Verband hebt lebenslange Sperre von Trio auf

Der Österreichische Boxverband (ÖBV) hat die im Jänner gegen Deshire Kurtaj, Umar Dzambekov und Marcel Rumpler ausgesprochenen lebenslangen Sperren und die Suspendierung von drei weiteren Sportlern inzwischen wieder aufgehoben. Die Angelegenheit ist damit aber keineswegs aus der Welt geschafft. Der ÖBV leitete ein formelles Disziplinarverfahren gegen die sechs Athleten ein. Zudem werden wohl Auseinandersetzungen vor Gericht folgen.

Ablöse von Trainer weiter gefordert

Die Sportler – neben dem genannten Trio noch Edin Avdic, Ahmed Hagag und Aleksandar Mraovic – fordern weiter die Ablöse von Nationaltrainer Daniel Nader, der zugleich Trainer seines Bruders Marcos Nader, Sportdirektor des Wiener Verbands und Chef von Bounce, dem größten Boxclub in Österreich, ist. Die Athleten, teils ehemalige Bounce-Mitglieder, fühlten sich von Nader nicht ausreichend betreut und werfen ihm Drohungen, Mobbing, Manipulation, Ausgrenzung, Erpressung und Diskriminierung vor.

„Wir haben die letzten Monate auf eigene Kosten trainiert, haben uns das Training selbst organisiert, wären ja möglicherweise coronavirusbedingt gar nicht zum Training zugelassen gewesen“, sagte Tokio-Hoffnung Rumpler am Samstag in einer schriftlichen Stellungnahme. „Nun sind wir rehabilitiert und erwarten uns eigentlich, dass unser Verband uns die entsprechenden Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellt.“