Jubel von Kofi Yeboah Schulz (St  Pölten)
GEPA/Amir Beganovic
Bundesliga

St. Pölten nimmt Sieg aus Tirol mit

Spusu SKN St. Pölten bleibt im Rennen um einen Platz in der Meistergruppe. Die Niederösterreicher setzten sich am Samstag in der 18. Runde bei WSG Swarovski Tirol knapp mit 1:0 (0:0) durch und verringerten den Abstand auf die Wattener auf vier Punkte. Kofi Schulz wurde in der zweiten Hälfte zum Matchwinner für die St. Pöltner.

Der deutsche Verteidiger war auf dem Innsbrucker Tivoli in der 73. Minute per Kopf zur Stelle und bescherte St. Pölten den erst fünften Saisonsieg. Die Niederösterreicher verbesserten sich mit nun 20 Punkten auf Rang acht und wahrten ihre Chance auf einen Platz unter den besten sechs. Die Wattener, die allerdings ein Spiel weniger ausgetragen haben, bleiben vier Punkte vor St. Pölten Fünfter.

Die Truppe von Coach Robert Ibertsberger revanchierte sich mit dem Erfolg in Innsbruck auch für die 0:1-Niederlage in der NV Arena im ersten Saisonduell. Für sie geht es am Sonntag zu Hause gegen die Austria gegen den nächsten Konkurrenten um einen Top-Sechs-Platz, die Wiener haben als Siebenter einen Zähler mehr auf dem Konto. Auf die drei Spiele sieglosen Tiroler wartet nach dem Nachtrag am Dienstag (18.30 Uhr) in der Steiermark am Samstag das Gastspiel bei der Admira.

WSG ist Führung näher

In Innsbruck war vor der Pause erkennbar, dass die Tiroler aktuell in besserer Form sind, sie waren aktiver und auch näher an der Führung dran. Bei einem Freistoß von Florian Rieder in der dritten Minute wurde St. Pöltens Tormann Christoph Riegler früh erstmals geprüft. Nikolai Baden Frederiksen schoss nach einem schönen Konter deutlich am langen Eck vorbei (9.). Auf der anderen Seite hatte Daniel Luxbacher in der 13. Minute bei einem Freistoß seine einzige nennenswerte Aktion, wenig später schied er ohne Fremdeinwirkung mit einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel aus.

Nach fast einer halben Stunde lag die WSG-Führung richtig in der Luft, der auf das Tor der Gäste zulaufende Zan Rogelj legte sich den Ball aber zu weit vor und scheiterte deshalb an Riegler (29.). Kurz vor der Pause fanden auch noch die Niederösterreicher – fast aus dem Nichts heraus – eine Topchance zur Führung vor. Robert Ljubicic kam aus guter Position zum Abschluss, verfehlte aber knapp das Tor (41.).

St. Pölten nimmt Sieg aus Tirol mit

Spusu SKN St. Pölten bleibt im Rennen um einen Platz in der Meistergruppe. Die Niederösterreicher setzten sich am Samstag in der 18. Runde bei WSG Swarovski Tirol knapp mit 1:0 (0:0) durch und verringerten den Abstand auf die Wattener auf vier Punkte. Kofi Schulz wurde in der zweiten Hälfte zum Matchwinner für die St. Pöltner.

Kopfball entscheidet Partie

Nach Wiederbeginn mangelte es in einer umkämpften Partie neuerlich über weite Strecken an Highlights. Ferdinand Oswald parierte einen Hugi-Abschluss (65.), musste sich aber kurz später doch geschlagen geben. Beim Kopfball von St. Pöltens Verteidiger Schulz nach einer Freitstoßflanke von Taylor Booth war der Tiroler Schlussmann machtlos. Die Hausherren, die in den nächsten drei Wochen noch auf den am Oberschenkel verletzten Stürmer Zlatko Dedic verzichten müssen, konnten danach nicht mehr zusetzen.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): „Es war das erwartet schwere Spiel, St. Pölten hat die Räume und das Zentrum gut dicht gemacht. Ich trauere ein bisschen den zwei Topsitzern in der ersten Halbzeit nach, wenn wir in Führung gehen, dann gehen wir vielleicht als Sieger vom Platz. Dann war es so ein Spiel, das durch eine Standardsituation entschieden wird. Im Endeffekt bin ich nicht großartig sauer, enttäuscht aber schon, weil wir nicht als Mannschaft aufgetreten sind. Der individuelle Gedanken, der Ego-Gedanke war bei den Spielern wesentlich höher. Einige wollten mit dem Kopf durch die Wand, so sind wir nicht als Team aufgetreten und haben St. Pölten stark gemacht. Jeder hat ein bisschen was beigetragen, aber keiner viel, dann kommt so eine Leistung raus. Wir haben die Tabellensituation unnötig scharf gemacht.“

Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): „Für uns war es extrem wichtig, mit einem Dreier nach Hause zu fahren. Das sieglose Gefühl wollten wir unbedingt abschütteln. Wenn es fußballerisch nicht so läuft, sind andere Sachen wichtig. Es war viel Kampf und Leidenschaft dabei von unserer Seite, damit wir gewinnen konnten. Für uns war auch wichtig, dass wir einmal das 1:0 zu machen, damit wir nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen. Kompliment an die Mannschaft, sie hat es dann richtig gut rübergebracht.“

Tipico-Bundesliga, 18. Runde

Samstag:

WSG Tirol – St. Pölten 0:1 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, SR Gishamer

Tor: Schulz (73.)

WSG Tirol: Oswald – Koch, Gugganig, Behounek, Schnegg – Rogelj (61./Naschberger), Celic, Petsos, Rieder (84./Soares) – Anselm (61./Pranter), Baden Frederiksen

St. Pölten: Riegler – Steinwender, Drescher (74./Pokorny), Muhamedbegovic – Blauensteiner, Luxbacher (26./Schütz, 46./Booth), Tursch, R. Ljubicic, Schulz – Schmidt (63./Hugi), Tetteh (74./Davies)

Gelbe Karten: Naschberger bzw. Drescher, Booth, Pokorny, Tetteh

Die Besten: Rieder, Schnegg bzw. R. Ljubicic, Schulz