Jubel der Bayern-Spieler
AP/Gregorio Borgia
Champions League

Bayern feiern Schützenfest bei Lazio Rom

Der FC Bayern kann bereits für das Viertelfinale der UEFA Champions League planen. Der Titelverteidiger siegte am Dienstagabend im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom klar mit 4:1 und kann sich am 17. März in München sogar eine 0:3-Heimniederlage für den Aufstieg leisten. Offener ist das Duell zwischen Atletico Madrid und Chelsea, das CoV-bedingt in Bukarest über die Bühne ging und das die Engländer mit 1:0 gewannen.

Der Bayern-Express brauste in der ersten Hälfte im Stadio Olimpico richtiggehend über die gastgebenden „Laziali“ hinweg. Eingeleitet wurde der Auswärtserfolg durch einen zu kurzen Rückpass von Mateo Musacchio, den Robert Lewandowski abfing, an Goalie Pepe Reina vorbeizog und ins leere Tor einschoss (9.).

In der 24. Minute wurde Jamal Musiala zum jüngsten Bayern-Torschützen in der „Königsklasse“ aller Zeiten. Der Offensivspieler, der am Freitag 18 Jahre alt wird, wurde nicht attackiert und konnte vom Sechzehner einschießen. In die Startelf war der in Stuttgart geborene englische U21-Nationalspieler gerückt, da Thomas Müller nach wie vor nach seiner Coronavirus-Infektion fehlte.

Tor von Bayern-Spieler Robert Lewandowski gegen Lazio Rom
APA/AFP/Alberto Pizzoli
Robert Lewandowski brachte die Gäste bereits in der neunten Minute in Führung

Sane sorgt für Vorentscheidung

Dem noch nicht genug, erhöhte Leroy Sane vor der Pause noch auf 3:0 (42.), er staubte nach einem von Reina kurz abgewehrten Kingsley-Coman-Abschluss am Fünfer ab. Auch den Start der zweiten Halbzeit verschliefen die Italiener. Sane ließ die Lazio-Hintermannschaft nach etwas mehr als einer Minute Spielzeit alt aussehen, und seine Hereingabe drückte Francesco Acerbi vor dem einschussbereiten Alphonso Davies unglücklich ins eigene Netz.

Die in der Serie A zuletzt in Topform befindlichen Römer fanden danach besser in die Partie und kamen zumindest zum Ehrentreffer. Joaquin Correa konnte sich in der Mitte durchtanken – auch ÖFB-Star David Alaba konnte ihn nicht entscheidend stören – und Manuel Neuer bezwingen (49.). Der DFB-Teamtormann bewahrte sein in der Bundesliga zuletzt zweimal siegloses Team danach vor einem zweiten Gegentor. Der im Sommer zu einem anderen europäischen Topclub abwandernde Alaba spielte im Abwehrzentrum durch. Die Münchner sind in der Champions League mittlerweile 18 Partien unbesiegt.

Giroud schießt Chelsea spektakulär zum Sieg

Im Parallelspiel, das aufgrund von Coronavirus-Reisebeschränkungen in Bukarest über die Bühne ging, war Chelsea das aktivere Team, Topchancen waren aber eher Mangelware. Der einzige Treffer im Spiel war höchst umstritten. Olivier Giroud traf via sehenswerten Fallrückzieher in ersichtlicher Abseitsposition (68.).

Fallrückzieher von Olivier Giroud (Chelsea) im Spiel gegen Atletico Madrid
Reuters/Octav Ganea
Der Treffer von Olivier Giroud wurde erst nach langer Diskussion mit dem Videoschiedsrichter offiziell

Die TV-Bilder zeigten allerdings, dass das Zuspiel von Atleticos Mario Hermoso gekommen war. Der Treffer war daher regulär, was nach minutenlanger Diskussion mit dem Videoschiedsrichter auch richtig entschieden wurde.

Die Londoner sind nun schon neun Pflichtspiele unbesiegt, wobei gleich sieben Siege herausschauten. Ein Verdienst auch des seit Ende Jänner amtierenden Trainers Thomas Tuchel, der nach seinen ersten acht Partien noch ohne Niederlage ist. Für Spaniens Tabellenführer Atletico war es der dritte Rückschlag in Folge, nachdem man zuletzt in der Liga gegen Levante 1:1 und 0:2 gespielt und damit wichtige Punkte im Titelkampf verloren hatte.