Sahir Gill (Villach)
GEPA/Oliver Lerch
Eishockey

VSV zittert sich ins ICE-Viertelfinale

Dramatik pur hat am Sonntag das Fernduell zwischen dem EC Grand Immo VSV und den Steinbach Black Wings Linz um das letzte Viertelfinal-Ticket in der Bet-at-home ICE Hockey League gebracht. Die Villacher sicherten sich schließlich mit einem 6:5 nach Penaltyschießen in Dornbirn den Aufstieg. Den Oberösterreichern nützte damit auch ein 5:3-Erfolg in Graz nichts mehr.

Das nächste Highlight für den VSV folgte wenige Minuten nach dem Spiel, steht im Viertelfinale doch das Derby gegen den KAC auf dem Programm. Die Klagenfurter hatten im Pick die zweite Wahl und entschieden sich für den Lokalrivalen. Damit kommt es erstmals seit zehn Jahren wieder zu einem Kärntner Play-off-Duell, in der Saison 2010/11 hatte sich der KAC im Halbfinale mit 4:1 durchgesetzt.

Der HC Bozen Südtirol wählte als Sieger der Platzierungsrunde die Bratislava Capitals zum Gegner. Red Bull Salzburg entschied sich für die Dornbirn Bulldogs, damit blieb für die spusu Vienna Capitals nur noch Fehervar AV19. Die „Best of seven“-Serien beginnen am Freitag.

VSV gelingt Aufholjagd in Dornbirn

Der VSV benötigte zwei Punkte, um nicht auf Schützenhilfe der Moser Medical Graz 99ers angewiesen zu sein. Lange sah es nicht gut aus für die „Adler“. Die Linzer gingen in Graz nach 49 Sekunden durch das 33. Saisontor von Brian Lebler in Führung und gaben den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Dreimal schafften die Grazer einen Anschlusstreffer, die Gäste stellten aber stets rasch wieder den Zweitorevorsprung her.

Auch in der Dornbirner Messehalle lief es nicht für die Villacher, die das erste Drittel verschliefen und in der ersten Pause mit 0:2 zurücklagen. Den Anschlusstreffer von Sahir Gill (22.) konterten die Vorarlberger mit einem Doppelschlag zum 4:1. Kurz danach folgten mitentscheidende Momente: Mit einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung wurde ein Dornbirner Tor von Sam Antonitsch aberkannt, VSV-Trainer Rob Daum weckte seine Mannschaft in der 31. Minute mit einem Torhütertausch (Alexander Schmidt für Jakub Sedlacek) auf.

Der VSV fand neue Energie und verkürzte auf 3:4. Dornbirn zog wieder auf 5:3 davon, doch Jerry Pollastrone (48.) und Chris Collins (52.) retteten die Kärntner in die Verlängerung. Im Penaltyschießen traf Pollastrone für die Villacher, Scott Kosmachuk vergab den ersten Matchpuck, ehe Gill den VSV wieder in Führung brachte. Goalie Schmidt gelang danach gegen William Rapuzzi der Save, der die Gäste doch noch ins Play-off brachte.

VSV-Jubel
GEPA/Oliver Lerch
Der Villacher Jubel nach dem Penaltyschießen in Dornbirn war groß

Play-off-Serie der Black Wings zu Ende

Die Black Wings, deren Spiel längst aus war, erlebten die Enttäuschung schon live vor den TV-Geräten. Die Linzer, die sich als Schlusslicht des Grunddurchgangs in der Qualifikationsrunde mit sieben Siegen in zehn Partien deutlich gesteigert hatten, sind damit erstmals seit 2006 nicht im Play-off dabei. Damit endete nach 14 Saisonen der drittlängste Erfolgslauf, eine längere Serie haben nur die Vienna Capitals und Salzburg, die heuer zum 17. bzw. 16. Mal in Folge im Viertelfinale sind.

In der Platzierungsrunde holten sich die Capitals mit einer gelungenen Generalprobe Selbstvertrauen und Heimvorteil für das Viertelfinale. Nach zuletzt vier Niederlagen siegten die Wiener in Bozen mit 3:1 und beendeten die Zwischenrunde damit auf Rang vier vor Fehervar. Die Ungarn mussten sich beim Zweiten KAC mit 2:4 geschlagen geben.

