Emirates Team New Zealand
Reuters/Simon Watts
America’s Cup

Auftakt lässt viel Spannung erwarten

Beim 36. America’s Cup im Hauraki-Golf vor Auckland steht es nach dem ersten Tag 1:1. Titelverteidiger und Gastgeber Team New Zealand gewann am Mittwoch die erste Wettfahrt, der italienische Herausforderer Luna Rossa holte die zweite. Für Spannung an den weiteren Wettfahrttagen dürfte also gesorgt sein.

Entscheidend für den Sieg war jeweils das Startmanöver. Da die beiden Boote bei der herrschenden Windstärke von zwölf bis 18 Knoten (22 bis 33 km/h) praktisch gleich schnell waren, setzte sich jeweils das Team durch, das zu Beginn die Nase vorne hatte.

Das erste Rennen gewannen die Neuseeländer mit 31 Sekunden Vorsprung, im zweiten machten sie im Finish viel Boden gut, mussten sich aber den Italienern um sieben Sekunden geschlagen geben.

Team New Zealand noch „eingerostet“

Peter Burling, der Steuermann des Titelverteidigers, gestand ein, dass sein Team bei den ersten Rennen nach der fast dreimonatigen Pause – während der das Team Luna Rossa die Herausfordererserie für sich entschied – nicht ganz auf der Höhe war, vor allem beim zweiten Startmanöver. „Da haben wir ein bisschen eingerostet gewirkt. Aber es ist gut, dass wir wieder zurückgekommen sind und gezeigt haben, dass wir auf dem Vorwindkurs schnell sind“, sagte der 49er-Olympiasieger.

Luna Rossa Prada Pirelli und Emirates Team New Zealand
Reuters/Simon Watts
Titelverteidiger und Herausforderer boten ein Duell auf Augenhöhe

„Die Boote waren ziemlich gleichauf bei der Geschwindigkeit, man musste schon die richtigen Dinge tun“, sagte der 30-jährige Neuseeländer. „Wenn du beim Start einen Fehler machst, wird der Rest des Rennens ziemlich hart. Und wir haben ein paar Fehler gemacht, man könnte sagten, da war noch Rost.“

Luna Rossa muss sich nicht verstecken

Von einem klaren Vorteil für Team New Zealand, den viele Beobachter vor dem Start erwartet hatten, war am ersten Tag jedenfalls nichts zu sehen, und Luna Rossa gab einen ebenbürtigen Gegner ab. „Die Burschen sind heute toll gesegelt. Wir sind unserem Plan gefolgt und kaltblütig geblieben. Den Rest hat das Boot gemacht“, sagte der australische Skipper Jimmy Spithill, der sich das Steuer mit Francesco Bruni teilt und die Trophäe schon zweimal gewonnen hat.

„Es gab viele Manöver, und wir haben das Boot gut in Fahrt gehalten. Es war ein Zeichen von Stärke, dass wir nach dem ersten Rennen zurückschlagen konnten“, war Spithill zufrieden. „Es ist wunderbar, dass wir so konkurrenzfähig sind.“

Gewinner der ältesten Sporttrophäe der Welt ist das Team, das zuerst sieben Wettfahrtsiege auf dem Konto hat. Die nächsten beiden Rennen stehen am Freitag auf dem Programm. Danach geht es im Tagesrhythmus mit jeweils zwei Wettfahrten weiter.