Nika Kriznar
GEPA/Manfred Binder
Skispringen

Kriznar nach Sieg neue Weltcup-Leaderin

Marita Kramer hat am Donnerstag in Rasnov kampflos die Führung im Gesamtweltcup abgeben müssen. Der dreifachen Saisonsiegerin wurde die Teilnahme wegen eines ungültigen Ergebnisses eines vor der Abreise nach Rumänien abgenommenen PCR-Tests verwehrt. Die Konkurrenz gewann Nika Kriznar, die Slowenin hat nun 91 Punkte Vorsprung auf die Salzburgerin. Beste ÖSV-Athletin wurde Daniela Iraschko-Stolz als Vierte.

Kramer absolvierte einen negativ ausgefallenen Antigentest, und auch ein PCR-Test wurde genommen. Das Ergebnis lag aber nicht vor Wettkampfbeginn vor, womit ein Antreten der 19-Jährigen nicht möglich war. Sollte der PCR-Test negativ ausfallen, würde sie am Freitag (10.30 Uhr, live ORF Sport + und im Livestream) antreten. Danach gibt es nach den Absagen in Norwegen aktuell aber nur noch vier Weltcup-Bewerbe, und zwar in der zweiten März-Hälfte je zwei in Nischnij Tagil und Tschaikowsky.

Die Österreicherinnen traten dennoch mit einem Quintett an, da Eva Pinkelnig ihr Comeback gab. Die Vorarlbergerin hatte sich im Dezember bei einem Trainingssturz einen Milzriss zugezogen. Und der 32-Jährigen gelang ihr Saisoneinstand mit Rang sieben sehr gut, sie war hinter Iraschko-Stolz zweitbeste Österreicherin. Chiara Hölzl wurde Zehnte, Lisa Eder Elfte. Sophie Sorschag fiel als 28. ab, für sie wird es durch Pinkelnigs Leistung mit der Aufnahme ins fünfköpfige WM-Team wohl knapp.

Kramer muss kampflos Weltcup-Führung abgeben

Ein fehlerhafter PCR-Test könnte Marita Kramer den Weltcup-Gesamtsieg im Damen-Skispringen kosten. Beim Bewerb in Rasnov in Rumänien wurde ihr das Antreten verwehrt. Kramer musste damit kampflos die Führung in der Gesamtwertung abtreten.

Pinkelnig hat Comeback „genossen“

Pinkelnig hatte an der ÖSV-Erfolgssaison 2019/20 einen großen Anteil und dürfte nun in Rasnov ihre letzte und einzige Chance auf ein WM-Ticket nutzen. 83,5 Meter im ersten Durchgang bedeuteten für sie Halbzeitrang zehn, 93,5 Meter hievten sie noch um drei Positionen nach vor. „Ich bin einwandfrei fit, es ist schon ein kleines Wunder“, sagte die Vorarlbergerin. „Ich habe es vom ersten Sprung weg total genossen. Im zweiten Durchgang habe ich den Sprung wirken lassen. Die WM ist noch weit weg. Ich nehme es von Tag zu Tag.“

Die ehemalige Rasnov-Siegerin Iraschko-Stolz lieferte unmittelbar vor den Mitte nächster Woche beginnenden Weltmeisterschaften in Oberstdorf mit 87,0 und 93,0 Metern von Halbzeitrang sieben aus das heiß erwartete Erfolgserlebnis ab. ÖSV-Chefcoach Harald Rodlauer sprach von unglücklichen Umständen rund um Kramer, zog aber ein „sehr positives Resümee“: „Bei Eva bin ich überzeugt, dass das ein positives Signal für sie war. Dass es so schnell gegangen ist, war auch für mich überraschend.“

Zweiter Weltcup-Sieg für Kriznar

Kriznar holte ihren zweiten Weltcup-Sieg mit Weiten von 92,0 und 91,0 Metern, 2,8 Punkte vor der japanischen Weltcup-Rekordsiegerin Sara Takanashi (88,0/93,5) und 5,6 vor der Norwegerin Silje Opseth (85,0/95,5). 5,6 Zähler fehlten Iraschko-Stolz auf einen Podestplatz. Schon zuletzt in Hinzenbach hatte es für die ÖSV-Equipe als Maximum dreimal Rang vier gegeben, zweimal durch Kramer und einmal durch Iraschko-Stolz. Damit sind die Österreicherinnen nun bereits viermal in Folge ohne Weltcup-Podestrang.

Weltcup-Springen in Rasnov

Endstand:
1. Nika Kriznar SLO 92,0/91,0 235,7
2. Sara Takanashi JPN 88,0/93,5 232,9
3. Silje Opseth NOR 85,0/95,5 230,1
4. Daniela Iraschko-Stolz AUT 87,0/93,0 224,5
5. Ema Klinec SLO 88,0/91,5 222,3
6. Maren Lundby NOR 89,0/87,0 218,7
7. Eva Pinkelnig AUT 83,5/93,5 215,5
8. Thea Minyan Björseth NOR 92,5/83,0 214,1
9. Jerneja Brecl SLO 86,0/89,5 205,7
10. Chiara Hölzl AUT 83,0/88,5 205,5
11. Lisa Eder AUT 83,0/87,0 202,9
28. Sophie Sorschag AUT 80,0/80,0 179,0