Andreas Ulmer (FC Red Bull Salzburg)
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Europa League

Ulmer sieht gegen Villarreal Chancen

Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer will vor der ersten K.-o.-Runde der UEFA Europa League nicht zu weit in die Zukunft blicken. „Es kann bis ins Finale gehen, aber es kann auch gleich aus sein“, sagte der 35-Jährige vor dem Sechzehntelfinal-Hinspiel am Donnerstag gegen Villarreal. Das Duell mit dem spanischen Tabellensechsten sieht er als ein ausgeglichenes.

„Es ist jetzt nicht so, dass wir haushoher Favorit sind. Aber wir haben auf jeden Fall Chancen, dass wir weiterkommen“, sagte Ulmer. Villarreal sei aber sehr spielstark. „Vorne haben sie richtig Qualität.“ Etwa mit dem früheren Dortmund-Goalgetter Paco Alcacer und dem spanischen Teamstürmer Gerard Moreno. Ulmer: „Hinten müssen wir extrem aufpassen. Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft. Wir dürfen uns auch in guten Phasen nie sicher fühlen.“

Für Ulmer wird das Heimspiel der 113. Europacup-Einsatz seiner Karriere. Österreichs diesbezüglicher Rekordmann war als einer von nur zwei Salzburg-Stammspielern neben dem am Donnerstag gesperrten Andre Ramalho schon 2015 dabei, als die Salzburger in derselben Runde an Villarreal gescheitert waren (1:2 und 1:3).

„Sind jetzt cleverer“

Durch die jüngsten zwei Champions-League-Teilnahmen habe man allerdings Erfahrung dazugewonnen, betonte der Linksverteidiger. „Unsere Idee von Fußball ist sehr ähnlich geblieben, aber in gewissen Phasen sind wir jetzt cleverer.“

Zur positiven Entwicklung habe auch Trainer Jesse Marsch beigetragen. Ulmer hob die „Einstellung zu jedem Spiel und jedem Training“ unter dem US-Amerikaner hervor. Mentalität scheint für Marsch nicht nur ein gern gebrauchtes Wort zu sein. „Er pusht. Der Fokus, der an den Tag gelegt wird, ist großartig – bei allen Spielern. Das ist nicht selbstverständlich“, so Ulmer. „Junge Spieler, die Hochs und Tiefs haben, werden so konstanter.“

Viel Lob für Koita und Camara

Die beiden 21-Jährigen Sekou Koita und Mohamed Camara sind solch junge Talente. Den beiden Teamspielern aus Mali droht wegen positiver Dopingtests, die von einem beim Nationalteam verabreichten Mittel gegen Höhenkrankheit herrühren sollen, eine Sperre. Ein Urteil der UEFA wird in wenigen Wochen erwartet, Ulmer versicherte den beiden Kollegen volle Unterstützung.

„Was sie bis jetzt geleistet haben, seit das öffentlich geworden ist, da muss man den Hut ziehen“, sagte der Salzburgs-Kapitän über die beiden Schlüsselspieler, die gegen Villarreal in der Startformation stehen dürften. „Sie bringen super Leistungen, sind im Training voll da – und es ist im Moment keine einfache Zeit für sie. Wie sie das wegstecken können und uns weiterhelfen, ist überragend.“