Das norwegische Quartett gewann mit 968,7 Punkten um 23,4 Zähler vor Slowenien und 44,1 Punkte vor den Österreichern. Gegen die in Bestbesetzung angetretenen Norweger war nicht anzukommen, Weltcup-Dominator Halvor Egner Granerud markierte als Schlussspringer mit 97,0 bzw. 96,5 Metern jeweils die Höchstweite.
Die Slowenen hielten mit den Skandinaviern lange mit, vor allem dank der Topspringerinnen Nika Kriznar und Ema Klinec. Ziga Jelar verlor in der Gruppe mit Granerud aber je Durchgang rund zehn Meter. Das ÖSV-Team wiederum arbeitete sich als Halbzeitvierter noch um 3,8 Zähler an Japan vorbei auf das Podest.
Österreicher fahren mit einem „Smile“ nach Hause
Der im Einzel-Bewerb am Freitag als Halbzeitleader überraschende Fettner sicherte den Top-Drei-Abschluss mit einem Sprung auf 94,0 Meter. Sein am Vortag neuntplatzierter Teamkollege Tschofenig hielt sich mit 91 und 92 Metern auch ausgezeichnet. Pinkelnig fiel zum Abschluss ihrer Comebackwoche mit 87,5 Metern zunächst etwas ab, steigerte sich dann aber auf 90,5 Meter. Iraschko-Stolz beeindruckte mit einem 96-Meter-Satz, ehe nach einem 87-Meter-Versuch vor Fettner noch das große ÖSV-Zittern einsetzte.
ÖSV-Team springt auf Platz drei im Mixed-Bewerb
Das österreichische Skisprung-Team landete bei der Generalprobe vor der Nordischen Weltmeisterschaft in Rasnov auf dem dritten Platz im Mixed-Bewerb und stand damit nach langer Pause wieder auf dem Podest.
„Die Konstanz ist nicht hundertprozentig, aber es ist cool zu sehen, dass man vorne mitmischen kann“, sagte Fettner. „Das hat mir sehr viel Auftrieb gegeben. Ich habe das Gefühl, ich komme immer näher ran.“ Glücklich reiste auch Iraschko-Stolz ab, deren Sprunggelenk wegen eines Umknickens beim Laufen etwas lädiert ist: „Wir sind alle wahnsinnig happy mit dem dritten Platz. Das war das Maximum, das haben wir geschafft. Wir fahren alle mit einem Smile nach Hause.“
Vorbereitung auf WM
Pinkelnig und Iraschko-Stolz hatten sich in den beiden Einzel-Bewerben vom Donnerstag und Freitag mit Top-Sieben-Plätzen klar empfohlen, nachdem die dreifache Saisonsiegerin Marita Kramer wegen unklarer Coronavirus-Testlage ohne Einsatz unverrichteter Dinge wieder heimfahren musste. Österreichs WM-Männer-Kader wurde statt der Reise nach Rumänien für ein Camp in Planica zusammengezogen. Schon am Sonntag nächster Woche steht in Oberstdorf der WM-Mixed-Bewerb auf dem Programm.
Titelverteidiger ist wie auch bei den Team-Konkurrenzen der Männer und Frauen Deutschland. Das ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetretene DSV-Team wurde in der von neun Teams bestrittenen Konkurrenz 48,8 Punkte hinter dem ÖSV-Aufgebot Fünfter. Die Nominierung des rot-weiß-roten WM-Aufgebots wurde für den Samstagabend angesetzt, die Anreise ins WM-Quartier im Kleinwalsertal erfolgt am Montag.