Bernadett Zagor (St. Pölten) und Caroline Seger (Rosengard)
APA/AFP/TT News Agency/Anders Bjuro
Champions League

„Wölfinnen“ können Geschichte schreiben

Das Frauen-Team des SKN St. Pölten will als Außenseiter in der Champions League weiter überraschen und Historisches schaffen. Die „Wölfinnen“ haben sich von der Qualifikation aus bis ins Achtelfinale vorgearbeitet und sind vor dem Rückspiel gegen den haushohen Favoriten Rosengaard noch immer im Rennen. Nach dem 2:2 im Hinspiel in Schweden steht am Mittwoch (20.30 Uhr, live in ORF Sport +) das Rückspiel in der NV Arena an.

Die „Wölfinnen“ um Trainerin Maria Wolf wollen eines vermeiden: dass der Druck der Gäste zu groß wird. Im Hinspiel lag St. Pölten nach dem Doppelpack von Mateja Zver schon 2:0 voran, ehe Rosengaard die Niederösterreicherinnen in ihrer Spielhälfte einschnürte und nach Großtaten von SKN-Torhüterin Isabella Kresche in der Nachspielzeit noch zum hochverdienten Ausgleich kam.

„Das Ergebnis war sehr positiv, aber man hat gesehen, dass ein bisschen Glück dabei war“, sagte SKN-Sportchefin Liese Brancao deshalb im Club-TV vor dem Rückspiel. „Unsere Einstellung muss taktisch anders sein“, meinte die gebürtige Brasilianerin. „So ein Ergebnis ein zweites Mal mit Glück schaffen wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Wir müssen den Gegner vielleicht ein bisschen mehr unter Druck setzen, mit mehr Mut spielen, bei unseren Sachen bleiben. Eventuell schaffen wir es.“

Historische Chance für den SKN St. Pölten

Zum ersten Mal seit sieben Jahren hat ein österreichischer Club wieder die Chance, ins Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League einzuziehen. Der SKN St. Pölten hat sich als Außenseiter mit dem 2:2 beim FC Rosengard eine gute Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen.

Nur Neulengbach erreichte bisher CL-Viertelfinale

Rosengaard ist Zehnter im UEFA-Clubranking, St. Pölten liegt aktuell auf Rang 25. Alles andere als ein Aufstieg von Schwedens Frauen-Rekordmeister um Teamkapitänin Caroline Seger wäre eine Überraschung. Im Lager der Skandinavierinnen zeigte man sich nach dem Hinspiel auch zuversichtlich, im Retourspiel klare Verhältnisse zu schaffen. Die Viertelfinal-Auslosung steigt am Freitag.

In die Runde der besten acht des höchsten europäischen Clubbewerbs hat es aus österreichischer Sicht nur der SV Neulengbach 2014 geschafft. Seit damals hat sich die Frauen-Ausgabe der „Königsklasse“ freilich gemausert. So wird ab kommender Saison auch eine echte Gruppenphase mit 16 Mannschaften in vier Gruppen gespielt. Österreich belegte beim Verbands-Clubkoeffizienten der Frauen 2019/20 Platz 19 und darf somit mit einem Vertreter in der Qualifikation starten.