Bet-at-home ICE Hockey League

Sonntag:

Qualifikationsrunde:

Dornbirn – VSV 5:6 n. P.

(2:0 3:3 0:2 / 0:0 / 1:2)

Tore: Rapuzzi (3.), Woger (20./PP), Straka (27.), Luciani (28.), Egger (39.) bzw. Gill (22., entscheidender Penalty), Mangene (31.), Kosmachuk (33.), Pollastrone (48.), Collins (52.)

Strafminuten: 12 bzw. 4

Graz – Linz 3:5

(2:4 0:0 1:1)

Tore: Rappold (10., 12.), Kirschschläger (43.) bzw. Lebler (1.), Yan (9., 47./PP), Beaudoin (12.), Pusnik (18.)

Strafminuten 8 bzw. 2

Bratislava – Innsbruck 2:3

(1:1 1:1 0:1)

Tore: Hults (10.), Faith (21.) bzw. Ciampini (12., 23.), Christoffer (53.)

Strafminuten 31 bzw. 8

Platzierungsrunde:

KAC – Fehervar 4:2

(1:0 2:1 1:1)

Tore: Witting (12.), Koch (29./PP), Obersteiner (38.), Ganahl (42.) bzw. Erdely (33.), Hargrove (48./PP)

Strafminuten: 10 bzw. 16

Bozen – Vienna 1:3

(1:0 0:2 0:1)

Tore: Insam (20./PP) bzw. Hartl (27./PP, 37./PP), Loney (56./PP)

Strafminuten: 8 bzw. 6

Endstand Platzierungsrunde

1. HC Bozen Südtirol 8 4 1* 0** 3 27:23 18
2. KAC 8 4 1* 1** 2 28:24 17
3. Red Bull Salzburg 8 4 1* 0** 3 27:22 14
4. spusu Vienna Capitals 8 2 1* 3** 2 29:27 11
5. Fehervar AV19 8 2 0* 0** 6 25:40 7
Bonuspunkte: Bozen 4, KAC 2, Fehervar 1

Endstand Qualifikationsrunde

1. Dornbirn Bulldogs 10 3 1* 3** 3 32:34 22
2. Bratislava Capitals 10 4 1* 2** 3 26:26 22
3. EC Grand Immo VSV 10 5 2* 0** 3 38:30 20
4. Steinbach Black Wings Linz 10 6 1* 0** 3 36:28 20
5. TWK Innsbruck Haie 10 3 1* 1** 5 30:34 14
6. Moser Medical Graz 99ers 10 3 0* 0** 7 22:32 13

Bonuspunkte: Dornbirn 8, Bratislava 6, Graz 4, Innsbruck 2, VSV 1

* Sieg nach Verlängerung/Penaltyschießen (zwei Punkte)
** Niederlage nach Verlängerung/Penaltyschießen (ein Punkt)

Play-off-Viertelfinale

Bozen Bratislava 4:1*
12.03. Bozen Bratislava 1:2
14.03. Bratislava Bozen 2:7
16.03. Bozen Bratislava 2:1 n.V.
19.03. Bratislava Bozen 3:4
21.03. Bozen Bratislava 3:2
KAC VSV 4:1*
12.03. KAC VSV 5:1
14.03. VSV KAC 6:3
16.03. KAC VSV 3:2
19.03. VSV KAC 2:3
21.03. KAC VSV 4:1
Salzburg Dornbirn 4:2*
12.03. Salzburg Dornbirn 0:2
14.03. Dornbirn Salzburg 6:3
16.03. Salzburg Dornbirn 4:1
19.03. Dornbirn Salzburg 4:6
21.03. Salzburg Dornbirn 1:0
23.03. Dornbirn Salzburg 0:3
Vienna Fehervar 4:0*
12.03. Vienna Fehervar 6:1
14.03. Fehervar Vienna 2:3
16.03. Vienna Fehervar 1:0
19.03. Fehervar Vienna 0:6
* Endstand in der "Best of seven"-Serie