Bild zeigt den Zielbereich in Saalbach-Hinterglemm.
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Saalbach bereit für WM-Testlauf

Nach Sölden, Lech/Zürs, Flachau, Kitzbühel und Schladming gastiert der alpine Weltcup an diesem Wochenende zum insgesamt sechsten Mal in Österreich. Schauplatz ist diesmal Saalbach-Hinterglemm, das für die coronavirusbedingt abgesagten Rennen der Speed-Herren in Kvitfjell und Wengen einspringt. Für den Ort sind die zwei Abfahrten am Freitag (11.20 Uhr) und Samstag (11.00 Uhr) sowie der Super-G am Sonntag (10.30 Uhr) ein willkommener Test für die Ski-WM 2025.

Saalbach-Hinterglemm taucht zwar nicht regelmäßig im regulären Weltcup-Kalender auf, ist aber als Ersatz für abgesagte Rennen stets zur Stelle. Erst im Vorjahr hatte der Ort die wegen der Coronavirus-Pandemie in China abgesagten Speed-Rennen der Herren übernommen. „Es ist bewiesen, dass die Konzepte funktionieren“, unterstrich Bartholomäus Gensbichler, der Obmann des Skiclubs Saalbach-Hinterglemm und Präsident des Salzburger Landesskiverbandes, im APA-Gespräch.

„Für uns war gleich klar, dass wir die Rennen übernehmen. Wir wollen wieder etwas Positives zeigen“, sagte Gensbichler. Die Schneesituation auf der „Schneekristall“-Strecke sei „tipptopp“, die Piste nochmals gefräst und präpariert worden, Minusgrade in der Nacht sind absolut erwünscht. Es soll die ganze Woche über tagsüber deutliche Plusgrade kriegen, Freitag/Samstag wird es wohl Niederschlag geben.

Kriechmayr kann Super-G-Kugel einfahren

Das österreichische Team trainierte vergangene Woche vier Tage im oberen Teil der Strecke. Hatte es vor einem Jahr in Abfahrt und Super-G nicht zu einem Podestplatz für den ÖSV gereicht, so bieten sich Doppelweltmeister Vincent Kriechmayr und Co. heuer gleich drei Chancen dafür. Zum Drüberstreuen könnte am Zwölferkogel im Kampf um die kleine Kristallkugel die Entscheidung für die Super-G-Wertung fallen.

Der Oberösterreicher Kriechmayr kann bei 101 Punkten Vorsprung auf Matthias Mayer, 116 auf den Schweizer Mauro Caviezel und 123 auf dessen Landsmann Marco Odermatt bereits den Gewinn der Spezialwertung fixieren, steht danach doch nur noch das Finalrennen in Lenzerheide auf dem Programm. In der Abfahrt haben die Verfolger des Schweizers Beat Feuz (406) die Chance, dessen Vorsprung einzuschmelzen oder selbst in Führung zu gehen. Allen voran Mayer (358), Dominik Paris (ITA/288) und Johan Clarey (FRA/243).

Puelacher: „Es geht um sehr viel“

„Wir freuen uns auf die Heimrennen, unsere Fahrer haben in Saalbach trainiert. Wir sind in Abfahrt und Super-G gut aufgestellt“, sagte ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher. „Es geht um sehr viel. Vince und Matthias kämpfen um die Kugeln. Hoffentlich läuft es für uns, damit wir am Schluss ganz oben stehen.“

Saalbach-Hinterglemm, das im vergangenen Oktober zum Ausrichter der Weltmeisterschaften von 4. bis 23. Februar 2025 gewählt wurde, nützt jedes Rennen und jede Vorbereitung als Testlauf für das Großereignis in vier Jahren. „Das Team wächst und kann sich einarbeiten. Die Sicherheit (Aufbauten/Anm.) hatten wir mit 50 Leuten in sechs Stunden aufgestellt. Da sind alle zusammengespielt, jeder weiß seinen Handgriff“, berichtete Gensbichler. Zuschauer sind wie bei allen ÖSV-Weltcups in diesem Winter in Österreich nicht zugelassen.