Bernhard Unger (Rapid) und Manprit Sarkaria (Austria)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Wiener Derby endet mit Nullnummer

Das 332. Wiener Derby hat am Sonntag zum Abschluss der 20. Runde der tipico-Bundesliga mit einem 0:0 geendet. Die Nullnummer in einem weitgehend ereignisarmen Spiel in der Generali Arena schadet der Austria mehr als Rapid – die „Veilchen“ liegen zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs als Tabellenachter drei Punkte hinter Platz sechs. Die Teilnahme an der Meistergruppe ist damit in weite Ferne gerückt.

Von einem dringend benötigten Sieg war die Austria noch weiter weg als der Tabellenzweite Rapid, dessen Rückstand auf Salzburg auf fünf Zähler anwuchs. Die Hütteldorfer hatten nämlich in der zweiten Hälfte die deutlich besseren Chancen. Die ersten 45 Minute waren vor allem von Zweikämpfen, hohen Bällen und technischen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten geprägt.

Aktionen über mehrere Stationen hatten Seltenheitswert, zwingende Torgelegenheiten gab es nicht. Damit endete auch das zweite – und wohl letzte – Derby in dieser Saison mit einem Unentschieden. Im November hatten sich die beiden Clubs in der Allianz Arena mit einem 1:1 getrennt.

Austria und Rapid trennen sich torlos

Das 332. Wiener Derby hat keinen Sieger gebracht. Rapid und Austria trennten sich zum Abschluss der Runde mit einem torlosen Remis.

Djuricin bei Austria in Startelf

Bei der Austria stürmte Marco Djuricin aufgrund der Sprunggelenksverletzung von Benedikt Pichler erstmals von Beginn an, der Ex-Teamspieler prüfte Rapid-Goalie Richard Strebinger mit einem zu zentral angetragenen Schuss (23.). In der 39. Minute verzog Manprit Sarkaria vom Sechzehner.

Rapid hatte vor der Pause einen Versuch von Ercan Kara zu bieten, der Austria-Goalie Patrick Pentz Probleme bereitete (34.). Wenige Sekunden später verfehlte Taxiarchis Fountas von außerhalb des Strafraums das Ziel.

Rapid vergibt Matchball in Minute 90

Nach dem Seitenwechsel legte Rapid einen Gang zu. Der erstmals seit Mitte Dezember von Beginn an aufgebotene Yusuf Demir fand in Pentz seinen Meister (49.), Kara zielte freistehend vom Fünfereck am langen Kreuzeck vorbei (52.) und schoss nach einem Missverständnis zwischen Pentz und Christoph Schösswendter knapp am langen Eck vorbei (60.).

Danach ließ der Druck von Rapid wieder nach, die Austria konnte sich befreien, wurde aber selbst nicht gefährlich. Ein vielversprechender Angriff gelang in der 73. Minute, doch Djuricin vertändelte aus spitzem Winkel einen möglichen Pass zu einer hochkarätigen Einschussmöglichkeit.

Bei Rapid wurde die Schlussoffensive mit einem Fehlschuss von Fountas aus kurzer Distanz eingeläutet (80.), die große Chance auf den Sieg folgte in der 90. Minute: Zunächst landete ein Kopfball von Christoph Knasmüllner an der Latte, den abspringenden Ball köpfelte Kara auf den Fuß des stark reagierenden Pentz.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Wir hatten eine offensive Ausrichtung, weil wir ein Zeichen setzen wollten, dass wir alles unternehmen, das Spiel zu gewinnen. Die erste Hälfte war okay, in der zweiten Hälfte habe ich schon zu Beginn gemerkt, dass Rapid das Tempo verschärft, deshalb haben wir versucht, das Zentrum zu stabilisieren. Am Ende können wir mit dem Punkt zufrieden sein, Rapid hätte vielleicht den Sieg eher verdient, weil wir zu wenig Gefahr ausgestrahlt haben. In die Top Sechs zu kommen wird schwer, vielleicht geht es sich mit zwei Siegen noch aus.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Wir haben heute Punkte liegen gelassen, waren speziell in der zweiten Hälfte klar überlegen. Aber es nützt alles nichts, wenn man im letzten Drittel den Ball nicht so spielt, dass man zu Möglichkeiten kommt. Demir hat ein braves Spiel gemacht, es war in Ordnung. Dass er mehr kann, ist klar. Es ist nicht an ihm, sondern an unserer Chancenauswertung gelegen. Wir hätten uns einen Sieg verdient.“

Tipico-Bundesliga, 20. Runde

Sonntag:

Austria – Rapid 0:0

Wien, Generali Arena, SR Gishamer

Austria: Pentz – Zwierschitz, Schösswendter, Palmer-Brown, Wimmer – Martel – Teigl (76./Jukic), Fitz, Sarkaria – Djuricin, Monschein (60./Ebner)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann – D. Ljubicic, Petrovic (88./Grahovac) – Schick, Demir (76./Knasmüllner), Fountas (88./Ritzmaier) – Kara

Gelbe Karten: Fitz, Martel, Ebner bzw. Barac

Die Besten: Palmer-Brown, Fitz bzw. D. Ljubicic, Demir