Vincent Kriechmayr (AUT)
APA/EXPA/Johann Groder
Ski alpin

Österreicher greifen im Kitz-Super-G an

In Kitzbühel werden die Karten neu gemischt. Der Super-G am Montag (10.45 Uhr, live in ORF1) geht ohne die drei bisherigen Saisonsieger in Szene. Der Schweizer Mauro Caviezel (Sieg in Val d’Isere), der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (Gröden) und Ryan Cochran-Siegle (USA/Bormio) fehlen beim vierten Super-G dieser Saison und zugleich dem vorletzten Bewerb dieser Disziplin vor der WM. Gutes Omen für die Österreicher: Montag-Rennen in Kitzbühel wurden bisher immer gewonnen.

Fünfmal richteten die Veranstalter der Hahnenkamm-Rennen bisher ein Rennen an einem Montag aus, dreimal war es ein Super-G – 1995 gewann Günther Mader, 2003 und 2005 Hermann Maier. Derzeit heißeste ÖSV-Aktie in diesem Bewerb ist Vincent Kriechmayr, der als Zweiter in Bormio und Fünfter in Val d’Isere in der Disziplinenwertung hinter Caviezel und Kilde Rang drei einnimmt.

Nach den verpatzten Abfahrten hofft Kriechmayr auf eine Trendwende: „Ich muss schauen, was ich da falsch gemacht habe und es dann besser machen.“ Der letzte Super-G sei eine Zeit her, er hoffe auf eine bessere Leistung als in den vergangenen Tagen. „Aber wie es kommt, kommt es. Es wird immer wieder Rennen geben, die mir nicht gelingen“, so der Oberösterreicher.

Mayer peilt nächstes Podest an

Mit den Kitz-Abfahrtsrängen zwei und drei darf sich auch Matthias Mayer für den Super-G einiges erwarten: „Den bin ich hier runter immer schon gern gefahren. Ich hoffe, dass das Wetter halbwegs mitspielt, es ist ja ein bisserl unsicher angesagt“, sagte der Kärntner, der in dieser Saison die Ränge elf, vier und zehn erreichte und Disziplinensiebenter ist. Auf der Streifalm war er im Super-G bereits fünfmal auf dem Podest, 2017 gewann er, 2013, 2015 und 2020 war er Zweiter, 2018 Dritter.

Matthias Mayer (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Als Kitz-Super-G-Sieger von 2017 zählt Mayer auch diesmal zu den Podestanwärtern

Christian Walder ist dank eines dritten Platzes im Super-G von Val d’Isere Mitte Dezember auch im Rennen um ein WM-Ticket, ebenso wie Max Franz: „Die Kurssetzung ist geil, das wird sicher wieder spannend. Da musst du einfach oben gut in den Lauf reinfinden und gut Gas geben“, sagte der Kärntner Franz. Er habe zweimal die Chance in der Abfahrt gehabt und zweimal habe es nicht so funktioniert. „Das heißt es jetzt einfach wegstecken. Es ist ein neues Rennen und noch einiges möglich. Ich kann einen schnellen Schwung fahren, das heißt es zeigen.“

Der Schweizer Beat Feuz, Sieger der beiden Kitzbühel-Abfahrten, nahm sich im Vorfeld selbst aus der Mitfavoritenrolle, wenngleich er in dieser Saison schon zweimal Zehnter war. „Da bin ich in anderer Position und weniger gefährlich.“

Feuz holt Abfahrtsdoppel in Kitz

Alle Super-G-Saisonsieger verletzt

Die bisherigen Saisonsieger in den Super-Gs fallen verletzt aus. Für den letztjährigen Gesamtweltcup-Sieger Kilde ist die Saison nach einem Kreuzbandriss fix vorbei, Caviezel hofft nach Gehirnerschütterung und Knieverletzung auf ein Comeback bei der WM in Cortina d’Ampezzo.

Cochran-Siegle wird mit dem am Freitag beim Sturz in der ersten Streif-Abfahrt angeknackten Halswirbel am Montag zurück nach Amerika fliegen und sich dort untersuchen lassen, wie er am Sonntag berichtete. Die zweite Abfahrt hatte er im Zielraum mit Halskrause verfolgt. „Ich glaube nicht, dass die WM realistisch ist. Ich weiß auch nicht, ob eine Operation notwendig sein wird“, sagte Cochran-Siegle. In jedem Fall droht ihm das vorzeitige Saisonende.