Nosa Edokpolor (Altach) und Husein Balic (LASK)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Eigentor lässt LASK in Altach jubeln

Der LASK hat am Samstag Platz drei in der tipico-Bundesliga gefestigt. Die Linzer setzten sich in der 20. Runde auswärts gegen Cashpoint Altach durch ein Eigentor von Neven Subotic (30.) 1:0 durch und liegen damit einen Punkt hinter dem Zweiten Rapid, der am Sonntag das Wiener Derby bei der Austria bestreitet. Der Vorsprung auf den Vierten Puntigamer Sturm Graz wurde auf vier Zähler ausgebaut.

Der LASK bejubelte den sechsten Erfolg aus den jüngsten sieben Bewerbspartien, allerdings war die Entstehung des Goldtores höchst umstritten. Nach weitem Pass von Philipp Wiesinger startete Husein Balic ganz offensichtlich aus Abseitsposition. Der ÖFB-Teamspieler ließ Altachs Berkay Dabanli aussteigen, seinen Pass zur Mitte bugsierte Subotic aus kurzer Distanz ins eigene Tor.

Damir Canadi geriet durch den ausgebliebenen Pfiff in Rage, der neue Trainer der Altacher sah daraufhin wegen Kritik die Gelbe Karte. Zur Stimmungsaufhellung beim Wiener trug auch die 43. Minute nicht bei: Daniel Nussbaumer düpierte Gernot Trauner, scheiterte dann aber allein vor dem Tor an LASK-Goalie Alexander Schlager. Den Nachschuss setzte Marco Meilinger über die Latte. Davor hatte Schlager schon bei einem Schlenzer von Stefan Haudum geglänzt (36.).

LASK gewinnt in Altach

Mit einem 1:0-Sieg gegen Altach ist der LASK auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze geblieben. Eingefahren wurden die Punkte mit einem umstrittenen Eigentor.

Wenige Torszenen auf beiden Seiten

Der LASK hatte ohne die zunächst geschonten Johannes Eggestein, James Holland und Reinhold Ranftl zwar mehr Ballbesitz, aber so wie Altach nur wenige Torszenen. Abgesehen vom Eigentor wurde es noch in der 23. Minute gefährlich, als Balic nach Corner von Thomas Goiginger aus kurzer Distanz nur das Außennetz traf. Vier Minuten später hatte Altach-Goalie Martin Kobras bei einem 30-Meter-Freistoß von Peter Michorl Probleme.

Nach dem Seitenwechsel kämpfte Altach verbissen um den Ausgleich, brachte dabei aber den LASK nur selten in Bedrängnis. Abgesehen von einem knappen Fehlschuss von Manuel Thurnwald (59.) hatten die Vorarlberger in der Offensive wenig zu bieten und kassierten am Ende die sechste Niederlage aus den vergangenen neun Runden, gleichzeitig die erste Pleite im zweiten Match unter Canadi. Der Vorsprung des Vorletzten auf Schlusslicht Admira beträgt weiterhin zwei Punkte.

Stimmen zum Spiel:

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Die Leistung passt nicht zum Ergebnis. Meine Mannschaft hat extrem viel investiert, es gab viele Zweikämpfe, viele Bälle in die Tiefe. Ich kann mich kaum an eine große LASK-Chance erinnern, dafür hatten wir drei, vier Hochkaräter, die wir leider nicht verwerten konnten. Es war ein klares Abseitstor, das war aus meiner Sicht relativ leicht zu sehen. Wir waren sicherlich ebenbürtig, in gewissen Phasen haben wir auch dominiert. Leider haben wir durch ein Abseitstor verloren, aber die Dinge werden sich wieder auf unsere Seite drehen.“

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Das war ein Sieg der Moral und der Mentalität. Die Ausgangslage war nicht einfach: Vor drei Tagen hatten wir ein unglaublich intensives Cupspiel über 120 Minuten zu bestreiten, und die Kaderbreite ist aktuell recht dünn. Daher rechne ich der Mannschaft hoch an, wie kämpferisch sie hier aufgetreten ist. Es ist uns klar, dass wir spielerisch schon bessere Phasen hatten, da können und wollen wir uns wieder steigern. Aber Aspekte wie der schon angesprochene Kampfgeist waren sehr gut.“

Tipico-Bundesliga, 20. Runde

Samstag:

Altach – LASK 0:1 (0:1)

Altach, Cashpoint-Arena, SR Altmann

Tor: Subotic (30./Eigentor)

Altach: Kobras – Thurnwald (79./Anderson), Dabanli, Subotic, Edokpolor (74./Schreiner) – Oum Gouet, Zwischenbrugger, Haudum – Fischer (74./Bukta) – Meilinger (73./Obasi), Nussbaumer (67./Maderner)

LASK: Schlager – Wiesinger (46./Ramsebner), Trauner, Andrade – Potzmann (56./Ranftl), Grgic (55./Holland), Madsen (63./Reiter), Renner – Goiginger, Balic (76./Eggestein), Michorl

Gelbe Karten: Subotic, Anderson, Canadi (Trainer) bzw. Potzmann, Renner

Die Besten: Zwischenbrugger, Oum Gouet bzw. Schlager, Goiginger, Holland