Auf Rang drei landete der Kanadier Eliot Grondin, der damit verhinderte, dass gleich zwei Österreicher auf dem Podest standen. Der Niederösterreicher Jakob Dusek musste sich mit Rang vier begnügen. Der Wiener Lukas Pachner und der Steirer David Pickl waren im 32 Athleten umfassenden Bewerb bereits im Achtelfinale ausgeschieden.
Hämmerle hatte zuletzt in Valmalenco am 24. Jänner seinen zehnten Weltcup-Sieg gefeiert und bei der WM auch die Qualifikation für sich entschieden. Seiner Favoritenrolle konnte er am Ende nicht ganz gerecht werden. Hämmerle war im Finale auf Goldkurs, verlor seine Spitzenposition auf dem 1.240 Meter langen und sehr anspruchsvollen Kurs in Schweden aber noch im Finish.
Silber bei Snowboard-WM für Hämmerle
Snowboardcrosser Alessandro Hämmerle hat am Donnerstag im schwedischen Idre seine erste WM-Medaille geholt.
„Habe zwiespältige Gefühle“
„Ich habe auf jeden Fall zwiespältige Gefühle“, sagte Hämmerle. Eine Medaille bei einem Großereignis zu gewinnen, sei klarerweise ein großes Ziel gewesen. „Das habe ich jetzt erfüllt, auf der anderen Seite hätte ich natürlich gerne einen Weltmeistertitel mit nach Hause genommen“, sagte das ÖSV-Ass.
„Ich habe auf der Zielgeraden gewusst, dass es sich kaum ausgehen wird. In einem großen Finale sind die Jungs so stark, wenn dann alle auf einmal kommen, kann man sie auf einer großen Geraden nicht alle abdecken. Ich habe den Spanier mit seinem Wahnsinnsspeed nicht mehr abdecken können, weil ich mit den anderen Athleten beschäftigt war“, erläuterte Hämmerle nach einem Rennen, das er als „wirklich zähe Geschichte“ bezeichnete.

Sicher war er sich, dass in den nächsten Tagen die Freude überwiegen wird. „Ich habe Edelmetall daheim, das werden wir schon feiern“, kündigte Hämmerle an. Dusek blieb als Vierter außerhalb der Medaillenränge, hatte im Finale mit der knappen Medaillenentscheidung nichts zu tun.
Damen-Entscheidung ohne Österreicherin
Bei den Damen war Österreich am Donnerstag nicht mehr vertreten, weil Pia Zerkhold nach einem Sturz die Qualifikation für die Top 16 verpasst hatte. Die Niederösterreicherin meldete sich aber für den Teambewerb am Freitag fit. Siegerin wurde die Britin Charlotte Bankes vor der Italienerin Michela Moioli und der Tschechin Eva Samova.