Marcel Sabitzer (RB Leipzig)
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Champions League

Leipzig wittert große Chance gegen „Reds“

RB Leipzig wittert vor dem Duell mit Liverpool (21.00 Uhr) im Achtelfinale der UEFA Champions League seine Chance. Die „Reds“ sind in der Premier League nach drei Niederlagen in Folge derzeit schwer angeschlagen. Leipzig reist hingegen mit vier Pflichtspielsiegen im Gepäck ins nach Budapest verlegte Achtelfinal-Hinspiel. Im zweiten Dienstag-Match empfängt der FC Barcelona Paris Saint-Germain.

„Wir wissen um die Qualität des FC Liverpool. Sie sind in allen Bereichen stark. Aber auch wir sind durch die Erfolge in der Liga und der Champions League gut im Flow. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir die Partie offen gestalten“, sagte Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann vor der Abreise.

Die Aufgabe für sein Team wird aber dennoch nicht unbedingt leichter. „Die Ergebniskrise haben sie nicht in der Champions League, sondern in der Premier League. Dort haben sie den Titel abgehakt, und ihr Fokus liegt jetzt nur noch auf der Champions League. Sie werden versuchen, die negativen Dinge abzuschütteln“, so der 33-Jährige. Gespielt wird in der Puskas Arena in Budapest, da die Engländer aufgrund der strengen Reiserestriktionen nicht in Deutschland einreisen durften.

Klopp-Elf mit Personalsorgen

Nagelsmann sieht den Gegner trotz aller Probleme als „leichten Favoriten“. Während sein Team bis auf Emil Forsberg in Bestbesetzung antreten kann, plagen Liverpool zudem aber seit Wochen Personalprobleme. Abwehrchef Virgil van Dijk sowie die weiteren Innenverteidiger Joel Matip und Joe Gomez stehen nicht zur Verfügung, Mittelfeldstratege Jordan Henderson musste zuletzt im Abwehrzentrum spielen. Genau da wollen Marcel Sabitzer und Co. ansetzen. „Wir müssen so viel Druck aufbauen, dass die eine oder andere Verteidigungssituation nicht hundertprozentig sitzt“, sagte Nagelsmann.

Dass das Match in Budapest stattfindet, soll keinen Stoff zur Diskussion bieten. Man sei als Fußballer nicht in der Position, sich zu beschweren. Einfluss auf die Vorbereitung hat das ohnehin nicht. „Ich gehe jedes Spiel gleich an, ob heim oder auswärts“, sagte Nagelsmann. Torhüter Peter Gulacsi sah das vor seinem „Heimspiel“ in der Puskas-Arena anders. „Es ist natürlich ein Unterschied, allein von den Abläufen her“, meinte der ungarische Nationalspieler.

Peter Gulacsi
APA/AFP/Franck Fife
Leipzig-Torhüter Gulacsi freut sich auf den Auftritt in seiner Heimat

„In Budapest gegen meinen Ex-Verein Liverpool anzutreten, macht es natürlich zu einem besonderen Spiel. Was für mich & für uns jedoch wirklich zählt, ist das Ergebnis, ein gutes Spiel abzuliefern & hoffentlich am Ende des 1/8-Finals eine Runde weiterzukommen“, wurde der Ex-Salzburger auf der Twitter-Seite seines Vereins zitiert.

Klopp glaubt an sein Team

Vier Pflichtspiele in Folge hat Leipzig zuletzt gewonnen. Jürgen Klopp kann von so einer Serie momentan nur träumen. Der Deutsche wurde vor dem Spiel aber weniger über sportliche Dinge, sondern sein persönliches Wohlbefinden befragt. Klopp konnte nämlich nicht zur Beerdigung seiner verstorbenen Mutter nach Deutschland reisen. Man müsse sich um ihn aber keine Sorgen machen, hielt der 53-Jährige fest. „Ich brauche keine Pause“, sagte er auf diesbezügliche Gerüchte angesprochen. Auf die Leistungen seines Teams angesprochen meinte er: „Die Ergebnisse waren zuletzt nicht gut, aber wir müssen weitermachen. Wir haben zuletzt individuelle Fehler gemacht. Diese haben wir besprochen.“

Messi in „fantastischer Form“

Im zweiten Dienstag-Hinspiel trifft der FC Barcelona im Camp Nou auf Paris Saint-Germain. Lionel Messi wurde von seinem Trainer Ronald Koeman vorab „fantastische Form“ bescheinigt. Bei den Franzosen fällt mit dem ehemaligen Barca-Profi Neymar der Star der Mannschaft aus, auch Angel Di Maria ist verletzt. PSG-Coach Mauricio Pochettino betonte nichtsdestoweniger: „Wir müssen am Dienstag bereit sein. Und wir werden bereit sein.“ Pikantes Detail: Seit Monaten halten sich Gerüchte, dass Paris intensiv um Messi wirbt.

Lionel Messi
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Der FC Barcelona setzt einmal mehr auf die Qualitäten seines Topstars Messi

Barcelona wärmte sich mit einem 5:1 gegen Alaves samt einem Messi-Doppelpack auf. Koeman schonte dabei Linksverteidiger Jordi Alba, sein Superstar Messi erhielt allerdings keine Pause. „Wir wissen, wie entscheidend er sein kann, und derzeit ist er in Stimmung. Mit ihm in Form ist alles einfacher“, sagte der Barca-Coach und klärte über Messis aktuelle Form auf. Um PSG zu schlagen bräuchte es aber natürlich eine geschlossen starke Mannschaftsleistung, stellte Koeman allerdings fest. Abwehrchef Gerard Pique könnte am Dienstag ein Comeback geben.

Erinnerungen an das Achtelfinal-Duell 2016/17 werden dabei wach. PSG gewann damals zu Hause mit 4:0, ging im Rückspiel in Barcelona aber spektakulär mit 1:6 unter. Unter Pochettino hat sich der aktuelle Zweite der Ligue 1 national immerhin gefangen. Neben Jungstar Kylian Mbappe spielte sich zuletzt Moise Kean ins Rampenlicht. Der Italiener hält bei zehn Saisontoren in der Ligue 1.