Bild zeigt die Abrissarbeiten des alten Stadions in Linz.
APA/Fotokerschi.at/bayer
Bundesliga

Verzögerung für neues LASK-Stadion

Der Bau des neuen LASK-Stadions auf der Linzer Gugl muss aufgeschoben werden. Das gab der Bundesliga-Club am Mittwoch bekannt. „Durch mangelhafte Ausschreibungsunterlagen der ehemaligen Projektleitung wird sich der Bau der Raiffeisen Arena verzögern“, betonten die Linzer via Aussendung. Der Verzug ist die Folge von Meinungsverschiedenheiten im Präsidium, die seit einigen Wochen für Wirbel rund um die Großbaustelle sorgen.

Im Mittelpunkt stehen dabei Präsident Siegmund Gruber und sein ehemaliger „Vize“ Manfred Zauner, der in dieser Funktion sowie als Projektleiter abberufen worden war. Bei der Überprüfung aller bisherigen Schritte bei diesem „Jahrhundertprojekt“ stellte der LASK „im Wesentlichen jene Mängel, die zu den Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Präsidiums geführt hatten“ fest und kündigte Verzug an.

Zu erheblichen Problemen hätten dabei auch Unzulänglichkeiten beim Vergabeprozess geführt. „Die ungenügende Ausschreibung, die an die projektwerbenden Baumeister ging, musste deshalb widerrufen werden und wird in Folge nochmal neu ausgeschrieben. Die betroffenen Firmen wurden am Dienstag informiert“, so der Club, dessen Planung eine Eröffnung der Arena im Sommer 2022 vorsah. Aktuell trägt der Club seine Heimspiele wieder in Pasching aus.

Verzögerung für neues LASK-Stadion

Der Bau des neuen LASK-Stadions auf der Linzer Gugl muss aufgeschoben werden. Das gab der Bundesliga-Club am Mittwoch bekannt. „Durch mangelhafte Ausschreibungsunterlagen der ehemaligen Projektleitung wird sich der Bau der Raiffeisen Arena verzögern“, so die Linzer via Aussendung. Der Verzug ist die Folge von Meinungsverschiedenheiten im Präsidium, die seit einigen Wochen für Wirbel rund um die Großbaustelle sorgen.

„Das Risiko wäre zu groß“

„Das Risiko, dass während der tatsächlichen Bauphase Nachträge und erhebliche Kosten auf uns zugekommen wären, war zu groß. Die Kostensicherheit wäre nicht gegeben gewesen“, so Gruber. „Alles, was nicht bei Auftragsvergabe fixiert und vereinbart ist, wäre in Folge nicht Teil des Bauauftrags und damit extra zu bezahlen gewesen.“

LASK Präsident Siegmund Gruber.
GEPA/Manfred Binder
LASK-Präsident Siegmund Gruber musste am Mittwoch einen Verzug auf der Linzer Großbaustelle vermelden

Wie viel Zeitverzug es dadurch geben werde, sei noch unklar. „Es wird zu Verzögerungen kommen, weil der Baumeister später als geplant beginnen wird. Aber wir werden alles dafür geben, die Verzögerungen im Rahmen zu halten“, betonte der Clubchef des Tabellendritten.

Das alte Linzer Stadion wird seit Jänner abgerissen. Unterschiedliche Aussagen gab es zur Höhe der Kosten für die neue Arena. Während Zauner die geschätzten Projektkosten auf 117 Millionen Euro statt der ursprünglich veranschlagten 65 Millionen Euro bezifferte, versicherte Gruber, dass die Kosten wie geplant bei 60 bis 70 Millionen liegen werden. 45 Prozent der Kosten, aber maximal 30 Millionen Euro, schießt das Land hinzu. Sportlandesrat Markus Achleitner (ÖVP) wollte sich am Mittwoch in die Vereinsinterna nicht einmischen, die Zusage für die Finanzierungshilfe bliebe unangetastet, hieß es aus seinem Büro.

Gruber: „Ich habe zu viel Vertrauen gehabt“

Zauner war in einer Generalversammlung Anfang Februar „als Konsequenz einer Vielzahl von Fehlleistungen und bewusster Falschbehauptungen“ abberufen worden. Er hatte zuvor als Geschäftsführer der LASK Marketing GmbH und damit verbunden der LASK Arena GmbH und Co. KG, über die der Stadionbau abgewickelt werden sollte, von angeblich enormen Kostenüberschreitungen für den Stadionbau gesprochen. Zauner will nun den Klagsweg beschreiten. Gruber wiederum meinte in Bezug auf die ganze Causa, einen Fehler begangen zu haben: „Ich habe zu viel Vertrauen gehabt.“