Jubel von Nikoloai Baden Frederiksen (Wattens)
GEPA/Patrick Steiner
Bundesliga

Heimsieg für Tirol gegen Altach

Die WSG Tirol darf sich nach einem starken Start ins neue Jahr berechtigte Hoffnungen machen, in der tipico-Bundesliga in die Meistergruppe einzuziehen. Die Tiroler, im Vorjahr nur aufgrund des finanziellen Aus des SV Mattersburg dem Abstieg entgangen, landeten am Mittwoch mit einem 3:1-Heimerfolg gegen Cashpoint Altach den zweiten Sieg im zweiten Spiel 2021.

Die Tore in Innsbruck erzielten Kelvin Yeboah (25.), Nikolai Baden Frederiksen (37.) und Florian Rieder (39.) bzw. Manfred Fischer (44.) allesamt vor der Pause. Der Vorsprung der fünftplatzierten Wattener auf die siebentplatzierte Wiener Austria beträgt weiter sechs Punkte.

Die WSG entschied auch das zweite Duell mit den Vorarlbergern für sich und übertraf mit sieben Ligasiegen bereits nach 14 Runden ihre Marke aus der Vorsaison. Von den jüngsten acht Ligapartien haben die Tiroler sechs gewonnen. Sollten sie auch am Sonntag bei der Austria reüssieren, würden sie die Tür zur Meistergruppe weit aufstoßen.

Tirol schlägt Altach

Durch den guten Start in die Frühjahrssaison darf sich Tirol weiter Hoffnungen auf die Meistergruppe machen. Der 3:1-Heimsieg gegen Altach trug dazu bei.

Tirol von Beginn an überlegen

Bei der WSG ersetzte Julian Gölles den erkrankten Zan Rogelj rechts im Mittelfeld. Die Tiroler hatten nach einer Trauerminute für ihren langjährigen Förderer Gernot Langes-Swarovski von Beginn an mehr vom Spiel. Einen ersten Warnschuss von Rieder parierte Martin Kobras (11.). Bei einem platzierten Schuss von Yeboah ins linke Eck nach Doppelpass mit Frederiksen war der Altach-Goalie aber machtlos.

Ein Gölles-Schuss (30.) und eine Freistoßflanke von Rieder (35.) gingen knapp daneben, ehe Frederiksen sehenswert zuschlug. Der 20-jährige Däne knallte eine Flanke von Rieder volley unter die Latte. Schon am Sonntag beim 4:2 beim LASK hatte die Juventus-Leihgabe zweimal getroffen, wie Yeboah gelangen Frederiksen beim Überraschungssieg drei Scorerpunkte.

Altach am Ende zu harmlos

Yeboah legte gegen Altach einen weiteren Assist nach. Der 20-Jährige bediente den starken Rieder, der platziert ins lange Eck abschloss (39.). Auf der Gegenseite schöpften die Altacher noch einmal Hoffnung. Chinedu Obasi, der im Sturmzentrum den Vorzug gegenüber Daniel Maderner erhalten hatte, bediente Fischer. Dieser verkürzte kurz vor der Pause mit der ersten Chance der Vorarlberger auf 1:3.

Mit der Hereinnahme des zuletzt verletzten Samuel Oum Gouet zur Pause bekam Altach die Partie besser in den Griff. Die beste Gelegenheit auf den Anschlusstreffer ließ Aljaz Casar aus, sein Schuss ging drüber (60.). Dauerhafte Gefahr vermochten die Altacher nicht auszustrahlen, sie kassierten dadurch ihre siebente Niederlage in den vergangenen acht Pflichtspielen und liegen als Vorletzter nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor Schlusslicht Flyeralarm Admira.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir waren schon ein bisschen überrascht, dass Altach brutal tief gestanden ist. Ab der 15. Minute haben wir das Spiel bis zur 40. beeindruckend beherrscht und auch drei Traumtore erzielt. Besser kann man die Angriffe gar nicht machen. Da war gefühlt der Deckel schon drauf, dann haben wir vor der Halbzeit aber das blöde Gegentor bekommen. In Summe haben wir einen verdienten Sieg eingefahren.“

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Nach dem ersten Tor hat die Mannschaft den Kopf hängen gelassen, sie ist wie ein Huhn ohne Kopf über das Feld gelaufen. Wir haben drei Tore bekommen, das ist einfach so unnötig. Wie man mit dem ersten Tor umgeht, ist eigentlich unglaublich. Das sind die unerklärbaren Dinge im Sport. Die zweite Halbzeit ist ein Beispiel, wie wir Fußball spielen können, trotz einiger Verletzter. Aber man muss auch ehrlich sein: Wir waren nur ein- oder zweimal torgefährlich. Wir haben zu oft zu wenig Qualität geliefert nach vorne.“

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Mittwoch:

WSG Tirol – Altach 3:1 (3:1)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, SR Gishamer

Torfolge:
1:0 Yeboah (25.)
2:0 Frederiksen (37.)
3:0 Rieder (39.)
3:1 Fischer (44.)

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – J. Gölles (79./Naschberger), Petsos (87./Toplitsch), Celic, Rieder (74./Pranter) – Yeboah (87./Hager), Frederiksen (74./Dedic)

Altach: Kobras – Thurnwald, Bumberger, Netzer (78./Anderson), Karic – Casar, Zwischenbrugger (46./Oum Gouet), Fischer – Meilinger (46./Bukta), Obasi (72./Maderner), Schreiner (72./Stefel)

Gelbe Karten: keine bzw. Obasi, Fischer

Die Besten: Behounek, Yeboah, Rieder bzw. Oum Gouet