Ski alpin

Vlhova greift in Jasna nach Heimsieg

Petra Vlhova hat am Samstag im ersten Durchgang des Slaloms von Jasna den Grundstein zu einem möglichen Heimsieg gelegt. Die Slowakin erzielte mit Startnummer eins in 51,64 Sek. klare Bestzeit und geht mit 0,27 Sek. Vorsprung auf US-Star Mikaela Shiffrin in den zweiten Durchgang (12.30 Uhr, live in ORF1). Als beste Österreicherin lauert Weltmeisterin Katharina Liensberger mit Respektabstand auf dem vierten Platz.

Vlhova, ihres Zeichens vor Liensberger Führende im Slalom-Weltcup, holte vor allem im unteren Teil die entscheidende Zeit auf Shiffrin, die 2016 den bisher letzten Slalom in Jasna für sich entscheiden konnte. Auf Rang drei liegt zur Halbzeit die Schweizerin Wendy Holdener, die ebenfalls im unteren Teil mit der Spitzenreiterin nicht mithalten konnte und im zweiten Lauf 40 Hundertstelsekunden auf Vlhova gutmachen muss.

„Ich habe getan, was ich konnte, und bin zufrieden, weil ich alles so hinbekommen habe, wie ich es mir vorgenommen habe. Im zweiten Lauf möchte ich noch einmal so Ski fahren wie im ersten Lauf. Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt“, sagte Vlhova, die nach ihrem 19. Weltcup-Sieg greift und damit den Rückstand im Gesamtweltcup auf die Schweizerin Lara-Gut Behrami wieder um 100 Punkte auf 87 Zähler verkürzen könnte.

Liensberger fährt zu schön

Hinter dem Spitzentrio klassierte sich als beste ÖSV-Läuferin Liensberger, die allerdings bereits 0,91 Sek. Rückstand auf die führenden Slowakin hat. Die Vorarlbergerin konnte im ersten Lauf nicht an ihre weltmeisterliche Vorstellung von Cortina d’Ampezzo anschließen und verlor von oben bis ins Ziel sukzessive Zeit.

Liensberger zeigte sich im ORF-Interview von dem doch relativ großen Rückstand zwar überrascht, fand aber auch eine Erklärung dafür. „Es hat sich gut angefühlt, ich habe mich auch auf den Skiern wohlgefühlt. Aber ich bin zu schön gefahren und habe zu wenig attackiert. Es war ein einfacher Lauf, auf dem man die Linie pushen muss und ans Limit gehen. Ich werde versuchen, es im zweiten Lauf besser zu machen.“

Liensberger auf Rang vier

Die Vorarlbergerin kann mit dem Spitzentrio nicht ganz mithalten und geht mit Respektabstand in die Entscheidung.

Gute Platzierungen, großer Rückstand

Mit Chiara Mair und Katharina Huber auf den Plätzen sieben und acht liegen zur Halbzeit zwei weitere Österreicherinnen in den Top Ten, das Duo verlor allerdings 1,82 Sek. (Mair) bzw. 1,93 Sek. (Huber) auf die Bestzeit. „Es hat sich der Lauf besser angefühlt, als das Ergebnis ist. Ich kann es mir nicht erklären, aber ein sechster Platz ist nicht schlecht. Ich werde jetzt noch einmal alles geben und lasse die kleinen Fehler weg“, sagte Mair. Franziska Gritsch kratzte als Elfte (+2,11) im ersten Lauf knapp an den besten zehn.

Katharina Truppe konnte bei ihrem Comeback nach einem Sehnenabriss im Adduktorenbereich keine Bäume ausreißen. Der Kärntnerin war die Zwangspause anzumerken, am Rückstand von fast 2,70 Sekunden war die fehlende Rennpraxis auch abzulesen. Trotzdem schaffte die 25-Jährige so wie ihre Teamkollegin Katharina Gallhuber sicher die Qualifikation für die Entscheidung.