Die Wattener rutschten in der Tabelle auf Rang sieben ab, die Grazer sind weiterhin Vierte. Bei den Tirolern ersetzte Johannes Naschberger den gesperrten Nemanja Celic. Außerdem startete Tobias Anselm anstelle von Benjamin Pranter im WSG-Angriff. Sturm-Coach Christian Ilzer musste Verteidiger Gregory Wüthrich verletzungsbedingt vorgeben. Außerdem rückten bei Sturm Kevin Friesenbichler für Yeboah und Jusuf Gazibegovic für Amadou Dante in die Startelf.
Die erste Halbzeit war geprägt von einigen Halbchancen. Für die Grazer gab Jakob Jantscher in der neunten Minute den ersten Schuss ab, der über das Tor ging. Auf der Gegenseite wurde ein Abschluss von Nikolai Baden Frederiksen geblockt (12.). Während Wattens vor allem in den ersten 20 Minuten einige Male vor dem Tor auftauchte, war Sturm insbesondere ab der 25. Minute vermehrt in der gegnerischen Hälfte anzutreffen. WSG-Verteidiger David Schnegg lenkte im eigenen Strafraum eine Hereingabe gefährlich ab, wurde dafür aber nicht vom Gästeteam bestraft (27). Den nächsten Spielzug vollendete Andreas Kuen mit einem Schuss weit über das Tiroler Tor.
WSG Tirol verpasst Sieg gegen Sturm
Im Kampf um die Meistergruppe hat die WSG Tirol einen wichtigen Sieg gegen Sturm Graz verpasst. Das Team von Coach Thomas Silberberger kassierte in der Nachspielzeit den Ausgleich.
WSG-Tor wegen Abseits aberkannt
Nach dem Seitenwechsel lag der Führungstreffer der Wattener gleich zweimal in der Luft. In der 53. Minute forderte Florian Rieder mit einem scharfen Schuss aus 18 Metern Sturm-Goalie Jörg Siebenhandel, der aber mit einer starken Parade reagierte.
Zehn Minuten später zappelte der Ball dann nach einer von Thanos Petsos per Kopf verwerteten hohen Hereingabe im Tor der Grazer. Eine Abseitsstellung beim Herausspielen der Torchance veranlasste Schiedsrichter Manuel Schüttengruber nach einigen unübersichtlichen Momenten aber dazu, den Treffer abzuerkennen.
Bundesliga, 20. Runde
„Joker“ Yeboah gleicht spät aus
Die Silberberger-Mannschaft blieb aber weiter am Drücker. Zunächst vergab Baden Frederiksen in der 74. Minute noch die Führung, als er ein perfektes Zuspiel von Anselm nicht im leeren Tor unterbrachte. Bei einem Freistoß von Rieder war Siebenhandl noch mit den Fingerspitzen dran, die darauffolgende Ecke wurde dann aber mit dem 1:0 belohnt. David Gugganig verlängerte den Corner per Kopf auf Anselm, der einschob (76).
Bei Sturm kam Yeboah in der 72. Minute. Der Angreifer schoss eine Minute später noch nicht scharf und platziert genug, um einen Torerfolg herauszuholen. Erst „last minute“ erlöste der ehemalige Wattener die Grazer und erzielte den Ausgleich nach einem Assist des ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Bekim Balaj.
Stimmen zum Spiel:
Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es ist extrem enttäuschend und bitter, dass du eigentlich 93 Minuten alles richtig machst. Es prolongiert sich unsere Serie, dass wir über 80 Minuten gut und dann zehn Minuten verhalten spielen. Dann kommt sowas dabei raus. Wir sind jetzt etwas von den Ergebnissen morgen abhängig, sonst sind wir eh schon fast Passagier. Das kommende Spiel gegen den WAC hat Endspielcharakter für uns.“
Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Am Ende, glaube ich, leben wir ganz gut mit diesem Punkt. Aufgrund der letzten zehn Minuten war er verdient. Man hat gesehen, dass wir wirklich noch daran geglaubt und viel investiert haben. Über weite Strecken war es ein ausgeglichenes Kampfspiel ohne großartige Torchancen. Ab der 60. Minute ist dann die WSG Tirol stärker worden, sie haben verdient das Führungstor erzielt. Ich freue mich für Kelvin, dass er sein erstes Tor gemacht und uns damit einen wichtigen Punkt ermöglicht hat.“
Tipico-Bundesliga, 20. Runde
Samstag:
WSG Tirol – Sturm Graz 1:1 (0:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, SR Schüttengruber
Torfolge:
1:0 Anselm (76.)
1:1 Yeboah (92.)
Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj (58./Smith), Petsos (84./Hager), Naschberger (78./Buchacher), Rieder (78./Pranter) – Baden Frederiksen (84./Soares), Anselm
Sturm: Siebenhandl – Ingolitsch (82./Dante), Nemeth, Gorenc Stankovic, Gazibegovic – Hierländer, Jäger, Ljubic (71./Mwepu), Kuen (82./Balaj) – Friesenbichler (72./Yeboah), Jantscher
Gelbe Karten: Naschberger, Rogelj, Schnegg, Oswald bzw. Jäger, Ingolitsch
Die Besten: Anselm, Petsos, Rieder bzw. Hierländer, Jantscher, Yeboah