Sofia Goggia
APA/AFP/Fabrice Coffrini
Ski alpin

Goggia gelingt Abfahrtshattrick

Sofia Goggia hat am Freitag in Crans-Montana den Abfahrtshattrick geschafft. Die Italienerin gewann nach den Rennen in Val d’Isere und St. Anton auch die erste von zwei Abfahrten im Schweizer Skiort. Hinter Goggia platzierten sich die Tschechin Ester Ledecka (+0,20 Sekunden) und die US-Amerikanerin Breezy Johnson (+0,57).

Während es für Johnson bereits der vierte dritte Platz in Folge bei einer Abfahrt war, feierte Goggia ihren bereits siebenten Sieg in einer Abfahrt und ihren zehnten Weltcup-Sieg gesamt. Die Österreicherinnen konnten diesmal nicht um einen Platz auf dem Podest mitmischen, haben jedoch am Samstag (10.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) in der zweiten Abfahrt in Crans-Montana die nächste Chance auf ein gutes Ergebnis.

Wie bereits im Training zu erkennen war, fehlte den ÖSV-Läuferinnen der letzte Schritt zu den absoluten Toprängen. Beste und einzige heimische Athletin in den Top Ten wurde Mirjam Puchner (+1,07). Sie überraschte mit einer Fahrt auf Platz acht. Damit hat die 28-jährige Salzburgerin auch ihre Chancen auf ein WM-Ticket stark erhöht. Puchner meinte im ORF: „Ich war relativ entspannt und habe mich auf das Skifahren konzentriert. Das hat gepasst. Ich kann auf dieser Fahrt aufbauen und dann am Samstag geben wir wieder Gas.“

Probleme vor und während des Rennens

Wegen starken Schneefalls in der Nacht von Freitag auf Samstag war der Start zunächst von 10.00 Uhr auf 13.15 Uhr verschoben worden. Aufgrund von Sturmböen wurde zusätzlich auch noch der Start nach unten zum Super-G-Start verlegt. Fahrtzeiten von 1:10 Minuten waren die Folge. Nach Nummer zehn folgte zudem eine längere Unterbrechung, weil der Sturm kein reguläres Rennen zuließ.

Goggia feiert dritten Abfahrtssieg en suite

Sofia Goggia schaffte am Freitag in Crans-Montana den Abfahrtshattrick. Die Italienerin gewann nach den Rennen in Val d’Isere und St. Anton auch die erste von zwei Abfahrten im Schweizer Skiort.

Nach dieser Auszeit konnte der Bewerb jedoch ohne weitere gröbere Zwischenfälle durchgeführt werden, die Verhältnisse hatten sich wesentlich gebessert. Ester Ledecka erwischte eine gute Linie, doch Sofia Goggia zeigte ihren Konkurrentinnen wieder einmal, wie man eine Abfahrt auch fahren kann. Auch wenn sich die Italienerin im Ziel nicht so wirklich über ihren Erfolg freuen konnte. „Bei mir war so starker Wind. Es war wirklich schwierig, und ich dachte, die anderen werden schneller sein als ich. Das war heute für mich eher ein Trainingslauf als ein Rennen.“

1. Sofia Goggia (ITA)
2. Ester Ledecka (CZE)
3. Breezy Johnson (USA)

Sieben Österreicherinnen zwischen elf und 30

Mit der Startnummer eins war Tamara Tippler (+1,16) ins Rennen gegangen. Für Tippler, die sich zuletzt in St. Anton nur Goggia geschlagen geben musste, reichte es schließlich als Elfte knapp nicht für einen Platz unter den Top Ten. Tippler analysierte ihren Auftritt im ORF so: „Der Teil, wo ich im Training immer schnell war, hat nicht geklappt. Da habe ich Spuren gesucht. Oben war es ‚too much‘, da bin ich auch ein bisschen rausgesegelt. Die Bedingungen sind gut, da gibt es keine Ausreden. Ich bin mit meiner Fahrt trotzdem zufrieden und morgen gibt es noch eine Chance, es besser zu machen.“

Ricarda Haaser (+1,18) als 13. und Christine Scheyer (+1,48) als 17. kamen noch unter die ersten 20. Für Ariane Rädler (21./+1,75), Sabrina Maier (26./+1,88), Ramona Siebenhofer (27./+1,97) und Nadine Fest (30./+2,19) reichte es noch zu Weltcup-Punkten. Michaela Heider (+2,21) und Rosina Schneeberger (+2,77) konnten nichts Zählbares aus Crans-Montana I mitnehmen.

Venier landet im Netz

Glück im Unglück hatte Stephanie Venier. Sie rutschte bei einem Sturz in die Sicherheitsnetze, konnte jedoch nach einer kurzen Unterbrechung aus eigener Kraft ins Ziel fahren. Sie erlitt nach ersten Informationen nur leichte Abschürfungen im Gesicht.

Die 27-jährige Tirolerin kam damit wesentlich glimpflicher davon als Nina Ortlieb, die im ersten Training in Crans-Montana schwer gestürzt war. Ortlieb ist schon operiert worden, der Eingriff in Schruns ist nach ÖSV-Angaben gut verlaufen. Die 24-jährige Vorarlbergerin hatte sich einen vorderen Kreuzband-, Innenband-, Außenmeniskus- und Patellasehnenriss im rechten Knie zugezogen.