WAC Spieler Luka Lochoshvili und Hartberg Spieler Marc Andre Schmerboeck.
GEPA/Michael Riedler
Bundesliga

Nächste Nullnummer in Wolfsberg

Der WAC ist auch im zweiten tipico-Bundesliga-Spiel im Jahr 2021 sieg- und torlos geblieben. Nach dem 0:0 in der Nachtragspartie gegen Sturm Graz am vergangenen Sonntag kamen die Kärntner auch am Samstag im Heimduell der 13. Runde mit dem TSV Hartberg über ein torloses Remis nicht hinaus. Immerhin schob sich die Truppe von Coach Ferdinand Feldhofer an WSG Tirol vorbei auf Rang fünf, die Tiroler gastieren am Sonntag beim LASK.

Die Hartberger sind weiter drei Zähler hinter dem WAC Achter. Den Wolfsbergern fehlte wie auch schon zuletzt vor allem die nötige Effizienz, so rettete etwa bei einem Kopfball von Sven Sprangler (63.) die Latte. Kapitän Michael Liendl, der gegen Sturm einen Elfmeter verschossen hatte, durfte in seinem 250. Ligaspiel nicht über einen Erfolg jubeln. 134-mal war der 35-jährige Mittelfeldspieler für den WAC im Einsatz, er hat während seiner Zeit bei den Kärntnern noch kein einziges Meisterschaftsmatch verpasst.

In einer chancenarmen ersten Hälfte spielte sich deutlich mehr in der Hälfte der Hartberger ab, die Kärntner wurden allerdings im Abschluss nur zweimal gefährlich. Dejan Joveljic prüfte schon in der siebenten Minute Hartberg-Tormann Rene Swete, der sich auch von einem aufspringenden Liendl-Freistoß (44.) nicht überraschen ließ.

WAC und Hartberg trennen sich torlos

Keine Tore gab es in der Partie Wolfsberger AC gegen TSV Hartberg. Die beiden sind direkte Konkurrenten im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe.

Die Hartberger lauerten vor allem auf Konter und hatten dabei in der Offensive zumindest ein paar wenige gefährliche Minuten. Marc Andre Schmerböck verpasste gegen seinen Ex-Club einen Start nach Maß im TSV-Dress, brachte den Ball nach Ertlthaler-Hereingabe aus drei Metern nicht im Tor unter (35.), darauf traf Rajko Rep das Außennetz (37.).

WAC drängt erfolglos auf Führung

Nach Wiederbeginn erhöhten die Hausherren deutlich die Schlagzahl und drängten vehement auf die Führung. Swete nahm Matthäus Taferner gerade noch den Ball vom Fuß (51.), Dario Vizinger brachte einen Volley nicht aufs Tor (54.), Liendl setzte völlig frei stehend einen Kopfball über das Gehäuse (61.).

Zwei Minuten später ließ der Europa-League-Sechzehntelfinalist gar eine Triplechance aus: Swete wehrte einen Taferner-Abschluss ab, Sprangler traf daraufhin per Kopf die Latte, und ein Schuss des kurz zuvor eingewechselten Thorsten Röcher wurde gerade noch geblockt.

Ab der 70. Minute, als Sascha Horvath eine Einzelaktion nicht mit einem Torerfolg belohnte, trauten sich auch die Oststeirer etwas mehr zu, weshalb sich eine flotte Schlussphase entwickelte. Treffer fiel aber keiner mehr, da Rep nach einem haarsträubenden Lochoshvili-Fehler den Ball am Tor vorbeirollte (92.). Für Hartberg geht es bereits am Dienstag im steirischen Duell auswärts gegen Sturm Graz. Der WAC, der weiter nur bei einem Ligaheimsieg hält, empfängt zum Abschluss der 14. Runde am Mittwochabend im Schlager den LASK.

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Es war sehr ähnlich zum Sturm-Match, wir haben sogar noch mehr Chancen gehabt. Es ist schade, weil wir uns für den Aufwand einfach nicht belohnen. Erste Hälfte war überschaubar, da hat Hartberg gut das Tempo rausgenommen, uns nicht in den Rhythmus kommen lassen. Wir waren da nicht so präsent, haben nicht so die Intensität reinbekommen, die wir brauchen. Zweite Hälfte war es ein komplett anderes Gesicht. Von der ersten Sekunde an bis zur 65. Minute hatten wir fünf Hochkaräter, da muss man halt treffen, egal wer, ob Stürmer, Verteidiger, Mittelfeld. So ist es eng geblieben, und wir hätten auch noch verlieren können.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Wir haben es gegen einen extrem schwierigen Gegner in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht, haben da den WAC fast zu keiner klaren Tormöglichkeit kommen lassen. In der zweiten Hälfte sind wir gut rausgekommen, dann hat aber der WAC eine Phase gehabt, da waren sie drückend, da haben wir auch das Quäntchen Glück gehabt. Ab der 70. Minute war das Spiel wieder völlig offen, und mit der Torchance von Rajko Rep am Ende hätten wir das Spiel auch noch gewinnen können. Ich glaube, dass der Punkt absolut verdient ist. Es ist wichtig für uns, gleich einmal anzuschreiben, und das beim WAC gegen eine gute Mannschaft. Deswegen kann ich mit dem Punkt gut leben.“

Tipico-Bundesliga, 13. Runde

Samstag:

WAC – Hartberg 0:0

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Schüttengruber

WAC: Kofler – Novak, D. Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer (75./Giorbelidze) – Taferner (75./Wernitznig), M. Leitgeb, Liendl, Sprangler – Vizinger, Joveljic (60./Röcher)

Hartberg: Swete – Kainz, Gollner, Luckender, Klem – Nimaga – Horvath (73./Tijani), Heil (92./Gölles), Ertlthaler (62./Ried) – Schmerböck (62./Tadic), Rep

Gelbe Karten: Taferner, Joveljic, M. Leitgeb bzw. Ertlthaler, Heil

Die Besten: Taferner, Liendl, Scherzer bzw. Rep, Swete, Ertlthaler