Reichelt, der nach überstandenem Kreuzbandriss in der Vorsaison noch einmal um den Anschluss kämpft, hatte als Dritter 0,48 Sek. Rückstand auf den US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle, der in 1:56,89 Minuten die erste Bestzeit auf dem Hahnenkamm erzielte. Rang zwei hinter dem Super-G-Sieger von Bormio ging in Form von Travis Ganong ebenfalls an einen US-Amerikaner (+ 0,35 Sek.).
Der drittplatzierte Reichelt zeigte sich „froh über den Aufwärtstrend“, er habe nach Bormio einiges umgestellt. „Ich habe gehofft, es trägt Früchte, es schaut im Moment so aus, aber es ist noch ein weiter Weg Richtung Rennen.“ Es sei schwierig gewesen, sich zu überwinden. „Der größte Teil ist im Kopf, ich habe aber auch ein paar technische Sachen verändert. Ein paar Mosaiksteine, die mir helfen, dass ich wieder sicherer auf den Ski stehe.“ Für das Selbstvertrauen sei es ein sehr gutes Training gewesen. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, so der Streif-Sieger von 2014.
Reichelt bei erstem Kitzbühel-Training Dritter
Hannes Reichelt belegte beim ersten Abfahrtstraining in Kitzbühel am Mittwoch als bester Österreicher den dritten Rang. Der 40-Jährige hatte sich vor einem Jahr das Kreuzband gerissen.
Vorjahressieger hält sich zurück
Als zweitbester Österreicher kam Christopher Neumayer als Zehnter (+ 0,80) in die Wertung. Daniel Danklmaier schaffte es mit 1,14 Sek. Rückstand als 15. ebenfalls noch ins Vorderfeld. Vorjahressieger Matthias Mayer ging es hingegen gemütlich an und klassierte sich auf Rang 25. Max Franz als 28. und Otmar Striedinger als 29. schienen ebenfalls noch in den Top 30 auf. Vincent Kriechmayr, 2019 noch Zweiter hinter Mayer, schwang als Trainings-32. ab.
Mayer nutzte den Trainingslauf laut eigener Aussage, um herauszufinden, welche Passagen man voll durchfahren und welche man von der Linie her runder fahren könne. Etwas Aussagekraft habe das erste Training freilich schon. „Cochran ist top in Form und hat sicherlich schon eine super Fahrt runtergelegt. Ich habe ein paar Tore ein bissl was probiert.“ Auch Kriechmayr nutzte das Kennenlernen mit der Streif 2021 dazu, „dass ich ein bisschen ein Feeling kriege“.
In Kitzbühel stehen heuer nur Speed-Rennen auf dem Programm, nachdem der klassische Slalom und auch der Ersatz für das abgesagte Rennen von Wengen bereits am vergangenen Wochenende in Flachau ausgetragen wurden. Nach dem Ersatzrennen für die Lauberhorn-Abfahrt am Freitag steht am Samstag die klassische Hahnenkamm-Abfahrt auf dem Programm. Abgeschlossen werden die Bewerbe am Sonntag mit einem Super-G.