Dominik Thalhammer (LASK)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK steht bei WAC unter Zugzwang

In der 14. Runde der tipico-Bundesliga treffen am Mittwoch Pellets WAC und der LASK aufeinander. Beide Teams könnten einen Sieg gut gebrauchen. Die Kärntner starteten mit zwei Nullnummern ins Frühjahr und befinden sich als Tabellensechster im Kampf um die Meistergruppe. Die Linzer stehen hingegen nach der überraschenden 2:4-Heimpleite gegen Tirol unter Zugzwang und wollen um jeden Preis einen kapitalen Fehlstart vermeiden.

Bei einer weiteren Niederlage droht der LASK den Anschluss an die Top Drei zu verlieren. Coach Dominik Thalhammer will die „lehrreiche“ Niederlage „sehr selbstkritisch analysiert haben“. „Gegen den WAC wollen wir nun eine entsprechende Reaktion zeigen und die gute Entwicklung der Mannschaft, die wir im Herbst begonnen haben, fortsetzen“, sagte der Trainer. Statistisch stehen die Chancen gut. In Wolfsberg sind die Linzer in bisher sechs Antreten noch ungeschlagen.

Der WAC wartet unterdessen nach defensiv soliden Spielen auf das erste Tor in diesem Jahr. Ferdinand Feldhofer hat den LASK-Ausrutscher analysiert. „Vier Gegentore sind sicher überraschend. Man hat gesehen, dass man den LASK mit Tempo überraschen kann“, sagte der WAC-Coach vor dem dritten Heimspiel seines Teams in Folge. „Wir sind generell mit der Leistung zufrieden, aber mit der Ausbeute natürlich nicht“, sagte Feldhofer.

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Beginn 20.30 Uhr:

WAC – LASK

Lavanttal-Arena

Mögliche Aufstellungen:

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Taferner, Leitgeb, Liendl, Sprangler – Vizinger, Joveljic

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Eggestein, Balic

Feldhofer rechnet fest mit Toren

Dass der hochkarätig besetzte Angriff um Dejan Joveljic und Dario Vizinger bisher nicht anschrieb, bereitet Feldhofer nach eigenem Bekunden noch wenig Sorge. „Wir kriegen die Chancen, und das sind nicht irgendwelche, das sind hundertprozentige. Wenn wir mit unserem Tempo und der Aggressivität auftreten, dann werden wir wieder die nötigen Tore machen. Ich glaube aber nicht, dass wir gegen den LASK unendlich viele Chancen kriegen werden.“

Der Trainer verwies außerdem auf die eigene konzentrierte Defensivleistung, er zählte im Jahr 2021 zweieinhalb zugelassene Großchancen. „Das ist sehr beachtlich. Vor allem nach dem Herbst, wo wir klar zu viele Gegentore bekommen haben“, sagte Feldhofer, der eine heiße Partie bei Minusgraden erwartet.

Salzburg will sich in Rhythmus bringen

Anders als der WAC und der LASK startete Salzburg mit einem vollen Erfolg gegen Altach. Mit einem weiteren Sieg im Heimspiel gegen Ried wollen sich die „Bullen“ für die internationalen Aufgaben im Februar einstimmen. Coach Jesse Marsch war mit dem Auftakt in Altach zufrieden. Der Amerikaner freute sich über einen konzentrierten Auftritt und unterstrich die gute Leistung in der Defensive. In dieser hatte Marsch zuletzt mit Blick auf das EL-Sechzehntelfinale gegen Villarreal Verbesserungsbedarf geortet.

Insgesamt, so Marsch, seien viele Spiele gleich zu Beginn des Frühjahres kein Nachteil für sein Team. „Für mich ist es sehr gut, dass wir viele Spiele vor dem Europacup spielen. So können wir einen guten Rhythmus spielen und in Topform kommen“, meinte er. Das Programm in den ersten Spielen im neuen Jahr ist für die Salzburger eines zum Einstimmen. Nach Altach und Ried warten mit Hartberg und der Austria – auf die man auch im Viertelfinale des ÖFB-Cups trifft – zwei weitere Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte.

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Beginn 18.30 Uhr:

Salzburg – Ried

Red-Bull-Arena

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer – E. Mwepu, Bernardo, Junuzovic, Aaronson – Daka, Berisha

Ried: Sahin-Radlinger – Kerhe, Reifeltshammer, Boateng, Lercher – Offenbacher, Ziegl – Bajic, Wießmeier, Grüll – Gschweidl

Ried braucht „überragenden Tag“

Miron Muslic wird in seinem zweiten Spiel als Ried-Coach versuchen, das erste Erfolgserlebnis seiner noch jungen Laufbahn als Bundesliga-Trainer einzufahren. Nach dem „enttäuschenden“, wegen der vergebenen Chancen auch „unglücklichen“ 0:1 gegen die Austria verabschiedete sich der 38-Jährige einmal von der Mannschaft. Muslic weilte in Lindabrunn, wo eine Einheit seiner Ausbildung für die UEFA-Pro-Lizenz auf dem Programm stand.

Trotz der Auftaktniederlage bleibt Muslic optimistisch und fordert diese Einstellung auf von seinem Team. „Wir müssen jetzt wieder nach vorne schauen. Die Favoritenrolle ist klar verteilt. Wir wissen, welches Kaliber auf uns wartet. Sie spielen ihr Spiel, ohne Rücksicht auf den Gegner“, sagte Muslic zur Aufgabe. Seine Rieder bräuchten einen „überragenden Tag“.

WSG Tirol in ungewohnter Rolle

In einer ungewohnten Rolle befindet sich hingegen WSG Tirol: Der sportliche Absteiger der Vorsaison empfängt am Mittwoch als klarer Favorit Cashpoint Altach. Die fünftplatzierten Tiroler haben zwölf Punkte zwischen sich und dem westlichen Nachbarn herausgearbeitet. „Wir sind, glaube ich, zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder gefühlt in der Favoritenrolle. Das ist eine neue Aufgabe für die Mannschaft“, sagte Thomas Silberberger.

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Beginn 18.30 Uhr:

Tirol – Altach

Tivoli Stadion

Mögliche Aufstellungen:

Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Rieder – Frederiksen, Yeboah

Altach: Kobras – Thurnwald, Anderson, Bumberger, Karic – Casar, Zwischenbrugger, Fischer – Stefel, Maderner, Schreiner

Der WSG-Coach betonte vor dem Duell auf dem Tivoli neuerlich, dass er auf den ominösen „Strich“, der die Bundesliga nach der 22. Runde in zwei Klassen teilt, nicht schaue, „sondern weiter auf den Strich Richtung Platz elf“. Diesen Platz nimmt derzeit Altach ein. Erst zwei Saisonsiege waren für die Vorarlberger bisher drin.

Pastoor sieht in Tirol „Salzburg light“

Zum Frühjahrsauftakt gegen Meister Salzburg blieb Altach eine Sensation verwehrt (0:2). Auch der kommende Gegner hat es Trainer Alex Pastoor offenbar angetan. Er lobte die WSG für eine „sehr stabile“ Saison. „Ich finde, man kann sagen, ihr Spielstil ist Red Bull Salzburg light, was ich als Lob verstanden wissen möchte.“

Die Altacher haben nach wie vor Personalsorgen, die Stammspieler Alain Wiss, Berkay Dabanli, Daniel Nussbaumer (alle verletzt) und Johannes Tartarotti (Grundwehrdienst) sowie der gesperrte Neuzugang Stefan Haudum fehlen. Mittelfeldstabilisator Samuel Oum Gouet ist wieder fit, laut dem Trainer aber zunächst auf der Bank.