Litauen bringt sich als Kogastgeber ins Spiel

Litauen will das benachbarte Lettland bei der Ausrichtung der Eishockey-Weltmeisterschaft im Mai und Juni unterstützen. Der Baltenstaat brachte sich nach dem WM-Entzug für Weißrussland (Belarus) am Mittwoch selbst als möglicher Austragungsort des Turniers ins Spiel. „Litauen hat noch nie Eishockeywettbewerbe auf einem solchen Niveau veranstaltet, und nun haben wir eine historische Chance“, betonte die auch für Sport zuständige Bildungsministerin Jurgita Siugzdiniene.

Demnach könnten die Arenen in Vilnius und Kaunas als Spielstätten dienen. „Ich weiß davon nichts. Wir haben keine Gespräche mit der litauischen Seite geführt“, kommentierte allerdings der Präsident des lettischen Eishockey-Verbandes, Aigars Kalvitis, der Nachrichtenagentur LETA zufolge den Vorstoß. Die Entscheidung, wie das Turnier organisiert wird, liege beim Weltverband IIHF.

Weißrussland wurde Turnier entzogen

Die WM sollte ursprünglich von 21. Mai bis 6. Juni in Lettlands Hauptstadt Riga und in Minsk stattfinden. Nach monatelangen internationalen Protesten und Druck von Sponsoren entschied sich der Eishockey-Weltverband am Montag jedoch, Kogastgeber Weißrussland das Turnier „aus Sicherheitsgründen“ zu entziehen. Seitdem läuft die Suche nach einem Ersatzspielort. IIHF-Präsident Rene Fasel, der noch am 11. Jänner vom weißrussischen Machthaber Alexander Lukaschenko empfangen worden war, hatte die Slowakei und Dänemark als mögliche Partner Lettlands genannt.