Mimmi Larsson (Rosengard) und Alexandra Biroova (St. Pölten)
GEPA/Walter Luger
Champions League

St. Pöltens Traum platzt im Achtelfinale

Das Frauen-Team des SKN St. Pölten hat am Mittwoch die Gelegenheit verpasst, als zweites Team nach Neulengbach vor sechs Jahren in das Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League einzuziehen. Die „Wölfinnen“ mussten sich Schwedens Topteam Rosengaard nach dem 2:2 im Hinspiel in der NV Arena unglücklich 0:2 (0:2) geschlagen geben und schieden mit dem Gesamtscore von 2:4 aus.

Während die „Wölfinnen“ beim Auswärts-2:2 in Schweden dank eines Doppelpacks von Mateja Zver mit 2:0 in Führung lagen, blieb ihnen im Rückspiel in St. Pölten trotz couragierter Leistung ein Torerfolg verwehrt. Emma Berglund (26.) und Mimmi Larsson (42.) stellten für Rosengaard in der ersten Hälfte die Weichen für den Aufstieg, den die Schwedinnen trotz einer Schlussoffensive von St. Pölten über die Zeit brachten.

„Ich will jetzt gar keine Gründe für die Niederlage suchen. Wir haben ein irrsinnig gutes Spiel abgeliefert. Wir haben auch unsere Stärken ausgespielt, wir sind eine Pressing-Mannschaft“, sagte SKN-Trainerin Maria Wolf im ORF-Interview. „Ich bin irrsinnig stolz, weil es eine wirklich gute Partie von uns war. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, ich bin sehr zufrieden. Wir haben gut mitgehalten, nur die Tore haben gefehlt.“

Tor für Rosengaard: 0:1 durch Caroline Seger (25')

Freistoß für Rosengaard. Der Ball wird nicht geklärt von der SKN-Defensive. Seger leitet auf Berglund weiter. Die überhebt Kresche, und die Kugel kullert trotz Rettungsversuchs von Balog über die Linie.

Kalte Dusche nach starkem Beginn

Wie auch schon im Hinspiel starteten die ohne Kapitänin Jasmin Eder und Stefanie Enzinger (beide gesperrt) angetretenen Niederösterreicherinnen gut, präsentierten sich aggressiv und ließen auch kaum Torchancen zu. Ein unglückliches Gegentor aus einer Standardsituation konnte trotzdem nicht vermieden werden.

Ein Freistoß von Olivia Schough wurde von Rosengaard-Kapitänin Caroline Seger glücklich genau zu Emma Berglund geleitet, die Torfrau Isabella Kresche überwinden konnte (26.). St. Pöltens Rettungsversuche kamen zu spät. Kurz vor der Pause wurde es für Hinspiel-Doppeltorschützin Metaj Zver und Co. noch bitterer. Abwehrchefin Leonarda Balog verlor nach einem Lochpass Mimmi Larsson aus den Augen, die an der herauseilenden Kresche vorbei ins kurze Eck traf (42.).

0:2: Mimmi Larsson baut Führung aus (42')

Rosengaard stellt auf 2:0. Pass in die Tiefe von Veje auf Larsson, sie lässt Kresche aussteigen und netzt aus vollem Lauf sicher ein.

Kraftakt nach Pause wird nicht belohnt

St. Pölten war also nach Seitenwechsel gezwungen, alles zu riskieren und erhöhte auch merklich den Druck. Ein Zver-Schuss wurde zur Ecke abgelenkt (48.), die zur Pause eingetauschte Melanie Brunnthaler kam bei einem Gestocher nicht richtig zum Abschluss (50.). Deutlich gefährlicher wurde es bei einem Abschluss von Anna Bereuter aus guter Position, der zu schwach und direkt auf Rosengaard-Torfrau Stephanie Labbe ausfiel (53.).

Zudem schoss die kurz zuvor eingewechselte Lisa Makas aus zwölf Metern über das Tor (71.) und brachte Zver einen Kopfball vom Elfer nicht aufs Tor (80.). Somit nahm der Erfolgslauf St. Pöltens, der von der Qualifikation bis ins Achtelfinale geführt hatte, ein Ende.

„Ich würde die Leistung gerne gegen das Viertelfinale tauschen. Im Endeffekt zählt das Weiterkommen, das haben wir leider nicht geschafft“, sagte Torfrau Isabella Kresche im ORF-Interview. „Wir haben eine extrem gute Leistung gebracht und uns Torchancen erkämpft. International muss man sie aber halt machen, das ist das, was uns leider gefehlt hat“, ergänzte Jennifer Klein.

ÖFB-Legionärinnen weiter dabei

Österreichische Beteiligung im Viertelfinale gibt es trotzdem. Bayern München behielt nach dem klaren 6:1 in der ersten Partie im Rückspiel gegen BIIK-Kazygurt mit 3:0 die Oberhand und stieg souverän auf. Kapitänin Carina Wenninger war beim deutschen Bundesliga-Tabellenführer, der sein 21. Pflichtspiel in Folge gewann, bis zur 61. Minute im Einsatz, Sarah Zadrazil wurde zur Pause eingewechselt.

Ebenfalls im Viertelfinale stehen bereits VfL Wolfsburg, Chelsea, Olympique Lyon und FC Barcelona. Am Donnerstag treffen Fiorentina und Manchester City (0:3) aufeinander, am 17. März Sparta Prag und Paris Saint-Germain (0:5). Die Viertelfinal-Auslosung geht am Freitag in Nyon über die Bühne. Die Hinspiele sind für den 23. und 24. März geplant, die Rückspiele für den 31. März und 1. April.

UEFA Women’s Champions League, Achtelfinale

Mittwoch:

SKN St. Pölten – Rosengaard 0:2 (0:2)

NV Arena, SR Pustowoitowa (RUS)

Tore: Seger (26.), Larsson (42.)

Hinspiel: 2:2 – Rosengaard mit einem Gesamtscore von 4:2 im Viertelfinale