Pistenarbeiter in Saalbach
AP/Alessandro Trovati
Ski alpin

Nebel sorgt für Abfahrtsabbruch

Die besten Abfahrer der Welt haben am Freitag in der ersten von zwei Abfahrten in Saalbach-Hinterglemm im Wetter ihren Meister gefunden. Das Rennen auf dem Hinterglemmer Zwölferkogel musste aufgrund von dichtem Nebel und Schneefall nach neun gestarteten Läufern unter- und letztlich nach rund einer Stunde Warten abgebrochen werden. Der Südtiroler Dominik Paris fiel damit vorläufig um seinen 20. Sieg in einem Weltcup-Rennen um.

Paris, der auch die letzte Abfahrt vor der WM in Cortina d’Ampezzo gewonnen hatte, führte zum Zeitpunkt des Abbruchs sieben Hundertstel vor Weltmeister Vincent Kriechmayr. Mit Matthias Mayer lag ein weiterer Österreicher auf dem dritten Platz. Nach dem Franzosen Johan Clarey, der mit Startnummer neun ins Rennen gegangen war, wurde der Nebel speziell im oberen Teil immer dichter. Schneefall, der im Tal eher Schneeregen entsprach, setzte zudem der Piste zu und ließ kein faires Rennen mehr zu.

Die drei Führenden nahmen der Rennleitung den Abbruch, der nach langem Zuwarten schließlich um 13.00 Uhr erfolgte, im ORF-Interview nicht übel. Für den Führenden Paris war die Entscheidung „nicht falsch, es war nicht fair“. Auch Kriechmayr stieß ins gleiche Horn: „Im Sinne der Fairness war es die richtige Entscheidung“, so der Weltmeister. „Es nutzt nichts, wenn man raufschaut, es ist voll der Nebel drinnen. Es wäre nicht fair für die anderen Athleten gewesen und auch gefährlich“, sagte Mayer.

Bittere Absage in Saalbach

Für Matthias Mayer wird es im Kampf um die kleine Kristallkugel eng. Weil am Freitag die Abfahrt in Saalbach wetterbedingt abgebrochen werden musste, bleiben dem Kärntner nur noch zwei Rennen, um den Führenden Beat Feuz abzufangen.

Abbruch hilft Feuz

Im Kampf um die kleine Kristallkugel für die Abfahrtswertung spielt der Abbruch dem Schweizer Beat Feuz in die Hände, der seinen Vorsprung von 48 Punkten auf Mayer und 118 auf Paris hielt. „Neuaustragung kann man ausschließen, weil das wird sich zeitmäßig wohl nicht mehr ausgehen“, sagte der zweitplatzierte Mayer gegenüber dem ORF. Und der Kärntner hatte mit seiner Annahme recht: Der Montag ist für die Saalbacher Veranstalter kein Thema, zudem stehen am kommenden Wochenende Technikrennen im slowenischen Kranjska Gora auf dem Programm.

Mit der zweiten Abfahrt in Saalbach-Hinterglemm am Samstag (11.00 Uhr live in ORF 1) und jener beim Weltcup-Finale in Lenzerheide stehen nun nur noch zwei Rennen in der Königsdisziplin auf dem Programm. In Saalbach soll das Wetter am Wochenende jedenfalls besser werden. Neben der Abfahrt am Samstag ist für Sonntag der Ersatz-Super-G für das abgesagte Rennen von Kvitfjell geplant (11.00 Uhr live in ORF 1).