Ihre ersten WM-Titel hatte Shiffrin als 17-Jährige vor acht Jahren in Schladming erobert. „Es ist unglaublich, jetzt zurückzublicken. Damals hätte ich nicht geglaubt, dass ich bei den nächsten fünf Weltmeisterschaften Gold gewinnen werde“, betonte Shiffrin, die von 2013 bis 2019 viermal en suite den WM-Slalom für sich entschied und diese Erfolgsserie in ihrer Paradedisziplin am Samstag fortsetzen kann. Außerdem war sie vor zwei Jahren in Aare Super-G-Weltmeisterin geworden, nun folgte der Premierentitel in der Kombination.
„Dieser Sieg ist schon speziell“, so Shiffrin. 2019 in Schweden hatte sie die Kombi als Olympiazweite von Pyeongchang 2018 noch ausgelassen, weil diese damals noch aus Abfahrt und Slalom bestanden hatte. „Ich bin sie hier nur gefahren, weil es einen Super-G vor dem Slalom gab. Mit einer Abfahrt hätte ich sie nicht bestritten, weil das mit den Trainings dann davor einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt“, erklärte die dreifache Weltcup-Gesamtsiegerin.
Shiffrin holt Kombi-Gold
Kein Ende nimmt die Goldsammlung von Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin war in der Kombination eine Klasse für sich. Sie holte sich ihre sechste Goldmedaille und hat seit 2013 bei jeder WM zumindest einen Titel gewonnen.
Legendenstatus Ziel seit Kindheit
Schon in ihrer Kindheit hatte die Olympiasiegerin im Slalom (2014) und Riesentorlauf (2018) immer davon geträumt, die absolute Nummer eins in ihrer Sportart zu sein. „Als kleines Mädchen habe ich in mein Tagebuch geschrieben, dass ich die beste Skifahrerin der Welt sein will“, verriet Shiffrin unmittelbar nach dem Kombi-Slalom, mit dem sie ihren Legendenstatus nun weiter ausgebaut hat.
„Dafür braucht es viel Arbeit, viele Opfer und viel Leidenschaft, und auch viele Menschen um dich herum, die bereit sind, ebenfalls all diese Opfer zu bringen, auch wenn es einmal nicht läuft“, sagte Shiffrin.
Schwierige Saison 2019/20
Dabei erinnerte Shiffrin vor allem an die Vorsaison, die durch den Tod ihres Vaters, der an den Folgen eines Unfalls am 2. Februar 2020 gestorben war, extrem bitter für sie war. Dazu blieb sie auch aufgrund der durch die Coronavirus-Pandemie vorzeitig abgebrochenen Saison erstmals seit 2016 ohne Weltcup-Kristallkugel.
„Das letzte Jahr war nicht so einfach oder lustig, die meisten Tage waren wirklich ein harter Kampf“, so die Gewinnerin von bisher 68 Weltcup-Rennen und dankte ihrem gesamten Umfeld für die „unglaubliche Unterstützung“, die es ihr ermöglicht habe, auch bei ihrer fünften WM-Teilnahme Gold zu erobern.