der Club von Trainer Adi Hütter 2019 für rund 60 Millionen Euro verkauft hatte.

Frankfurt Stürmer Luka Jovic.
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Jovic (l.) wurde gleich in seinem ersten Match für Frankfurt wieder zum Matchwinner

Zuvor brachte Andre Silva (28.) die Hausherren in Führung, die Matthew Hoppe (29.) umgehend ausglich. Die Frankfurter steuern mit dem vierten Sieg hintereinander auf Europacup-Kurs. ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger traf in der 24. Minute mit einem Kopfball nur die Stange und wurde in der 53. Minute ausgetauscht.

Die Hoffnungen der Königsblauen, die ohne den verletzten Alessandro Schöpf angetreten waren, auf einen dauerhaften Aufschwung sind dagegen wieder verblasst. Nach dem ersten Sieg gegen die TSG Hoffenheim (4:0) und dem Ende der Negativserie von 30 Bundesliga-Partien ohne vollen Erfolg gingen die Schalker wieder als Verlierer und Tabellenletzter vom Platz.

Deutsche Bundesliga, 16. Runde

Sonntag:

Bayern – Freiburg 2:1 (1:0)

Tore: Lewandowski (7.), Müller (74.) bzw. Petersen (62.)

Bayern: Alaba spielte durch; Freiburg: Lienhart spielte durch

Frankfurt – Schalke 3:1 (1:1)

Tore: Silva (28.), Jovic (72., 90.+1) bzw. Hoppe (29.)

Frankfurt: Hinteregger bis 53., Ilsanker Ersatz; Schalke: Langer Ersatz

Samstag:

Dortmund – Mainz 1:1 (0:0)

Tore: Meunier (73.) bzw. Öztunali (57.)

Mainz: Mwene spielte durch, Onisiwo ab 65., Stöger ab 90.

Wolfsburg – Leipzig 2:2 (2:1)

Tore: Weghorst (22.), Steffen (34.) bzw. Mukiele (4.), Orban (54.)

Wolfsburg: Schlager spielte durch; Leipzig: Sabitzer spielte durch

Bremen – Augsburg 2:0 (0:0)

Tore: Gebre Selassie (84.), Agu (87.)

Bremen: Friedl spielte durch, Schmid ab 72.; Augsburg: Gregoritsch ab 87.

Hoffenheim – Bielefeld 0:0

Hoffenheim: Posch spielte durch; Bielefeld: Gebauer ab 67.

Köln – Hertha BSC 0:0

Stuttgart – Mönchengladbach 2:2 (0:1)

Tore: Gonzalez (58.), Wamangituka (96./Elfer) bzw. Stindl (35./Elfer), Zakaria (61.)

Stuttgart: Kalajdzic ab 56.; Gladbach: Lainer spielte durch, Wolf ab 72.

Freitag:

Union Berlin – Leverlusen 1:0 (0:0)

Tor: Teuchert (88.)

Berlin: Trimmel spielte durch; Leverkusen: Dragovic spielte durch, Baumgartlinger bis 69.

Tabelle: