Da Ortlieb mit dem Helikopter geborgen werden musste, war das Training für rund 45 Minuten unterbrochen. Nach dem vorzeitigen Saisonende von Ex-Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer, die sich vor Weihnachten bei ihrem Sturz in der Weltcup-Abfahrt in Val d’Isere schwer am linken Knie verletzt hatte, droht Österreichs Speed-Damen damit der nächste Rückschlag, da wohl auch Ortlieb lange ausfallen dürfte.
Nach Ortlieb, die im Vorjahr in Crans-Montana Dritte geworden war und eine Woche später beim Super-G in in La Thuile im Aostatal ihren ersten und bisher einzigen Weltcup-Sieg gefeiert hatte, stürzte auch die Schweizerin Rahel Kopp auf der selektiven Piste des WM-Ortes von 1987 schwer.
Bestzeit für Goggia
Trainingsschnellste war die italienische Olympiasiegerin Sofia Goggia in 1:29,83 Minuten vor der Schweizerin Corinne Suter (+ 0,20) sowie ihrer Teamkollegin Elena Curtoni (0,35). Beste ÖSV-Läuferin war Tamara Tippler, die als 13. bereits 1,53 Sekunden auf die Bestzeit verlor. Ramona Siebenhofer (16./1,73), Stephanie Venier (19./2,07) und Ariane Rädler (20./2,12) landeten ebenfalls in den Top 20.
Tippler war mit Nummer 18 unmittelbar vor Ortlieb gestartet. „Es war jetzt noch nicht das Wahre. Oben habe ich mir sehr schwergetan und teilweise den Schwung ein bisschen rausgenommen, weil ich unsicher war“, lautete das Resümee der 29-jährigen Steirerin, die zuletzt beim Heimweltcup in St. Anton Abfahrtszweite und Super-G-Vierte war.
„Morgen werde ich schon probieren, mehr ans Limit zu gehen“, kündigte Tippler für das zweite und letzte Training am Donnerstag an. Nach ihren jüngsten Spitzenplätzen sei sie „mit gesundem Selbstbewusstsein“ ins Wallis gereist. Trotzdem gelte es für sie, „jetzt nicht zu überpowern“.