Lazio Rom droht Verfahren wegen CoV-Verstößen

Lazio Rom droht ein empfindliches Gerichtsverfahren wegen Verstößen gegen die Coronavirus-Vorschriften des italienischen Verbandes im vergangenen Jahr. Die Vorwürfe richten sich gegen den Verein sowie Clubchef Claudio Lotito und zwei Ärzte, teilte die Staatsanwaltschaft des Sportgerichts mit. Lazio könnte neben einer Geldstrafe oder Punktabzug sogar der Abstieg oder der Ausschluss von der Meisterschaft drohen, wie die „Gazzetta dello Sport“ schrieb.

Im Fokus der Staatsanwaltschaft standen mehrere Partien im Oktober und November des vergangenen Jahres. Der Mitteilung der Staatsanwaltschaft zufolge sollen die Verantwortlichen unter anderem acht positive Coronavirus-Fälle im Vorfeld der Champion-League-Partie gegen den belgischen Club FC Brügge am 28. Oktober nicht fristgerecht an die Gesundheitsbehörden gemeldet haben. Dasselbe gilt demnach für das Spiel in der Königsklasse gegen Zenit St. Petersburg am 4. November.

Wie unter anderem die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, hatte Lazio außerdem ein Testlabor außerhalb der Region beauftragt. Dort wurden Spieler negativ auf das Coronavirus getestet, die in den Tests des UEFA-Labors jedoch ein positives Ergebnis erhielten.

Man vertraue darauf, dass die Fakten korrekt rekonstruiert werden, hatte Lazio mitgeteilt. Lazio distanziere sich von den Vorwürfen. Man warte die Anhörung vor Gericht ab.