Ski alpin

Rang zwei für Tippler im Super-G

Nach den enttäuschenden Resultaten in den beiden Abfahrten hat sich Tamara Tippler am Sonntag rehabilitiert. Die 29-jährige Steirerin fuhr im Super-G in Crans-Montana auf den zweiten Rang und damit zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podest. Unantastbar war Lara Gut-Behrami. Die Schweizer Lokalmatadorin sicherte sich mit einem wahren Traumlauf ihren 28. Weltcup-Sieg und den zweiten im Super-G in Folge.

Gut-Behrami lag bei jeder einzelnen Zwischenzeit in Führung und hatte im Ziel 0,93 Sekunden Vorsprung auf Tippler. Auf Rang drei landete die Italienerin Federica Brignone mit einem Rückstand von 1,02 Sekunden. Sofia Goggia, die beide Abfahrten für sich entscheiden konnte, lag bei der letzten Zwischenzeit auf dem zweiten Rang, verlor aber kurz vor dem Ziel die Linie und fuhr am vorletzten Tor vorbei.

Die ÖSV-Damen waren im Vergleich zu den Abfahrten mannschaftlich besser. Vor allem Christine Scheyer und Ricarda Haaser konnten sich im vorletzten Super-G vor der WM in Cortina d’Ampezzoi mit den Rängen fünf (1,12) und sieben (1,39) in Szene setzen. Michaela Heider (16./1,92), Lisa Grill (18./1,94) und Mirjam Puchner (19./1,95) kamen in die Top 20. Pech hatte hingegen Stephanie Venier, die nach starker Zwischenzeit zu Sturz kam. Sie blieb aber unverletzt.

Tippler in Crans-Montana auf dem Podest

Nach den enttäuschenden Resultaten in den beiden Abfahrten rehabilitierte sich Tamara Tippler am Sonntag. Die 29-jährige Steirerin fuhr im Super-G in Crans-Montana auf den zweiten Rang und damit zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podest.

Tippler mit „cooler Fahrt“ auf dem Podest

Venier hatte das Pech, als Dritte ins Rennen zu gehen. Aufgrund der schwierigen Kurssetzung, die den Läuferinnen wenig Rhythmus gab, schieden von den ersten vier Damen gleich drei aus. Darunter auch die im Gesamtweltcup führende Slowakin Petra Vlhova, die das Rennen eröffnet hatte. Insgesamt kam von 52 Läuferinnen mehr als ein Viertel nicht ins Ziel.

Die etwas höheren Startnummern profitierten danach von den gesammelten Erfahrungswerten. Auch Tippler, die mit Startnummer 18 ins Rennen ging und nach den Rängen 17 und elf in der Abfahrt mit der Wut im Bauch fuhr. Die Steirerin lieferte eine engagierte, aber auch kontrollierte Leistung ab und durfte sich über ihren insgesamt sechsten Podestplatz in einem Super-G freuen.

„Es war eine wirklich coole Fahrt. Ich habe mir ein paar Läuferinnen angesehen und gedacht, das kann ich auch. Ich bin einfach drauflos gefahren. Im Zielhang habe ich leider wieder ein paar Zehntelsekunden verloren“, erklärte Tippler im ORF-Interview. „Mein Ziel ist es einfach, so oft wie möglich meine Leistung abzurufen. Im Super-G war ich schon immer ein bisschen stärker.“

1. Lara Gut-Behrami (SUI)
2. Tamara Tippler (AUT)
3. Federica Brignonge (ITA)

Scheyer tankt Selbstvertrauen

Scheyer war überglücklich, aber auch überrascht von ihrem besten Ergebnis seit dem Comeback. „Eigentlich habe ich mich gar nicht so gut gefühlt.“ Sie habe sich vorgenommen, nicht an Platzierungen zu denken. „So ein Ergebnis ist natürlich super für das Selbstvertrauen.“ Ob das auch ein WM-Ticket gewesen sein könnte, wollte sie nicht erörtern. „Da vergeude ich keinen Gedanken.“

Auch Haaser resümierte zufrieden. „Mein Skifahren funktioniert derzeit super. Ich stehe stabil auf dem Ski und trau mir deshalb viel zu“, sagte die Tirolerin. „Ich bin mit dem ganzen Wochenende zufrieden und versuche, immer frecher zu fahren.“ Venier war über ihren Sturz mehr verärgert denn geschockt. „Schade um die Zwischenzeit. Ich habe mich eigentlich gut gefühlt und wollte attackieren, aber dann ist einiges danebengegangen. Ich werde das natürlich am Körper spüren. Unter dem Strich ist aber alles okay“, beruhigte Venier.