Dort trifft Djokovic am Sonntag auf den russischen Titelanwärter Daniil Medwedew oder den griechischen Weltranglistensechsten Stefanos Tsitsipas, die am Freitag gegeneinander spielen. Djokovic will mit seinem 18. Grand-Slam-Titel den Rückstand auf den Schweizer Roger Federer und den Spanier Rafael Nadal (je 20) verkürzen.
Gegen Karazew – die Nummer 114 der Weltrangliste – hatte der Branchenführende weniger Probleme als zwei Tage zuvor beim Viertelfinal-Erfolg über den Hamburger Alexander Zverev. In weniger als zwei Stunden machte der 33-Jährige bei der Rückkehr der Fans in die Rod-Laver-Arena nach dem fünftägigen Lockdown seinen neunten Finaleinzug beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison perfekt.

Klare Sache in drei Sätzen
Djokovic wackelte nur kurzzeitig im zweiten Satz, als er 5:1 vorn lag, den Außenseiter aber noch einmal auf 5:4 herankommen ließ. Den dritten Durchgang eröffnete der Topfavorit mit einem Break. Zwar musste er zum 2:2 den Ausgleich hinnehmen, ging aber sofort wieder in Führung und überließ Karazew kein weiteres Spiel mehr.
Karazew hatte zuvor für weltweite Furore gesorgt, weil er als erster Spieler in der Geschichte des Profitennis bei seinem Grand-Slam-Debüt gleich das Halbfinale erreichte. Der 27-Jährige hatte sich erst über die Qualifikation einen Platz im Hauptfeld gesichert.
„Große Gratulation“, sagte Djokovic auf dem Platz in Richtung seines Gegners. „Er hat das in seinem ersten Grand-Slam-Turnier super gemacht.“ Mit der eigenen Vorstellung war er vollauf zufrieden. „Ich habe mich großartig gefühlt, hatte keine Schmerzen, das war mein bisher bestes Match.“ Zuvor hatte Djokovic eine Bauchmuskelblessur behindert. Djokovic hat übrigens alle seine bisherigen acht bei den Australian Open bestrittenen Endspiele gewonnen.