Sport Austria fordert Öffnungsschritte ab 8. Februar

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl hat am Montag einmal mehr die Bedeutung des Sports für die Gesundheit hervorgestrichen und an die Politik appelliert, mit der Öffnung der Schulen ab 8. Februar in der Pandemie auch erste Schritte im Nachwuchs- und Breitensport zu setzen. „Das ist ein wesentlicher Beitrag, den wir zur Gesundheit leisten müssen“, sagte Niessl bei einem Medientermin. Man müsse auch bedenken, dass Bewegung die Immunabwehr stärke, ergänzte Hans-Peter Hutter.

Der Umweltmediziner Hutter rief die Entscheidungsträger auf, nicht nur die Epidemie im Blick zu haben, sondern auch die Begleiterkrankungen im Lockdown. Bewegungsmangel und Inaktivität hätten vielfältige negative Einflüsse, auch auf die mentale Gesundheit, und führten zu Spätfolgen. „Es ist längst fällig, den nächsten Schritt zu tun“, befand Hutter. Die Epidemie sei aktuell in einem stabilen Bereich. „Wenn jetzt hoffentlich die Bildungseinrichtungen aufsperren, so braucht es auch die Öffnung von Bewegungsräumen“, meinte der Stv. Leiter der Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin an der Medizinischen Universität Wien.

Kinder „raus aus sozialem Lockdown“

Hutter warnte vor volksgesundheitlichen Problemen in den nächsten Jahrzehnten. „Das muss man jetzt ganz klar bekämpfen. Kinder und Jugendliche gehören raus aus ihrem Bewegungslockdown, aus dem sozialen Lockdown! Das ist dringend an der Zeit.“ Mit den Tests habe man nun ein gutes Instrument in Händen, das sichere Bewegung auch in Zeiten der Epidemie ermögliche.

Hutter rief aber die Bevölkerung auch dazu auf, bei schrittweisen Öffnungen ab dem 8. Februar die Regeln genau einzuhalten. „In den folgenden zweieinhalb Wochen wird man die Auswirkungen der Öffnung sehen. Wenn wir nicht alle zusammenhalten und die Zahlen gehen wieder nach oben, dann müssen wir uns über neue Öffnungsschritte (in Kultur und Sport, Anm.) keine Gedanken machen.“