Ercan Kara (Rapid) und Luan Leite Da Silva (SKN)
GEPA/Johannes Friedl
Bundesliga

Rapid hält St. Pölten in Schach

Einen Tag nach der Absage wegen zu starken Schneefalls ist Rapid Wien im Rennen um die Tabellenspitze doch nicht ausgerutscht. Die Hütteldorfer zwangen am Mittwoch in der 14. Runde der tipico-Bundesliga spusu SKN St. Pölten mit 2:1 (1:1) in die Knie. Ercan Kara sorgte dafür, dass Rapid Tabellenführer Salzburg auf den Fersen blieb.

Rapids aktueller Torjäger Kara schoss in der 66. Minute mit seinem insgesamt achten Saisontor den entscheidenden Treffer zum Sieg und bügelte damit auch einen Hütteldorfer Fehlstart aus. Alexander Schmidt hatte die Gäste aus St. Pölten im Allianz Stadion mit seinem bereits zehnten Saisontor in der 14. Minute in Führung gebracht, Christoph Knasmüllner war jedoch mehr oder weniger postwendend der Ausgleich gelungen (16.).

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel nach der Winterpause hielt Rapid auch den Rückstand auf Red Bull Salzburg (3:0 daheim gegen Ried) bei einem Punkt. Für die Wiener war es insgesamt der dritte Sieg in der Bundesliga in Folge. St. Pölten ist hingegen als Achter weiter außerhalb der Meistergruppenplätze zu finden. Auf Rapid wartet nun am Sonntag der Schlager beim LASK, die vier Partien sieglosen Niederösterreicher haben da den WAC zu Gast.

Rapid gegen St. Pölten erfolgreich

Rapid hat das wegen starken Schneefalls verschobene Spiel gegen St. Pölten mit 2:1 gewonnen. Die Hütteldorfer halten dadurch Schritt mit Tabellenführer Salzburg.

Rapid gibt Ton an

Im Gegensatz zum Tag zuvor, als es aufgrund des starken Schneefalls samt schneebedecktem Rasen eine Absage gegeben hatte, war der Untergrund im Allianz Stadion diesmal in gutem Zustand. Die in derselben Formation wie beim 4:1 gegen Sturm Graz startenden Rapidler mussten gleich zu Beginn eine Schrecksekunde überstehen, Schmidt traf aus guter Position den Ball nicht richtig.

Sonst gaben aber die Wiener klar den Ton an und erarbeiteten sich ein eindeutiges Chancenplus. Kara scheiterte an Christoph Riegler, den Nachschuss von Knasmüllner konnte Luan gerade noch vor der Torlinie klären (11.). Eine Minute später musste sich Riegler neuerlich bei einer Kara-Chance auszeichnen.

Turbulente zwei Minuten

Die Führung lag in der Luft, fiel aber überraschend auf der anderen Seite. Bei einem Blauensteiner-Lochpass standen die Rapid-Innenverteidiger Mateo Barac und Maximilian Hofmann ganz schlecht, weshalb Schmidt ohne große Mühe an Rapid-Goalie Richard Strebinger vorbeiziehen und einschießen konnte.

Richard Strebinger (Rapid) und Alexander Schmidt (St. Poelten)
GEPA/David Bitzan
Die Freude über Schmidts Traumstart währte für die St. Pöltner nur kurz

Die Antwort der Hausherren folgte fast im Gegenzug und diesmal schlief St. Pöltens Abwehr. Knasmüllner konnte nach einer Stojkovic-Flanke unbedrängt einköpfeln. Die Wiener hätten nachlegen müssen, Marcel Ritzmaier (25.), Thorsten Schick (28., 34.) und Dejan Ljubicic (31.) fehlte aber die nötige Effizienz.

Kara trifft verkehrt zum Tor

Das setzte sich auch nach dem Wiederbeginn vorerst fort. Riegler machte eine Knasmüllner-Chance zunichte, der beim Nachschuss von seinem Kollegen Kara unglücklich angeschossen wurde (51.). Vier Minuten danach entschärfte Riegler einen Kopfball abermals von Knasmüllner mit einer glänzenden Parade. Die Hausherren waren dem zweiten Treffer weiterhin deutlich näher als die Gäste aus der niederösterreichischen Hauptstadt.

Belohnt wurden die Hütteldorfer für ihren enormen Offensivaufwand aber doch noch, und das auf sehenswerte Art und Weise. Nach schöner Schick-Vorarbeit und Flanke traf Kara via Direktabnahme mit dem Rücken zum Tor stehend. Für den Rapid-Stürmer war es der achte Saisontreffer. St. Pölten konnte nicht mehr zusetzen und blieb nach dem 2:2 gegen die Admira auch im zweiten Frühjahrsspiel sieglos. Rapid ging nach zwei verlorenen Partien zu Hause gegen St. Pölten wieder einmal als Sieger vom Platz.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Von uns war es speziell erste Halbzeit ein sehr gutes Spiel, wo wir uns leider nicht mit mehr Toren belohnt haben. Wir sind in Rückstand geraten, haben zum Glück aber gleich den Ausgleichstreffer erzielt. Wir hätten es uns dann leichter machen können. Von den Aktionen, wie wir sie vorgetragen haben, war es ein gutes Spiel. Zweite Halbzeit haben wir auf ein Tor gespielt und zum Glück das 2:1 gemacht. Alles andere als ein Sieg wäre ein Jammer gewesen. Verdienter kann ein Sieg nicht sein. Es war ein gutes Spiel von meiner Mannschaft.“

Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): „Fakt ist, dass wir gegen einen sehr guten Gegner gespielt haben, der ganz vorne mitspielt. Das hat man gespürt. Auch wenn das Ergebnis sehr eng ausgefallen ist, Rapid hat noch gute Chancen liegen lassen, und Riegler hat uns immer wieder im Spiel gehalten. Es wäre trotzdem was möglich gewesen, aber ‚Hätti-wari‘ bringt uns nicht weiter. Abhaken und nach vorne schauen.“

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Mittwoch:

Rapid – St. Pölten 2:1 (1:1)

Wien, Allianz Stadion, SR Eisner

Torfolge:
0:1 Schmidt (14.)
1:1 Knasmüllner (16.)
2:1 Kara (66.)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic (88./Grahovac) – Schick (69./Arase), Knasmüllner (83./Demir), Ritzmaier – Kara

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Luan, Muhamedbegovic, Schulz (65./Steinwender) – Schütz (80./Asadi), Pokorny (88./Tetteh), R. Ljubicic – Davies (88./Halper), Schmidt, Hugi (80./Meister)

Gelbe Karten: Ullmann bzw. Schütz, Davies

Die Besten: Kara, Schick, Knasmüllner bzw. Riegler, Davies, Schmidt