Patrik Schick und Jonathan Tah (beide Leverkusen)
APA/AFP/Ina Fassbender
Europa League

Aus von Leverkusen besiegelt DFB-Blamage

Für den deutschen Fußball ist die Europa-League-Saison schon nach dem Sechzehntelfinale zu Ende. Die TSG Hoffenheim unterlag mit Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner am Donnerstag in Sinsheim dem norwegischen Club Molde mit 0:2 und zog nach dem 3:3-Krimi im Hinspiel in Villarreal den Kürzeren. Für Bayer Leverkusen setzte es eine 0:2-Niederlage gegen die Young Boys Bern, die in der Schweiz schon 4:3 gewonnen hatten.

Damit ist im Achtelfinale keiner aus dem deutschen Bundesliga-Trio mehr vertreten. Zuvor war der VfL Wolfsburg bereits in den Play-offs ausgeschieden. Matchwinner für Molde, das in der Gruppenphase Rapid hinter sich gelassen hatte, war Eirik Ulland Andersen mit einem Doppelpack (20., 95.) gegen Hoffenheim. ÖFB-Teamspieler Grillitsch spielte bei den Verlierern im Abwehrzentrum durch, Landsmann Baumgartner war bis zur 56. Minute im Einsatz. Nicht mitwirken konnte Stefan Posch nach seinem positiven Coronavirus-Test.

„Es ist sehr bitter, heute Nacht werde ich nicht viel schlafen“, sagte Grillitsch nach dem Spiel. Er wisse nicht, ob das 0:1 der einzige Torschuss von Molde überhaupt gewesen sei. „Beim zweiten Gegentor hatten wir ja schon alles nach vorne geworfen. Wir sind einfach nicht durchgekommen, und die haben alles wegverteidigt. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Die wenigen Chancen, die wir bekommen, müssen wir effizienter nutzen“, erläuterte der ÖFB-Teamspieler.

Florian Grillitsch (Hoffenheim) gegen Magnus Wolff Eikrem (Molde)
AP/Pool photo/Uwe Anspach
Hoffenheim – im Bild ÖFB-Legionär Florian Grillitsch – musste wie die anderen DFB-Teams vorzeitig die Segel streichen

Eine herbe Enttäuschung gab es später auch für Leverkusen. Auch da patzte Tormann Niklas Lomb beim ersten Gegentor von Jordan Siebatcheu (48.) gehörig. Christian Fassnacht (86.) schuf später klare Verhältnisse. Da war der in der 63. Minute ausgetauschte Bayer-Verteidiger Aleksandar Dragovic nicht mehr auf dem Platz.

Auch Leicester und Napoli out

Ein Erfolgserlebnis blieb auch für einen weiteren Österreicher aus. Leicester City, der Club von Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs, ist nach einem Heim-0:2 gegen Slavia Prag nach dem Hinspiel-0:0 aus dem Rennen. Fuchs bekam keine Einsatzzeit. Das Aus kam ebenfalls für SSC Napoli. Nach einem Auswärts-0:2 bei Granada war ein 2:1-Erfolg im Stadio Diego Armando Maradona zu wenig.

Knapp einem Aus entging Arsenal. Die „Gunners“ feierten in Piräus gegen Benfica Lissabon einen 3:2-Erfolg und behielten damit gesamt hauchdünn mit 4:3 die Oberhand. Der entscheidende Treffer von Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang fiel erst in der 87. Minute. Aubameyang hatte zuvor auch schon zum 1:0 getroffen. Zittern musste auch der AC Milan, der sich gegen Roter Stern Belgrad nach einem Heim-1:1 nur aufgrund der Auswärtstorregel durchsetzte.

Manchester United ohne Mühe

Einen ungefährdeten Aufstieg gab es hingegen für den Premier-League-Club Manchester United, der sich nach dem klaren 4:0 in der ersten Partie mit einem Heim-0:0 gegen Real Sociedad begnügte. Ebenfalls souverän unterwegs war die AS Roma, die einem Hinspiel-2:0 ein 3:1 im eigenen Stadion folgen ließ. Die Auslosung des Achtelfinales geht am Freitag über die Bühne.