ÖTV fordert von Regierung Öffnung der Hallen

Der Österreichische Tennisverband (ÖTV) und seine neun Landesverbände haben sich am Montag in einem offenen Brief an Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (beide Grüne) gewandt. In diesem wird vehement eine frühere Öffnung der Tennishallen bereits im März gefordert. Angedacht sind Lockerungen im Indoor-Breitensportbereich erst rund um Ostern. Der ÖTV führt eine Palette an Argumenten an, allen voran den vielen Platz in Tennishallen.

Gezeichnet wurde das Schreiben von ÖTV-Präsident Magnus Brunner, der selbst seit Jänner 2020 als ÖVP-Staatssekretär im Klimaministerium der Bundesregierung angehört, und den neun Landesverbandspräsidenten. Brunner selbst wird in dem Schreiben, das sich an seine eigenen Regierungskollegen wendet, allerdings nicht zitiert.

„In einer Tennishalle bewegen sich pro Platz auf einer Fläche von ca. 600 Quadratmeter und in einem Raumvolumen von ca. 4.800 Kubikmeter maximal vier Personen. Das heißt, pro Person stehen 150 Quadratmeter Fläche und 1.200 Kubikmeter Raumvolumen zur Verfügung“, heißt es in dem Brief. Zudem werde es umfassende Sicherheitsauflagen wie kein Duschen oder Umziehen, keine Gastro und Mundschutz bis zum Betreten des Platzes geben. Das Ansteckungsrisiko liegt laut CoV-Rechner bei vier Personen bei 0,2–0,3 (geringes Risiko).

Mehrere Vorteile

Der ÖTV hob die Vorteile der gesunden Bewegung, des Stressabbaus, der Entlastung des öffentlichen Haushalts (weniger Förderungen nötig) und die wirtschaftliche Existenzsicherung für alle mit dem Tennis verbundenen Branchen hervor. „Die Tennisfamilie in Österreich ist sich weitgehend einig, dass eine konsequente Bekämpfung der Pandemie und eine Öffnung der Tennishallen kein Widerspruch ist, sondern sehr gut miteinander vereinbar.“

Schließlich würden die CoV-Maßnahmen rund 400.000 Hobbyspieler, darunter 170.000 in Mitgliedsvereinen betreffen. Der Beitrag zur psychischen und physischen Gesundheit durch den Sport werde unterschätzt.